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ProVeg 
International
Bewertung

Wenig Wertschätzung, toxischer Genderwahn

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei ProVeg international gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die grundsätzlichen Ziele, tolle Kolleginnen und Kollegen, internationale Ausrichtung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viel zu wenig Wertschätzung bei maximalem Druck. Sehr schlechte Bezahlung

Verbesserungsvorschläge

Sich auf das Thema Ernährung (und daraus ableitend Tierschutz, Klima und Gesundheit) konzentrieren. Seit einem Jahr gehts immer mehr um Feminismus und Diversity. Wichtige Themen, klar. Aber bei ProVeg sorgt das für einen erzieherischen Duktus, der nicht passt und der der Organisation schadet.

Arbeitsatmosphäre

Die Kalender sind auch zu Homeoffice-Zeiten überfüllt, ein Meeting jagt das andere. Kaum Zeit, um Projekte und Dinge fokussiert zu bearbeiten. Ständiger Druck von der Geschäftsführung von ProVeg Deutschland auf die Heads und damit auch alle Angestellten.

Kommunikation

Katastrophal. Nur der Flurfunk informiert. Dieses Jahr gab es mehrere Abgänge, zT sehr wichtiger Personen. Erklärungen gab es keine, obwohl mehrere Kolleginnen und Kollegen wissen wollten, warum zB ein Head plötzlich weg war. Die Personalleitung blockt komplett.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt superliebe Kolleginnen und Kollegen mit toller Einstellung und Herz. Leider gibt es aber auch eine kleine Gruppe, denen es eher um Genderthemen und Diversity anstatt um die eigentlichen Ziele von Proveg geht. Feminismus sorgt zT für eine toxische Atmosphäre. Feministische Einstellungen werden von Kolleginnen fast erwartet. Harmlose, freundlich gemeinte Komplimente von Kollegen werden manchmal völlig überzogen angemahnt. Das geht zu Lasten von Humor, Atmosphäre und Stimmung.

Work-Life-Balance

Man könnte sich ja alles so schön einteilen... aber wehe die Ergebnisse stimmen dann nicht. Auf dem Papier ok, in Wirklichkeit sehr bescheiden.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Heads sind wirklich gut, zumindest in Ordnung. Die Geschäftsführung von ProVeg Deutschland ist eine einzige Katastrophe. Wertschätzung? Komplette Fehlanzeige. Wenn die finanzielle Lage nicht gut ist, wird der Druck 1:1 an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben.

Interessante Aufgaben

Sehr viele tolle Themen. Leider aber fast zuviele, so dass nicht alles richtig angegangen werden kann.

Gleichberechtigung

Männer und Frauen verdienen gleich, würde sagen, Frauen werden im Umgang eher höhergestellt als Männer.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum ältere Kollegen. Die meisten sind zwischen 20 und 35

Arbeitsbedingungen

Büro hat tolles Erdgeschoss und nette Konferenzräume. Büros sind aber viel zu eng, mal sehen, wie das nach Corona wird. Schlechte Durchlüftung. Büroeinruchtung teils eher Sperrmüll (Regale, Tische etc). Immerhin gibts Geld für persönliche Verschönerung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach meinem Gefühl immer besser geworden.

Gehalt/Sozialleistungen

Wegen des Geldes darf man hier nicht arbeiten. Minimale Löhne. Viele wohnen in WGs, Lebensunterhalt oder Familie lassen sich nicht finanzieren. Aber das liegt eher am klammen Budget an sich, nicht an Proveg.

Image

Sehr anerkannte NGO, so gutes Potenzial, aber irgendwie auf dem falschen Weg

Karriere/Weiterbildung

Es gibt gute Weiterbildungsangebote, die man aber angesichts der knappen Zeit nur wohlüberlegt annehmen sollte. Aufstieg innerhalb der NGO schwierig und finanziell nicht attraktiv (man verdient auch als Head kaum mehr)

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Arbeitgeber-Kommentar

Nora Winter, Head of Human Resources
Nora WinterHead of Human Resources

Hallo und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, ProVeg hier zu bewerten. Gern gehe ich auf einige deiner Punkte ein:

Es ist schade, dass du die bei ProVeg gelebte Gender-Gerechtigkeit und Sensibilität hinsichtlich jeglicher Formen der Benachteiligung als anstrengend erlebt hast. Wir finden, dass das Thema viel Aufmerksamkeit verdient hat und streben an, dass sich bei uns alle sicher fühlen können. Wir sind überzeugt davon, dass wir nur so auch effektiv für unsere Vision und Mission arbeiten können.

Als eine Organisation, die sich zum Ziel gemacht hat, das globale Ernährungssystem grundlegend zu verändern, kann es tatsächlich vorkommen, dass wir uns sehr viel vornehmen und es dann sehr stressige Phasen gibt. Das versuchen wir aber mit guten Planungsprozessen und unseren OKRs besser zu balancieren. Wie viele Meetings man am Tag wahrnimmt, liegt zum großen Teil auch in den eigenen Händen - Deep Work-Phasen am Vormittag sind ein übliches und respektiertes Tool in vielen Teams.

Tatsächlich ist es so, dass potenzielle finanzielle Schwierigkeiten der Organisation auch zum Thema bei den Teamleitungen gemacht werden - schließlich sind sie ja maßgeblich am Budgetierungsprozess beteiligt. Auch ist es ihre Aufgabe, die Entscheidungen der Geschäftsführung für ihre Teams angemessen zu übersetzen und gemeinsam umzusetzen.

Unsere interne Kommunikation ist in mancher Hinsicht schon exzessiv mit diversen regelmäßigen Newslettern, All-Staff-Meetings, vielen Slack-Channels und Open Office-Stunden. Dass die HR-Abteilung und die Geschäftsführung häufig keine genauen Gründe zu Kündigungsgründen geben können, liegt an unserem Wunsch, mit vertraulichen Themen auch verschwiegen umzugehen. Relevante Informationen werden mit den betroffenen Personen natürlich geteilt.

Ja, unsere Gehälter sind immer noch nicht dort, wo wir sie haben möchten. Sie wachsen aber kontinuierlich bzw. werden Wege gesucht, um unsere Mitarbeiter*innen auch finanziell mehr zu unterstützen. Da wir als Non Profit- Organisation in einem Bereich arbeiten, der allgemein sehr prekär finanziert ist, und wir gleichzeitig mit vielen Projekten viel bewegen wollen, ist dies ein anstrengender und langwieriger Prozess.

Ich bedauere es, dass du dich als Teamleitung nicht ausreichend wertgeschätzt gefühlt hast. Es gibt viele verschiedene Tools, die konstantes Feedback ermöglichen - wie unser Umfragetool Officevibe, die regelmäßigen 1:1s mit den Vorgesetzten, unser Performance and Development Review-Prozess u.a. mehr. Wenn das nicht stimmig sein sollte für jemanden, dann sind alle dazu eingeladen zu äußern, was sie stattdessen bräuchten.

Noch einmal - vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg alles Gute!

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