In einem für das Projektgeschäft sehr seriösen Unternehmen treffen unglücklicherweise verschiedene Welten aufeinander
Gut am Arbeitgeber finde ich
solide und seriös, regelmäßig Events außerhalb von Corona in größerem Umfang (Wochenende mit Hotelübernachtung 2 mal jährlich)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu sehr in der Vergangenheit, zu wenig interessante Perspektiven für jüngere ambitionierte ITler.
Verbesserungsvorschläge
Vorhandene Strukturen aufbrechen, bessere Mischung von Kompetenz und Erfahrung in aktuellen Technologien und (durchaus positive) Ausbildung von Quereinsteigern.
Arbeitsatmosphäre
Ich bin nicht überrascht wenn ich die total gegensätzlichen anderen Bewertungen lese. Aus meiner Sicht ist das Problem, dass es sehr viele langjährige Mitarbeiter gibt, die als Quereinsteiger aus einer Zeit kommen, in der man programmiert statt Software entwickelt hat. Diese scheinen die jüngeren Kolleginnen und Kollegen als Bedrohung wahrzunehmen. Insbesondere wenn es sich dabei nicht auch um Branchen-Neulinge handelt wird peinlich darauf geachtet, dass niemand am eigenen Stuhl sägt. Da kommt es dann gerne mal zur Gängelei und Auftreten nach dem Motto "Ich hab zwar keine Ahnung aber davon ziemlich viel". Frustriert sind beide Seiten. Hier müsste die Unternehmensleitung anders eingreifen. Älteren die Sorgen nehmen und den "jungen Wilden" auch adäquate Positionen anbieten, damit alle eine Perspektive haben.
Kommunikation
Ist ok und erfolgt regelmäßig
Kollegenzusammenhalt
Es gibt wie gesagt verschiedene Fraktionen. Diese zu mischen ist nicht unbedingt glücklich.
Work-Life-Balance
Wird man nirgends in dieser Branche besser finden. Alle Überstunden bezahlt, 37,5 Std. Woche.
Vorgesetztenverhalten
Hier schlägt das Problem, dass unterschiedliche Welten aufeinandertreffen, besonders zu.
Interessante Aufgaben
Ein paar Leuchtturmprojekte, die gerne präsentiert werden und in die auch mal neue Mitarbeiter am Anfang gesteckt werden wenn ich das richtig mitbekommen habe. Später muss man höllisch aufpassen, die Neigung unter Kollegen und sogar Vorgesetzten, andern die Butter vom Brot zu nehmen, Ungeliebtes abzudrücken und sich selbst ein großes Stück Kuchen zu sichern, scheint hier doch ziemlich ausgeprägt.
Gleichberechtigung
keine Unterschiede werden gemacht
Umgang mit älteren Kollegen
keine Unterschiede werden gemacht
Arbeitsbedingungen
manchmal etwas kleinkariert und wenig weitsichtig bei Anschaffungen
Gehalt/Sozialleistungen
Hier muss man fair bleiben. Wenn einem Branchenfremden die Möglichkeit gegeben wird, sich einzuarbeiten (wozu man sich in anderen Firmen eher nicht die Zeit nimmt) darf trotz Studium (einer anderen Fachrichtung) nicht das selbe Gehalt gleich wie für eine Fachkraft erwartet werden. Das wird glaub manchmal nicht so gesehen. Außerdem stimmen Arbeitszeit und Arbeitsbelastung. Mit einer 60Stunden Woche würde man natürlich mehr verdienen. Dann muss man sich aber ein anderes Unternehmen suchen.
Karriere/Weiterbildung
Manche internen Fortbildungen sind den Namen nicht wert. Es wird nicht so richtig gesehen, dass jemand nach drei Tagen noch so kompetenter Schulung durch eingekaufte Spezialisten selbst kein solcher in einem Gebiet geworden ist.