Ex - Software Entwickler in der Produkt Entwicklung - haben uns nicht im guten getrennt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele hilfsbereite Menschen im Unternehmen, die immer ein offenes Ohr haben und auch das Logistik Knowhow ist sehr gut, schade, dass es nur Wenige dafür braucht, um das alles kaputt zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Ausbildung im Bereich der Software Entwicklung ist nichts wert, dass werden die Beteiligten spätestens dann merken, wenn sie sich mal woanders bewerben. Das sollte sich ändern. Den Lehrling Schrödinger lernt jetzt Java lesen zu lassen ist irgendwie nicht richtig. Führungskräfte, die als Boss agieren und nicht als Leader.
Verbesserungsvorschläge
Leistung muss sich lohnen und monetarisiert werden.
Schulungen durchführen, am Besten mit einem externen Trainer. Architektur Team aufbauen, welches Tools und Frameworks zum umsetzen liefert, aber nicht die gesamte Software. Dafür sorgen, dass die Mitarbeiter positiv über ihr Unternehmen und ihre Kollegen sprechen. Grabenkämpfe unterbinden.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte die Pandemie und ich war so gut wie nur im Homeoffice, so habe ich nicht viel davon mitbekommen. Bäuchlein wurde immer dann gestreichelt, wenn das Team down war, weil es mal wieder den vorgegebenen Haufen Arbeit in Zeit X nicht geschafft hat. Die Fluktuation und überforderte Führungskräfte, die einen nicht verstanden haben trugen da nicht gerade positiv zu bei, dass ich es besser empfand.
Kommunikation
Es gab jeden Monat eine Art Info Meeting, dass bewerte ich aber nicht, weil mich der BWL und Selbstbeweihräucherung nicht interessiert hat. Die Kommunikation über das Team hinaus hat überhaupt nicht funktioniert. Jeder ist irgendwie ein Individuum, dass Tag täglich vor sich hinarbeitet. Da kommt Spannung auf.
Kollegenzusammenhalt
Im einzelnen Team funktioniert es. Teamübergreifend wird schonmal gern der schwarzen Peter hin und her geschoben, Hauptsache ein Schuldiger war gefunden, wenn es mal wieder geknallt hat.
Work-Life-Balance
War OK, es gilt zwar eine Kernarbeitszeit von 9 - 15 Uhr, aber wenn man Bescheid sagt, kann man kommen und gehen wann man will. Urlaub kann nicht einfach so genommen werden und 3 Wochen am Stück schonmal gar nicht. Ich hatte ein Jahr vorher meinen Weihnachtsurlaub eingetragen, wurde ignoriert.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vertrauen in die Führungskraft wurde an dem Tag zerstört, als ich leider miterleben musste, wie abfällig über eine Person gesprochen wurde. Das kam nur deswegen ans Licht, weil die Führungskraft aus versehen in den falschen Chat postete. Als die betroffene Person, die gerade redete dies las, herrschte eine toten Stille und alle taten so als ob sie es nicht gesehen hätten - heute würde ich anders reagieren und dem Vorgesetzten vor versammelter Mannschaft darauf ansprechen. Ebenso wurden Dinge einfach durchgedrückt, obwohl das Team sich dagegen ausgesprochen hatte.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind öde. Man kämpft gegen einen Monolithen und die Arbeit, die unüberlegt eingekippt wird. Man spürt gerade, wie der eigene Wirtschaftliche Wert sinkt, weil man dazu gezwungen ist veraltete Tools und Apis einzusetzen. Wem das gefällt, der ist hier richtig.
Gleichberechtigung
Kann ich nicht bewerten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe die älteren Kollegen eher als Bremser wahrgenommen. Was man nicht versteht ist schlecht und wird nicht gemacht.
Arbeitsbedingungen
Mein Rechner war schlecht, maximal zum Powerpoint anzeigen geeignet. Erst mit viel Mimimi gab es was neues - leider zu spät ;-)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vorgesetze fahren Elektroautos.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein BWL Prof sagte immer, dass Informatiker ein Problem haben, sie verstehen nichts von Geld. So kommt es, dass hier viele für einen Apfel und ein Ei arbeiten und das dann sogar noch toll finden. Würde mich nicht wundern, wenn manch Rentner hier zum Sozialfall wird - die 15€ VWL sind einfach ein Witz.
Image
Die eigene Belegschaft blamed ihre eigene Organisation, ich finde das schrecklich. Wie soll sich ein neuer Mitarbeiter denn fühlen, wenn er am 1. Tag im Team gesagt bekommt, dass er einen Rückschritt gemacht hat, als er sich dazu entschied zu pl zu kommen?
Karriere/Weiterbildung
Gab es nicht, mit dramatischen Auswirkungen und abgehängten Kollegen, den die Zeit einfach davon gerannt ist. Dann aber mit Hauruck die netten Feature von Spring und diversen anderen modernen APIs fordern. Teammitglieder wurden dann dazu verdonnert Vorträge zu halten, natürlich unentgeltlich.