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Bewertung

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Schlimmer geht NICHT immer

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Kostenloses Essen und nach Möglichkeit kostenloses Jobticket. Möglichkeit einen Hund mit zur Arbeit zu nehmen.
- Wichtige Arzttermine können während der Arbeitszeit wahrgenommen werden

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Kommunikation und Transparenz
- Vorgesetztenverhalten
- Gehalt
- Arbeitsatmosphäre

Verbesserungsvorschläge

- Die konstruktive Kritik der MA (Mitarbeiter) vor Ort annehmen und versuchen umzusetzen. Vielleicht wäre es dann möglich kompetente Pädagogen längerfristig zu halten.
- Die Kommunikation der GF (Geschäftsführung) ehrlich, professionell und transparent gestalten.
- Das hier vorherrschende Menschenbild überdenken, die pädagogische Arbeit darauf anpassen und nicht irgendwelche Lernbausteine mit den Klient*innen durchführen, die nichts für deren Zukunft oder aktuelle Lage taugen.
- Neue Projekte gemeinsam mit den MA entwickeln

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist sehr angenehm, wenn die Kollegen unter sich sind. Sobald die Geschäftsführung vor Ort ist, versuchen die Mitarbeiter jedoch, ihr aus dem Weg zu gehen. Das Büro wird dann gemieden, und die Dokumentation wird oft in anderen Räumen, wie dem Seminarraum, erledigt. Die Geschäftsführung erscheint meist nur dann, wenn ihre Anwesenheit nicht notwendig ist, und ist bei personellen Engpässen selten präsent.
Leider vermittelt die Geschäftsführung selten den Eindruck, dass das Team seine Arbeit gut und professionell ausübt, obwohl durch unsere Arbeit die Lebensumstände vieler Klienten stabilisiert und realistische Zukunftsperspektiven geschaffen wurden. Pädagogisch wertvolle Aktivitäten wie das Kickerspielen mit Klienten,die zur Beziehungspflege dienen, werden oft nicht als Teil der Arbeitszeit betrachtet.
Zudem war es schwierig,finanzielle Unterstützung für pädagogisch wertvolle Ausflüge, wie etwa in einen Kletterpark, zu erhalten. Einmal konnten wir einen Ausflug machen, der durch die Einnahmen eines Weihnachtsstandes der Klienten finanziert wurde. Die meisten Ausflüge beschränkten sich auf kostenlose oder sehr kostengünstige Aktivitäten wie Berufsmessen oder Parks.

Kommunikation

Die Kommunikation der Geschäftsführung ist oft intransparent. Beispielsweise werden auslaufende Arbeitsverträge von Mitarbeitern ignoriert, ohne dass das jeweilige Team über die Entscheidungsprozesse informiert oder einbezogen wird. Die daraus resultierende Unterbesetzung und die zukünftige Planung werden nicht kommuniziert. Die Zurückhaltung von Informationen wird genutzt, um Mitarbeiter klein zu halten.
Dies ist nur ein aktuelles Beispiel, denn intransparente Kommunikation ist hier gängige Praxis. Reflexions- und Mitarbeitergespräche sowie Supervisionen finden nicht statt. Die Kommunikation erfolgt so unpersönlich wie möglich, hauptsächlich über Microsoft Teams, und es wird erwartet, dass nichts mit Kollegen im Chat besprochen wird, da diese nicht von der Geschäftsführung kontrolliert werden können. In den Teams-Kanälen kommt es zudem vor, dass Mitarbeiter öffentlich kritisiert werden.

Kollegenzusammenhalt

An den jeweiligen Standorten herrscht ein guter und sehr bereichernder Kollegenzusammenhalt. Es werden immer alle Perspektiven und Meinungen der Mitarbeiter*innen berücksichtigt, bevor Entscheidungen im Team getroffen werden. Leider gestaltet sich die standortübergreifende Zusammenarbeit als schwierig.
Es gibt eine bemerkenswert hohe Fluktuation, was größtenteils auf das Verhalten der Geschäftsführung und die als sinnlos empfundenen Tätigkeiten zurückzuführen ist, die hier ausgeführt werden müssen. Kündigungen erfolgen in der Regel seitens der Arbeitnehmer. Es kommt auch vor, dass Arbeitsverträge von Mitarbeitern auslaufen und nicht verlängert werden.
Wenn Kollegen kündigen, wird danach immer schlecht über sie gesprochen. Auch wenn sie gute Arbeit geleistet haben.

Work-Life-Balance

Es gibt keine Schichtarbeit. Überstunden, die beispielsweise bei Festen wie "Alumni-Partys" nach der regulären Arbeitszeit anfallen, werden nicht als solche anerkannt. Stattdessen wird argumentiert, dass man Arzttermine während der Arbeitszeit wahrnehmen darf. Eine Zeiterfassung existiert nicht. Im Alltag ist es nicht möglich, die Pausenzeit einzuhalten, da es keinen separaten Pausenraum oder eine gemütliche Ecke zum Entspannen gibt – das einzige Möbelstück im Büro ist ein unbequemes und zu kleines Ikea-Sofa. Zudem stehen lediglich 29 Urlaubstage zur Verfügung.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Geschäftsführung zeigt oft mangelnde Empathie und Unterstützung. Freundlichkeit wird meist nur dann gezeigt, wenn etwas benötigt wird, ansonsten kann die Kritik sehr harsch und überheblich sein. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist trotz der Werbung für "flache Hierarchien" schwierig.
Zudem wird erwartet, dass man Informationen, die die Geschäftsführung teilt, nicht mit Kollegen bespricht, selbst wenn sie das ganze Team betreffen.
Ein Beispiel für die Kommunikationsprobleme: Ein Kollege sprach ein Problem mit dem Telefon an und versuchte, eine Lösung zu finden, indem er das Thema offen in Microsoft Teams postete. Anstatt direkt darauf zu reagieren, wandte sich die Geschäftsführung an andere Personen und zeigte sich verärgert, als der betroffene Kollege über die Reaktion informiert wurde.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit mit den Lernbausteinen wird von den Klienten oft als realitätsfern empfunden. Zudem wird erwartet, dass die Mitarbeiter die Rolle einer Lehrkraft übernehmen und beispielsweise Geflüchteten, die Deutsch auf A2-Niveau sprechen, die deutsche Sprache und Grammatik beibringen. Dies ist jedoch nicht die Aufgabe von Sozialarbeitern, sondern von Lehrkräften. Es gab einmal externe Sprachlehrer, aber dieses Angebot wurde nach fünf Monaten eingestellt, vermutlich aus Kostengründen.
Bei der Entwicklung neuer Projekte wurden die Mitarbeiter zwar in die Ideensammlungen einbezogen, aber es bestand seitens der Geschäftsführung selten Interesse, diese Vorschläge wirklich umzusetzen. Dies wirkte eher wie eine Beschäftigungstherapie für die Mitarbeiter. Letztlich wurden nur die Ideen umgesetzt, die von der Geschäftsführung persönlich oder ihrem Schoßhündchen kamen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist vorhanden - Grundsätzlich wird jeder Mitarbeiter, außer dem Schoßhündchen, von der Geschäftsführung gleichermaßen schlecht behandelt und kritisiert.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Teams bestehen überwiegend aus jüngeren Personen. Es gibt Fälle, in denen ältere Kollegen Aufgaben übernehmen mussten, die nicht ihren Stärken entsprechen, wie z.B. computergestützte Tätigkeiten, obwohl sie handwerklich und praktisch begabt sind.
Diese erledigten Aufgaben z.B. Lernbausteine wurden oft nicht genutzt, was zu Frustration führte. Zudem lässt der Umgang mit Fehlern und die Unterstützung bei Herausforderungen viel Raum für Verbesserungen.

Arbeitsbedingungen

Zu Beginn wird betont, dass Homeoffice möglich sei. In der Realität ist dies jedoch nur in Ausnahmesituationen gestattet, wie z.B. bei einem Stromausfall am Standort Bonn, als die Hälfte der Mitarbeiterinnen ins Homeoffice durfte. Andererseits wurde erwartet, dass die Mitarbeiterinnen am Standort Siegburg trotz eines Tages ohne Wasserversorgung vor Ort (Toilettennutzung nicht möglich) arbeiten.
Es wird häufig darauf hingewiesen, dass Mitarbeiterinnen autonom handeln können sollen. In der Praxis erwartet die Geschäftsführung jedoch oft, dass Entscheidungen mit ihr abgestimmt werden. Konstruktive Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiterinnen vor Ort werden meist nicht umgesetzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Projektwerk L präsentiert sich als Sozialunternehmen mit zahlreichen Projekten für Jugendliche. Leider wurden viele der beworbenen Projekte nie vollständig umgesetzt und verliefen im Sande. Es scheint, dass diese Projekte eher zur Sicherstellung der Standorte und Gewinnmaximierung gedacht sind, anstatt den Jugendlichen tatsächlich zu nutzen.
Umweltbewusstsein: Projektwerk L nutzt weitgehend digitale Dokumentationen, jedoch erfordert die Arbeit in verschiedenen Programmen oft doppelte und dreifache Dokumentationen. Eine Automatisierung dieser Prozesse fehlt leider, was zu einem hohen Arbeitsaufwand führt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt liegt deutlich unter dem branchenüblichen Durchschnitt für Sozialarbeiter, wenn man vom Tvöd SuE ausgeht. Gehaltsverhandlungen- oder Anpassungen bei stetiger Berufserfahrung oder wachsenden Qualifikationen sind hier nur selten und mit sehr viel Aufwand möglich. Prämien wie Weihnachs- oder Urlaubsgeld gibt es nicht. Betriebliche Altersvorsorge auch nicht. Als sonstiger Benefit wird einem nur die Möglichkeit eines Job Rads angeboten.
Es wurde mal von einem Inflationsausgleich gesprochen. Dieser wurde leider nie ausgezahlt.

Image

Projektwerk-L hat unter den aktuellen Mitarbeitern ein schlechtes Image. Es gibt zwar positive Google-Bewertungen, diese stammen jedoch überwiegend von ehemaligen Klienten. Außerdem wurden die Mitarbeiter einmal dazu aufgefordert, positive Bewertungen auf Plattformen wie Kununu.com, Indeed oder Google zu verfassen, um das Image für zukünftige Mitarbeiter oder Netzwerkpartner zu verbessern. Daher lassen sich hier auch ein paar bessere Bewertungen finden.

Karriere/Weiterbildung

Es werden nur Fortbildungen angeboten, die derzeit als besonders wichtig für das Unternehmen erachtet werden. Eigenständig vorgeschlagene Fortbildungen von Mitarbeitern, die für sie persönlich relevant sind und zusätzlich Vorteile für das Unternehmen bringen könnten, werden hingegen abgelehnt. Ein Kollege finanzierte sich daher eine Fortbildung im Bereich systemische Beratung selbst und erhielt dafür keinen Bildungsurlaub.

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