Für Mitarbeitende auf Leih-/Zeitarbeitsbasis im telefonischen Service nicht empfehlenswert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Einarbeitung durch das Team „Personal-Training”! An dieser Stelle viele liebe Grüße...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge
Ungleichheiten zwischen einzelnen Abteilungen weiter verringern. Es gibt immer noch Mitarbeitende „zweiter Klasse”, wie z. B. Werksstudent*innen und Leiharbeiter*innen
Arbeitsatmosphäre
Negativ: Typische Call-Center-Atmosphäre im Großraumbüro mit 24/7-Service, d. h. Schichten am Abend, Wochenende, Feiertagen und enge Vorgaben für Call-Zeiten und -Zahlen.
Positiv: Hilfsbereite und nette Kolleg*innen
Kommunikation
In meinem Fall definitiv unterirdisch! Für Einzelne unwichtige Informationen werden oftmals über den kompletten Mail-Verteiler „gequält” (inkl. Antwort an alle), die Kommunikation zwischen Teamleiter*innen und Team war spärlich bis nicht vorhanden, Leistungsbewertungen wurden im System hinterlegt und nicht konstruktiv im persönlichen Gespräch reflektiert, Anfragen für ein 4-Augen-Gespräch oftmals über Wochen „verschleppt”, was mich persönlich bis zum Aufgeben frustriert hat.
Kollegenzusammenhalt
Für mich der größte Pluspunkt: in meinem Team herrschte ein freundschaftlicher, respektvoller und allzeit hilfsbereiter Umgang. Mit einigen meiner Ex-Kolleg*innen pflege ich bis heute private Freundschaften.
Work-Life-Balance
Im telefonischen 24/7-Kundenservice nahezu nicht vorhanden. Wie bereits erwähnt gibt es Schichtpläne für Schichten am Abend, Wochenenden und Feiertagen. Schichten können zwar untereinander getauscht werden, was in einzelnen Fällen jedoch sehr aufwändig und kompliziert ist.
Die Urlaubsplanung war für mich ein Albtraum! Es gibt einen umfangreichen Regel-Katalog mit Prioritäten und Sperrzeiten. In meinem Fall (Alleinstehend ohne schulpflichtige Kinder) hieß das: Nehmen, was übrig bleibt... :-(
Vorgesetztenverhalten
Wie schon unter „Kommunikation” bemerkt: Ich fühlte mich weder besonders ernst genommen, noch Wert geschätzt. Darüber hinaus erwarte ich von Vorgesetzten verbindliche Aussagen bzw. Anweisungen, wenn ich mich als Mitarbeitende*r mit Problemen und Fragestellungen an sie wende, die meinen Kompetenzbereich übersteigen.
Interessante Aufgaben
Mit Vorsicht zu genießen! Im Allgemeinen erfordert die Tätigkeit im Kundenservice ein hohes Maß an Fachwissen und Kompetenz und ist alleine schon deshalb interessant und abwechslungsreich. Darüber hinaus werden freie Stellen aus allen Abteilungen intern ausgeschrieben und man kann sich intern darauf bewerben.
Aber: zusätzliche Qualifikationen (z. B. Fremdsprachen-Kenntnisse, E-Mail-Bearbeitung, Fachkenntnisse über Brand-Partner u. ä.) werden den Mitarbeitenden im Service als so genannte „Skills” verkauft, was jedoch nicht mehr heißt als zusätzliche Aufgaben übernehmen, ohne dafür einen finanziellen oder anderweitigen Ausgleich zu erhalten.
Im Gegenteil: da ich den Skill „Englisch” und „Französisch” hatte, gingen meine Schichten oftmals bis 22.00 Uhr, da sonst niemand mehr dien englisch-sprachigen Kunden übernehmen konnte. Und hat man viele Skills, wird die interne Bewerbung auf eine andere Stelle meist durch die Teamleiter*innen unterbunden und man „hängt” im Telefonservice fest.
Gleichberechtigung
Hier macht PlusCard tatsächlich keinerlei Unterschiede zwischen Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Identität, Alter, Religion, Weltanschauung usw.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Erfahrung nach absolut hoch geschätzt und gerne um kompetenten Rat gefragt!
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist modern, wenn auch nicht auf dem aktuellsten Stand. Außerdem wechselt man ständig zwischen unzähligen Anwendungen, Website-Dashboards und Apps hin und her (für die Anmeldung in allen Programmen und Anwendungen erhält man sogar 15 Minuten so genannte „Rüstzeit”).
Erstaunlich fand ich, dass in der Corona-Pandemie Homeoffice schnell und unkompliziert möglich wurde. Früher hieß es dazu immer, dass dies wegen der sensiblen Datenschutz-Anforderungen im Banken- und Finanzwesen (Stichwort „Bankgeheimnis”) grundsätzlich NICHT möglich sei...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Trotz aller Technik und digitaler Datenlieferung ist PlusCard vom papierlosen und klimaneutralen Büro meilenweit entfernt. Durch das angebotene Jobticket für den OPNV trägt man eventuell etwas zum Klimaschutz bei. Ich weiß jedoch nicht, wie viele Mitarbeitende dies nutzen. Der firmeneigene Parkplatz ist jedenfalls immer bis auf den letzten Platz belegt...
Gehalt/Sozialleistungen
Da ich mein Gehalt über eine Zeitarbeitsfirma bezog, kann ich hierzu wenig sagen. Fest angestellte Mitarbeitende konnten für Mehrarbeit, Verkaufsgespräche mit Abschluss u. ä. Zulagen erhalten. Dies kam für mich jedoch nicht in Frage, da diese Zulagen nicht zu 100% von meinem Arbeitgeber an mich weiter gegeben wurden.
Image
PlusCard hat durch diverse Social-Media-Kampagnen, Sponsoring u. ä. sein Image mächtig aufpoliert. Kleiner Fun-Fact: in Saarbrücken fährt immer noch der im PlusCard-Design „Komm' hemm!” umlackierte Bus umher. Dies war eine Kampagne von 2018....
Karriere/Weiterbildung
Durch interne Bewerbung auf ausgeschriebene freie Stellen durchaus möglich, wenn auch nicht immer einfach.