Mittelständige Firma & mittleres Gehalt. Ambitionierte Personen werden gefördert, teils festgefahrene Arbeitsweise.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die langfristige Planbarkeit wenn man einen guten Job macht. Das Unternehmen ist zielsicher geführt und konnte in den vergangenen zehn Jahren stetig seinen Erfolg und die Größe steigern. Eingebettet in eine Aktiengesellschaft wird diese Sicherheit noch einmal untermalt. Entsprechend kann man, wenn man das will, langfristige Zahlungsverpflichtungen im Privatbereich ohne Sorge eingehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die teils festgefahrene Kultur. Es benötigt meiner Meinung nach frischen Wind mit entsprechend jüngerem Personal auch auf Entscheider-Ebene. Ich denke jedoch, dass die Geschäftsführung dies erkannt hat und schon in eine solche Richtung handelt.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter:innen mit jahrelanger Erfahrung halte ich für ein wichtiges Asset, besonders in der Elektronikbranche. Nicht viele interessieren sich für das Volumengeschäft von Steckern, Schaltern und ähnlichen Bauteilen die in Geräte verbaut werden. Wenn man dieses Bild teilt, dann sollten Mitarbeiter:innen diese Wertschätzung auch auf dem Gehaltszettel merken können.
Arbeitsatmosphäre
Viele der Büros in Werne sind vor kurzer Zeit modernisiert worden. Hier sollte in den kommenden Jahren noch über das Nachrüsten von Klimaanlagen nachgedacht werden. Die Vorgesetzten gehen auf Probleme individuell ein. Leider nicht immer zeitlich, aber das mag dem hohen Arbeitspensum geschuldet sein.
Kommunikation
Die obere Managementetage gibt regelmäßige Updates des Firmengeschehens und der mittelfristigen Zukunft an die gesamte Belegschaft weiter. Ich fühle mich über den Weg der eingeschlagen wird gut informiert. Vorgesetzte und Kollegen sind immer einen Klick bei TEAMS entfernt und man kann nach Lösungen schauen. Die können jedoch oft aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens nicht immer flexibel und schnell gelöst werden.
Kollegenzusammenhalt
Kolleg:innen helfen wo Sie können, selbst wenn Sie selbst wenig Zeit haben. Den Flunkfur gibt es, das lässt sich jedoch nie unterbinden. Inwiefern Kritikpunkte die an Kolleg:innen gegeben werden auch mit der Person geteilt werden, kann ich nicht beurteilen.
Work-Life-Balance
Zwei Tage die Woche Homeoffice erscheinen mir und manchen Kolleg:innen zu wenig. Aber gut, dass es immerhin angeboten wird. Gleitzeit, 30 Tage Urlaub und die flexible Abarbeitung der auf dem Zeitkonto gesammelten Stunden sind ein großes Pro!
Vorgesetztenverhalten
Nicht alle Vorgesetzte sind so flexibel und gehen individuell an Probleme wie andere, aber das wird man in jeder Firma haben. Es überwiegen die positiven Eindrücke die mir entgegen gebracht werden.
Interessante Aufgaben
Wer die Ambitionen hat, der kann an vielen Stellen mehr Verantwortung übernehmen und hat die Möglichkeit sich in Projekte einzubringen. Intern wurde auch in den vergangenen Jahren viel umstrukturiert und interessante Positionen wurden an die bestehenden Mitarbeiter vergeben. Die Produkte werden in viele Techniklösungen eingesetzt. Jedoch wäre an dieser Stelle der Lieferkette sicher interessanteres zu Arbeiten.
Gleichberechtigung
Besonders die Personalabteilung hat in den vergangenen Jahren Gleichberechtigung und Diversität stärker als in den Vorjahren etabliert und vorgelebt. In internen Abteilungen wie die Vertriebsteams sind Frauen verantwortlich sowie eine Position auf erster Managementebene im Controlling. Hier gibt es keine abwertenden Urteile bei den Fähigkeiten der jeweiligen Geschlechter.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich denke mit den älteren Kolleg:innen respektvoll umzugehen. Ebenso schätzen sich viele Kolleg:innen untereinander. Wie die älteren Kolleg:innen das sehen kann ich nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Durch Corona wurden die Homeoffices nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Beschaffung recht schnell ausgestattet. Mobiles Arbeiten am Firmenstandort selbst gibt es nicht (vielleicht auch nicht der Wunsch der Belegschaft). Die Firma gibt viel um das Arbeitsumfeld weiter zu modernisieren, scheitert jedoch durch festgefahrene Traditionen und dem "So haben wir das schon immer bearbeitet" Mantra an die Frische von Start-Ups bzw. Gen-Y & Z gerechten Arbeitsweisen ran zu kommen. Dennoch sind die Büros modernisiert, Rechner wurden durch mobilere Laptops ausgetauscht und nahezu jeder Arbeitsplatz hat zwei Bildschirme. Man kann seine Aufgaben ohne Hindernisse erfüllen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Branchentypisch ist hier nicht viel hinsichtlich der Umwelt umzusetzen, doch selbst bei den Hebeln wie PET-Verpackungen passiert nichts. Ich denke hier ist trotz der Branchenschwierigkeiten mehr möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt liegt unter dem Branchendurchschnitt. Jedoch werden Urlaubs und Weihnachtsgelder gezahlt, was in den letzten Monaten des Jahres immer sehr schön ist. Neu dazu kommt die Möglichkeit E-Bikes kostengünstig und steuerentlastend zu finanzieren. Ist für mich uninteressant, doch ein schöner Benefit. 30 Tage Urlaub werden geboten.
Image
Das Unternehmen liegt hinter seinen stärksten Wettbewerbern, konnte sich jedoch einen festen Namen als entwickelndes-, herstellendes und vertreibendes Unternehmen auf den internationalen Märkten machen. Das Image der Firma hat durch die Corona bedingten Engpässe in seinem Ruf viel einstecken müssen, doch so erging es vielen aus der Branche.
Karriere/Weiterbildung
Interne Besetzungen für neue Positionen werden berücksichtig und realisiert. So werden Azubis in der Regel übernommen und im anschließenden Weg im Nebenstudium bestmöglich unterstützt u.a. durch individuelle Arbeitszeitenmodelle. In der Regel gilt, wer seinen Job gewissenhaft und gut erledigt, der ist fester Bestandteil der Unternehmung. Kündigungen finden nur sehr selten statt.