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Bewertung

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Ich möchte niemanden schlecht machen aber dieser Arbeitsgeber war schon etwas besonderes!

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Jeden Tag gibt es Essen und es gibt ein kostenloses Jobticket.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kommunikation, Transparenz, Geschäftsleitung, Gehalt, Arbeitsbedingungen, Räumlichkeiten, Management also die Schöll AG, Unternehmenskonzept, Datenschutz und der Espresso ;)

Verbesserungsvorschläge

Menschenbild überdenken. Was sind die wirklichen Herausforderungen für jungen Menschen die arbeitslos sind wenig Perspektiven haben, da der Habitus häufig nicht passt für eine gute Ausbildung- Klassismus eben. Oder es ist Rassismus warum Menschen keine Arbeit bekommen. Also Arbeitslosigkeit ist ein komplexes Thema das sicherlich nicht gelöst wird wenn man denkt das Problem ist das die Menschen faul sind und deswegen keine Arbeit haben oder finden. Die haben kein Aktivierungsproblem sondern ein Selbstwertproblem.

Arbeitsatmosphäre

Das Team aus vier Personen war super, aber sobald die Geschäftsleitung zum Standort kam, brachte sie viel Unruhe in den Arbeitsalltag. Es wurde die Arbeitsweise kritisiert, und es entstand bei allen Mitarbeiter*innen ein unangenehmes Gefühl. Dennoch war der Teamzusammenhalt gut, und es wurde versucht, der geballten Inkompetenz der Vorgesetzten als Team zu begegnen. Die Teamleitung hatte darunter allerdings sehr zu leiden, da sie systematisch von der Vorgesetzten unter Druck gesetzt und überdurchschnittlich oft destruktiv kritisiert wurde. Dabei wurde die Teamleitung auch auf ihre Persönlichkeit bezogen angegriffen, was sicherlich nichts mit einem sachlichen Austausch gemein hatte. Auch wenn ich den Eindruck hatte, dass das Team viel Eigeninitiative zeigte und vor allem am Wohl der Klienten interessiert war, konnte das Team in den Augen der Geschäftsleitung nichts richtig machen. Es gab keine Wertschätzung in irgendeiner Form. Vorschläge zur Verbesserung wurden aggressiv abgelehnt.

Kommunikation

Intransparent: Es wurden Informationen vorenthalten, was auch dazu führte das ich mich als Mitarbeiter nicht selbstwirksam und kompetent gefühlt habe, da ich zu vielen Hintergrundstrukturen nicht aufgeklärt wurde. Es war schwierig mit Personen in eine Gespräch zu kommen teilweise wurden Termine vereinbart und dann erschien die Geschäftsleitung einfach nicht (zum Beispiel Gehaltsanpassung). Des Weiteren teilte die Geschäftsleitung regelmäßig mit, dass sie Beispielsweise am Mittwoch zum Standort kommen würde, was dann nicht geschehen ist. Diese Unzuverlässigkeit gehörte zum normalen Umgang. Feedback und Reflexionsgespräche musste ich selbst vehement einfordern. Als mein befristeter Arbeitsvertrag auslief wurde mit mir nicht kommuniziert, der Gegenteil war der Fall, die vorgesetzte sah von ihren regelmäßigen Besuchsterminen (Kontrollterminen) ab. Es machte den Eindruck als würde sie der Situation aus dem Weg gehen. M.E. ist es Standard, ob der Vertrag verlängert wird oder nicht, dass es ein Abschlussgespräch gibt und alle Beteiligten versuchen einen guten Abschied zu finden. Leider ist jetzt mein Zeichenkontingent aufgebraucht sonst hätte ich gerne noch mehr geschrieben :)

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits geschrieben, war das Team mit dem ich zusammen gearbeitet habe wirklich toll. Es gab auch Schwierigkeiten mit bestimmten Kolleg*innen aber unterm Strich war die Zusammenarbeit sehr bereichernd.

Work-Life-Balance

Zunächst mal ist es irritierend das es keine Arbeitszeiterfassung gibt, auch wenn es rechtlich vorgeschrieben ist (Stempeln o.ä.). Im Arbeitsalltag seine gesetzlich vorgeschriebenen Pause zu nehmen ist fast unmöglich. Die Vorgesetzten kümmern sich auch nicht um die passenden Rahmenbedingungen, damit die Pause eingehalten werden kann (trotz Hinweisen). Es gibt eine unterdurchschnittliche Anzahl Urlaubstagen.

Vorgesetztenverhalten

Das war wirklich mal was neues.... Ich habe noch nie ein Arbeitsverhältnis oder im Studium etc. gehabt die so wenig soziale und kommunikative Kompetenzen besitzt. Zu meiner Person war die Vorgesetzte etwas vorsichtiger aber es war schrecklich anzusehen, wie sie andere Mitarbeiter*innen behandelt hat. Es gab keine fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre, selbst wenn keine Fehler gemacht wurden konnte das Team davon ausgehen, dass welche gesucht und gefunden werden. Die Mitarbeiter*innen haben versucht nicht in die Schussbahn zu kommen. Fragen die gestellt wurden, dienten nur der Denunziation. So eine Impertinenz habe ich noch nie erlebt. Die Mitarbeiter wurde wie Schüler behandelt, das hatte nichts mit Augenhöhe zu tun. Ich meine ich habe 10 Semester studiert und Berufserfahrung mitgebracht und die Einzige die anscheinend die Arbeit richtig machen kann ist die Vorgesetzte selbst. Der Narzissmus dieser Person ist sehr ausgeprägt. Ich würde der Person ans Herz legen, dass sie sich Unterstützung sucht, da ihr Verhalten sicherlich auch für sie selbst ansträngend ist. Die Person besitzt wenig Empathie, ist aggressiv, grenzverletzend, überschätzt sich selbst und vor allem ist sie manipulativ.

Interessante Aufgaben

Das SGB 3 kann ein spannendes Feld sein. Allerdings ist es ein Feld in der meine Haltung zur Welt die ich als Sozialarbeiter habe, sehr mit einer Neoliberalen Sicht a lá FDP auf die Menschen kollidiert. Aber vielleicht ist es genau deswegen wichtig, dass Menschen aus der Sozialen Arbeit dieses Feld mehr mitbestimmen. Aber die Aufgaben die ich bekommen habe, also zusätzlich zu der Aufgabe das ich die Klienten in der Maßnahme berate und versuche mit ihnen ein besseres Selbstwertgefühlt zu erarbeiten, sollten Projekte gemacht und Lernbausteine überarbeitet werden. Die Lernbausteine spiegeln alles andere als die Lebensrealität der Klienten wieder. Die Idee eines formalen Bildungsangebots das Menschen durch Vermittlung von Wissen und Kompetenzen, befähigt fundiert auf eben diesem Menschenbild das ich vorhin beschrieben habe. Die Projekte wirkten wie Beschäftigungstherapie man beginnt ein Projekt und es wird wieder Fallen gelassen. Teilweise bekam ich einen Text von der Geschäftsleitung Rot korrigiert zurück, weil ihr das Wort nicht gepasst hat das ich benutzt habe. Anstatt es einfach als federführende Autorin zu korrigieren und somit zu einer produktiven Arbeitsweise beizutragen.

Gleichberechtigung

Kleine Anekdote dazu: Als die Teamleiterin die Stelle gewechselt hat und nach einem Monat wieder zurück kam wurde sie gerne wieder eingestellt nur eben mit weniger Gehalt. Viel kann ich dazu nicht schreiben aber besonders Progressiv ist die Firma diesbezüglich sicher nicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Eine Kollege der etwas älter ist wird hier seit Jahren gehalten. Kann man als nett verbuchen oder als Möglichkeit eine billige Arbeitskraft zu beschäftigen. Also zu diesem Punkt kann ich nicht viel schreiben.

Arbeitsbedingungen

Büro ist etwas laut, da es direkt an der Straße ist und das Gebäude etwas älter. Das erklärt auch die ausfallenden Heizungen im Winter und die Hitze im Sommer. Die schäbigen Toiletten und grundsätzlich alles etwas marode. Die PC Ausstattung ist gut allerdings hatte ich viel mit meinem PC zu kämpfen und da ich keine Adminrechte bekommen habe wurden aus Problemchen manchmal Probleme (IT Abteilung (1Person) schwer zu erreichen). Wir mussten etwas diskutieren bis wir ein neues Telefon bekommen haben aber nach 6 Monaten konnte wir endlich normal mit Behörden und Klienten telefonieren. Projektwerk-L versucht wie ein modernes Startup-Unternehmen zu wirken aber am Ende ist es einfach nur billig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt war nie Thema. Sozialbewusstsein, es ist interessant das dass Unternehmen im Sozialen / Bildungsbereich tätig ist allerdings geht es eben um Profit.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird nicht nach TvöD bezahlt auch wenn man das am Anfang so kommuniziert hat. Man muss bereit sein zu kämpfen für eine gerechte Bezahlung. Kein 13 Gehalt, kein Urlaubsgeld.

Image

Auf gar keinen Fall! ALLEN fehlt es an Wertschätzung und Sinn in der Tätigkeit, deswegen auch eine hohe Fluktuation der Mitarbeiter*innen.

Karriere/Weiterbildung

Am Anfang war ich noch motiviert und wollte mit Abstimmung des Teams eine Fortbildung organisieren. Diese Idee wurde nicht wahrhaftig unterstützt wie vieles verlief es im Sande. Ich habe eine Weiterbildung begonnen, leider habe ich dafür keinen Bildungsurlaub bekommen. Auf meine E-Mail ob das Unternehmen mir entgegenkommen würde habe ich bis heute keine Antwort bekommen.

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