Naja
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn die Bude brennt, wird dann auch geholfen es geradezubiegen. Speziell auf den Standort bezogen. Bei Standortchecks kann man auch mal die höchsten Tiere kurz kennenlernen und es wird auch mit einem gesprochen. So bleiben diese Menschen nicht ganz unerreichbar.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den sozialen Umgang und grundlegend alles, was ich schon genannt habe. Dass man einmal im Jahr ein Mitarbeitergespräch hat, wo man von Punkten 1-5 sich selbst bewertet und bewertet wird und die Bewertung auch mal gar nicht auf die eigentliche Leistung zutreffen kann. Es gibt dann noch ein paar mal im Jahr eine Besprechung mit allen Mitarbeitern. Diese findet spät abends nach Arbeitsende statt und kann bis zu zwei Stunden extra dauern. Dabei kommt meistens nicht viel bei rum, meistens nur neu vorgesetzte Regeln von Oben, die die Mitarbeiter nur widerwillig umsetzen wollen und sehr in Frage stellen.
Verbesserungsvorschläge
Mehr einfühlsames Verhalten zeigen. Auf Ideen eingehen und neue Dinge auch einfach mal machen lassen und zulassen. Nicht in Systeme eingreifen, die gerade so gut funktionieren, wie sie gerade laufen. Arbeitnehmer mehr wertschätzen, gerade die, die am meisten leisten um das System am laufen halten und nicht genau die belohnen, die genau das NICHT verdienen. Mehr Verantwortung übernehmen und diese nicht von sich schieben, z.B. Mitarbeitern das gängige Programm und die Funktionen besser näherbringen.
Arbeitsatmosphäre
Sehr viel Stress, selten voll besetzt, immer ist jemand krank oder im Urlaub. Lange bleiben Mitarbeiter auch nicht, es wird viel gekündigt oder sie werden gekündigt, weil sie das Maul aufmachen und auch mal Kritik ausüben. Die Atmosphäre ist selten entspannt, meistens angespannt. Es kann vorkommen, dass geschrien wird, Türen geknallt oder Ware durch die Gegend fliegt. Neue Mitarbeiter oder Leiharbeiter sind nach wenigen Tagen schon abgeschreckt.
Kommunikation
Man erfährt vieles erst im letzten Moment oder gar nicht, es gibt viele Missverständnisse untereinander. Hier passt das Sprichwort, der Ton macht die Musik. Wird einem ein Fehlverhalten mitgeteilt, dann meistens in einem sehr unangebrachten Tonfall, wo der/die Vorgesetzte sehr launisch reagiert.
Kollegenzusammenhalt
Das Lager und die externen Fahrer haben regelmäßig einen guten Zusammenhalt, bis das dann wieder von oben unterbunden wird. Untereinander herrscht im Lager ein wechselhafter Zusammenhalt, weil viele Charaktere zusammengewürfelt werden, die sehr inkompatibel sein können. Jeder kann mit jedem mal gut und mal gar nicht. Im Büro herrscht ein relativ guter Zusammenhalt, gestritten wird aber auch da. Büro und Lager sind gelegentlich etwas feindselig.
Work-Life-Balance
Je nach Schicht hat man davon entweder viel oder wenig. Die Frühschicht hat davon viel, die späte Schicht eher wenig. Die Schichten werden selten gewechselt, meistens nur, wenn jemand im Urlaub ist. Es gibt keine Nachtschicht. Die Schichten enden spätestens 17 Uhr. Überstunden werden, wenn möglich, vermieden.
Vorgesetztenverhalten
Neue Ideen, die die Arbeit erleichtern, werden im Keim erstickt. Es muss alles so gemacht werden, wie es vor 10 Jahren gemacht wurde und es darf sich bloß nichts ändern. Die Vorgesetzten nehmen Mitarbeiter nicht ernst, beleidigen sie sogar oftmals indirekt, erniedrigen sie, wenn diese schon fast wegen maximaler Belastung zusammenbrechen zu drohen und sich deswegen beschweren. Trotzdem wird immer noch mehr Druck gemacht und Zeitlimits für diverse Arbeiten gesetzt. Am liebsten sollte man sich durch 10 Teilen können, um alles gleichzeitig zu erledigen. Die extern angestellten Fahrer der Ware werden als wesentlich rangniedriger und inkompetent angesehen und auch so behandelt. Mitarbeiter von PV und die externen Fahrer sollen augenscheinlich so wenig wie möglich miteinander zutun haben, da diese idealerweise immer rausgeworfen und vor verschlossenem Tor draußen bleiben sollen. Wird das längere Zeit nicht eingehalten, wird man des Öfteren streng ermahnt.
Interessante Aufgaben
Gibt es, würde man einige Arbeitsschritte erleichtern, anstatt auszubremsen, hätte man auch mehr Spaß an den Aufgaben.
Gleichberechtigung
Es gibt Mitarbeiter, die bevorzugt behandelt werden und grundlos mehr Vorteile als andere haben. Sie dürfen z.B eher gehen, wenig arbeiten, Unruhe stiften und sind die ersten, die bei Überstunden Ausgleich bekommen. Es kam vor, dass es frauenfeindliche Aussagen gab. Frauen sollen und dürfen gerne mal bis zu 25 Kg alleine heben, weil die Herrschaften meinen, man müsse sowas können und nicht helfen möchten. Kann man als Gleichberechtigung sehen, ist aber nicht von Vorteil für die Gesundheit der Damen.
Umgang mit älteren Kollegen
Zum Zeitpunkt dieser Bewertung gibt es kaum ältere Kollegen, kann also dazu nichts sagen.
Arbeitsbedingungen
Man muss schwere Sachen aus Gitterboxen heben und hat so gut wie keine hilfreichen Gerätschaften zur Verfügung, die den Rücken entlasten. Man hat Zeitlimits, aber nicht ausreichend Platz zur Verfügung. Schwere 60 Kg Fässer müssen manuell gehoben werden, wenn man sie in die Autos für den Versandt laden muss. Schwere Sachen werden unten eingelagert, nicht auf Brusthöhe, man kann also gerne mal 10-25 Kg schwere Sachen vom Boden aus heben. Umgekehrt werden solche Sachen dann aber auch auf obersten Regalen gelagert, was die Verletzungsgefahr erheblich steigert. Kisten, in die die Ware für Touren gescannt wird, sind gut und gerne mal 30-40 Kg schwer, da man es für Intelligent hält, mehrere Bremsscheiben oder Autobatterien darin zu platzieren, obwohl es bessere Möglichkeiten gibt um das zu vermeiden. Wie schon erwähnt wird aber alles, was alternativ und erleichternd ist, unterbunden. Das Lager ist chaotisch, voll ausgelastet, man hat kaum noch Platz was einzulagern. Es wird IM Gebäude geraucht, oftmals auch bei geschlossenen Türen und Toren. Das ganze wird dann bei Standortchecks absichtlich vertuscht. Der Schein trügt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man schmeißt andauernd ganze Regenwälder weg, weil alles auf Papier gedruckt wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Es reicht zum Leben und für ein kleines bisschen Luxus.
Image
Niemand arbeitet gerne bei PV, eigene Mitarbeiter ziehen darüber her. Kunden werden regelmäßig unzufriedener mit dem Service. Bei dem Standort gab es regelmäßig Konflikte mit Kunden, wo nicht gut auf sie eingegangen wurde.
Karriere/Weiterbildung
Man kann vielleicht gut eine Ausbildung machen, Aufsteigen aber überhaupt nicht. Ein bis zweimal im Jahr wird man vor einen Laptop gesetzt und darf sich zum Ethik-Kodex berieseln lassen und Fragen beantworten. Manchmal gibt's auch belanglose Schulungen.