Es fehlt leider an Struktur, Kommunikation und Wertschätzung. Dafür gibt es tolle Kollegen:innen und Umweltbewusstsein.
Arbeitsatmosphäre
Leider fehlt es an einer proaktiven Lobkultur; wenn Lob ausgesprochen wird, geschieht dies oft eher oberflächlich und in die Runde hinein. Das gleiche gilt für Kritik, was nicht unbedingt als Vorteil angesehen werden kann. Konstruktive Kritik und ein klarer Leitfaden würden zur Verbesserung beitragen.
Kommunikation
Vorschläge von Mitarbeiter:innen werden offensichtlich ignoriert, obwohl sie gut durchdacht sind, einen konkreten Umsetzungsplan beinhalten und von Kolleg:innen positiv bewertet werden.
Kollegenzusammenhalt
Leider bleibt extra Engagement von Mitarbeiter:innen oft unbemerkt. Dadurch nimmt dieses mit der Zeit ab, und die Kolleg:innen konzentrieren sich zunehmend nur noch auf ihre eigenen Aufgaben.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeit lässt sich sehr flexibel und individuell gestalten. Sollte man einen Arzttermin haben, kann man die Zeit problemlos nachholen. Allerdings führt der steigende Druck dazu, dass viele Kolleg:innen immer mehr Überstunden ansammeln oder zuhause kaum noch abschalten können.
Vorgesetztenverhalten
Auf den ersten Blick scheint das Verhältnis eher freundschaftlich zu sein. Allerdings wird schnell deutlich, dass es bestimmte „Lieblinge“ gibt und auch Mitarbeiter:innen, die weniger geschätzt werden. Dies führt zu einer ungleichen und unfairen Behandlung.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich. Leider kommen viele neue hinzu, sodass es schwerfällt, den Überblick zu behalten. Man arbeitet sich irgendwie durch, doch es fehlt an einem klaren roten Faden.
Gleichberechtigung
Wer sich geschickt präsentiert und in manchen Fällen auch etwas dreist vorgeht, erhält oft mehr.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt sowohl ältere Kolleg:innen als auch neu eingestellte ältere Mitarbeiter:innen, denen eine Stelle angeboten wird. Langjährige Mitarbeiter:innen jedoch erfahren keine wirkliche Wertschätzung, abgesehen von einer Torte und einem oberflächlichen „Danke“.
Arbeitsbedingungen
Die IT-Ausstattung ist auf dem neuesten Stand und die IT-Abteilung ist immer bereit bei Bedarf zu helfen. Das Mobiliar stammt von IKEA. Höhenverstellbare Tische werden nur an Kolleg:innen mit Attest vergeben, die Bürostühle gehören ausgetauscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit wird bei vielen Aspekten großgeschrieben, und besonders die Abteilung für Unternehmenskommunikation setzt sich stark dafür ein. Sie erhält oft die Zustimmung des Vorstands für ihre Initiativen. Die bereitgestellten Getränke und das Obst sind überwiegend in Bio-Qualität, und auch bei Werbegeschenken wird auf ökologische und nachhaltige Kriterien geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter variieren von katastrophal bis akzeptabel. Die Zusatzleistungen sollten dringend überdacht werden. Es gibt zwar einen Gesundheitsbonus, doch dieser führt dazu, dass Kolleg:innen auch dann ins Büro kommen, wenn sie krank sind, nur um am Ende des Quartals eine kleine Zusatzzahlung zu erhalten. Die betriebliche Altersvorsorge ist leider kaum erwähnenswert. Zudem fehlen moderne Benefits wie ein E-Gym Wellpass oder das Deutschlandticket, die in der Branche mittlerweile zum Standard gehören. Es gibt jedoch einen Geburtstagsgutschein und die Möglichkeit ein Fahrrad zu leasen.
Image
Von außen wird Prokon oft sehr positiv wahrgenommen, was einem als Mitarbeiter:in ein Stück Stolz und Freude bereitet. Intern wächst jedoch die Unzufriedenheit. In schwierigen Zeiten ist es verständlich, dass gespart werden muss, aber nicht an den falschen Stellen. Die Mitarbeiter:innen sind das Herzstück eines Unternehmens, und es ist wichtig, sich um sie zu kümmern und ihnen Wertschätzung zu zeigen. Hier können bereits kleine Gesten, wie ein paar persönliche Worte oder die Bereitschaft, Zeit für die Mitarbeiter:innen zu investieren, viel bewirken. Wenn jemand krank ist, sollte man Interesse an seinem Wohlbefinden zeigen und sich fragen, wie man helfen kann, damit es ihm besser geht. Leider interessiert man sich oft nur für Arbeitsfragen, aber nicht für die Menschen, die die Arbeit leisten.
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten sind nur in sehr begrenztem Umfang gegeben, was vor allem an der Art der Tätigkeit und der Struktur liegt. Um dem entgegenzuwirken, wäre es jedoch sinnvoll, über die Einführung von Senior-Positionen nachzudenken.