Forschungs-Verwaltung im Rahmen einer Beinahe-Behörde
Gut am Arbeitgeber finde ich
siehe oben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Nachhaltigkeit nicht nur verbal, sondern tatsächlich umsetzen. Finanzielle und Nonfinanzielle Anreize zur Belohnung von überduchschnittlichem Engagement (auch im Rahmen des TVöD) sind duchaus möglich, man muss sie nur wollen.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt nüchtern und fokussiert, abhängig von den involvierten Kollegen.
Kommunikation
Es kommt schon häufiger vor, dass man interessante / relevante Informationen zu spät bis gar nicht erhält.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt gut, hängt natürlich vom Einzelfall ab.
Work-Life-Balance
Gute Möglichkeiten zum Home-Office nach Wahl (nach der Einarbeitung). Jegliche Überstunden werden erfasst und können leicht in freie Tage umgewandelt werden; sehr angenehm. Dadurch auch relativ familienfreundlich; familienbedingte Auszeiten während des Tages können nach Bedarf arrangiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Einzelfall, insgesamt m.E. gut und wertschätzend. Einzelinitiative und Engagement werden wertgeschätzt und im Rahmen des Möglichen belohnt. Fehlendes Engagement wird kaum bis gar nicht sanktioniert aufgrund der Randbedingungen des ÖD, insofern kann jeder nach seiner Facon hier selig werden.
Interessante Aufgaben
Man muss die Realität einer Beinahe-Behörde und den Daseinszweck als Dienstleister von Ministerien mögen oder zumindest hinnehmen können, um hier glücklich zu werden. Viele Aufgaben und Prozesse sind extrem (übermäßig?) strukturiert / formalisiert / bürokratisiert. Das eigentliche Ziel, Positives in der Realität umzusetzen, tritt oft hinter den Anspruch zurück: "Hauptsache, es sieht in den Akten nachher gut aus." Ein großer Teil der Arbeitszeit geht für die Umsetzung der selbstgeschaffenen Bürokratie drauf, man verwaltet sich selbst. Mit etwas Glück kann man es aber jenseits dessen schaffen, sich eigene, spannende und persönlich lohnende Arbeitsziele zu setzen, was - in meinem Fall - auch von Vorgesetzten gesehen und durch Übertragung weiterer spannender Aufträge im Rahmen des Möglichkeiten belohnt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
"Woke" Phrasen aus der Politik zum Thema Nachhaltigkeit werden in jedem Bericht und jeder Videokonferenz eilfertig nachgebetet, aber exakt überhaupt nicht umgesetzt. KEINE Mülltrennung am Standort Berlin ("zu aufwendig"), KEIN Job-Ticket ("zu teuer"), KEINE Unterstützung der Fahrrad-Anreise ("zu kompliziert"). Man kann nur hoffen, dass sich diese von mir als blasierte Arroganz der GF wahrgenommene Einstellung irgendwann in Zeiten des Personalmangels und im Wettbewerb mit anderen Projektträgern mal ändert. KEIN offizieller Betriebsausflug, KEINE Mitarbeiter-Events (nur selbstorganisiert / privat außerhalb der Arbeitszeit).
Gehalt/Sozialleistungen
TVöD mit allen Licht- und Schattenseiten. Relativ sicher, durchschnittliche Bezahlung, insgesamt wenig Karrieremöglichkeiten.