Hier arbeitet man nicht gerne
Gut am Arbeitgeber finde ich
Möglichkeit auf 100% Homeoffice und flexible Arbeitszeiten sind gut. Ansonsten fällt mir nichts Positives ein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe bei publicplan das Gefühl, man bekommt die Nachteile eines Großkonzerns ohne die Vorteile davon zu erhalten. Denn einerseits hat man starre Strukturen und eine eher steile Hierarchie, andererseits muss man sich oftmals komplett alleine um seine Probleme kümmern. Auch würde man in einer so großen Firma damit rechnen, dass man z.B. Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld bekommt. Gibt es nicht. Auch der Jahresbonus wurde zumindest in dem Jahr, das ich bisher bei publicplan erleben "durfte", mit der Begründung der Nichterreichung der Jahresziele verweigert.
Projekte sind schlecht organisiert und technisch zum großen Teil in einem schlechten zustand. Niemand fühlt sich wirklich verantwortlich, Verbesserungen zu forcieren und zu tragen.
Auf das Onboarding mussten wir als neue Mitarbeiter zum Teil wochenlang warten. In der Zwischenzeit konnten wir nur "Däumchen drehen".
Im Folgenden gehe ich eher auf technische Dinge ein:
Es gibt große Projekte ohne Software-Architektur oder eine wirkliche technische Planung dahinter. Stattdessen werden von verschiedenen Teams unabhängig irgendwelche Services gebaut, die wild hin- und her kommunizieren, über irgendwelche APIs, die niemand dokumentiert hat.
Generell gibt es so gut wie keine technische Dokumentation. Projekte lokal aufzusetzen ist nicht möglich, ohne dass man sich stundenlang mit einem der eingesessenen Entwickler zusammensetzt. Wenn es dann einmal läuft, dann kann man davon ausgehen, dass das Projekt nach der nächsten Code-Aktualisierung lokal wieder kaputt sein wird.
Informationen zu einzelnen Services muss man sich jeweils bei verschiedenen Personen einholen. Welche Personen das sind, muss man natürlich aber erst mal selbst herausfinden.
Selbst mein Arbeits-Laptop wurde von der IT ohne Laufwerksverschlüsselung aufgesetzt. Nicht ganz optimal, sollte der Laptop auf dem Arbeitsweg Firmengeheimnisse sind scheinbar also nicht so wichtig.
Man muss für alle möglichen - und seien es noch so kleine - Rückfragen ein Meeting ansetzen. Am besten gleich für eine Stunde, auch wenn die Frage in 3 Minuten geklärt wäre. Spontan einfach mal einen Kollegen oder eine Kollegin spontan zu sprechen, ist scheinbar nicht erwünscht.
Es macht einfach keinen Spaß hier zu arbeiten. Und ich habe das Gefühl, das geht nicht nur mir so. Die Stimmung ist schlecht.