Kommunikation sollte das A und O sein und konstruktive Kritik ist keine Beleidigung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Was ich gut am Arbeitgeber finde ist, dass das Gehalt pünktlich gezahlt wird und dass man sich mit jedem auf einer Augenhöhe begegnet. Die Firma ist per Du und das finde ich eigentlich ganz schön.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass niemand sich dafür interessiert hat, warum ich die Firma verlassen wollte, weil irgendwie die Vorgesetzten darüber empört waren, dass ich mich überhaupt woanders beworben habe. Dabei bin ich selbst immer jedem hinterher gelaufen und habe nach meinem weiteren Verbleib bei QIAGEN gefragt und wurde immer bloß hingehalten. Ich habe wirklich gerne bei QIAGEN gearbeitet und bin eigentlich richtig fassungslos darüber wie zum Schluss mit mir umgegangen wurde.
Verbesserungsvorschläge
Befristete Mitarbeiter sind nicht weniger wert nur weil sie befristet sind. Demnach ist es irgendwie auch klar, dass wenn man zuhören bekommt, dass man für dasselbe Gehalt mehr Arbeit machen soll und das quasi die Vereinbarung dafür ist, dass man überhaupt entfristet wird, dass das die Mitarbeiter abschreckt und die sich auch noch umbewerben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist gut und man kriegt ab und zu auch Mal Anerkennung durch die Vorgesetzten. Jedoch ist dies auch wieder abhängig von der Abteilung in der man tätig ist. Als Springer bekommt man da schon mehr mit als wenn man nur in einer Abteilung arbeitet. Auch ganz schön finde ich, dass alle per Du sind und man somit das Gefühl hat sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Kommunikation
Es gibt immer Meetings, wo man über Erfolge, Ergebnisse etc. informiert wird. Diese Meetings sind jedoch je nach Abteilung unterschiedlich oft und zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Daher weiß die eine Abteilung dann schon mehr als die anderen. Der klassische Buschfunk also.
Kollegenzusammenhalt
Auch wenn es mit dem ein oder anderen Kollegen mal schwierig war, hat man dennoch irgendwie zusammen gehalten und Lösungen bei Problemen gefunden. Aber an sich sind die Kollegen dort alle sehr nett und man kann offen miteinander sprechen. Ich habe meine Kollegen wirklich sehr geschätzt.
Work-Life-Balance
Ist von Abteilung zu Abteilung her unterschiedlich und auch von der Auftragslage her abhängig. In der einen Abteilung hat das mit den Urlaubsanträgen super funktioniert und in der anderen durfte, wenn ein Mitarbeiter Urlaub genommen hat kein weiterer mehr in dieser Woche Urlaub nehmen. Neue Mitarbeiter werden nur im Vertrag stehen haben, dass sie Schichtdienst zu leisten haben, wenn der Bedarf das so möchte. Dies sehe ich als problematisch, da die meisten dort unbefristete Verträge haben und somit die Gleitzeit bestehen bleiben würde. Durch den gerade bestehenden Hiring Freeze sind das prozentual gesehen dann nur sehr wenige Mitarbeiter, die dann immer einen Spätdienst übernehmen müssten.
Vorgesetztenverhalten
Die Kommunikation ist in der Regel eher schwierig und oft ist der Buschfunk schneller als die Kommunikation unter sich. Über Mitarbeiter, die als Springer in anderen Abteilungen eingesetzt werden, wird gerne mal einfach im Management hinter dem Rücken entschieden ohne, dass der Mitarbeiter dabei ist. Mitspracherecht hatte man als Mitarbeiter dann auch nicht. Auch bei den Mitarbeitern, die einen befristeten Vertrag haben, wurde nicht früh genug oder ausreichend darüber kommuniziert, ob dieser jetzt entfristet wird oder nicht. Es war ein hin und her zwischen ja und nein. Ob sich das dann negativ auf die mentale Gesundheit eines Mitarbeitenden auswirkt, hat dann auch wenig interessiert. Wenn man dann Kritik äußert, hatte ich das Gefühl, dass man dann im Management darüber empört und beleidigt war, weil dann häufig plötzlich die Gespräche fehlten.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben kommen auch hier wieder auf die Auftragslage an, aber eigentlich wurde man auch oft gefragt als Mitarbeiter, ob einen noch andere Bereiche interessieren oder ob man etwas besonders gerne macht. Auch wenn man Wünsche hatte bezüglich seiner Arbeit, wurde da eigentlich immer drauf geachtet.
Gleichberechtigung
Habe jetzt persönlich nie mitbekommen, dass da irgendwer benachteiligt wurde. Aber ich halte die Aufstiegsmöglichkeiten für junge Leute heutzutage eh eher für sehr gering, weil es einfach schwieriger geworden ist. Finde es nur Schade, dass wenn man als ehemaliger Mitarbeiter wieder bei Qiagen einsteigen will, weil man einfach gemerkt hat, dass man seine Arbeit doch sehr geliebt hat und man eigentlich auch nur aus persönlichen Gründen gegangen ist. Ich mein jeder macht mal Fehler, aber jemanden eine Absage zu erteilen, weil man nicht genug qualifiziert sei, obwohl man den Job genau vor ein paar Monaten noch gemacht hat, finde ich schon sehr komisch.
Umgang mit älteren Kollegen
Ohne unsere langdienenden Kollegen wären wir oft ziemlich aufgeschmissen gewesen. Demnach unter uns Kollegen waren alle sehr geschätzt, aber von der Führungsposition hätten sich meine älteren Kollegen gern etwas mehr Wertschätzung gewünscht, was ich auch nachvollziehen kann.
Arbeitsbedingungen
Bei den Laptops wurde zuletzt darauf geachtet die alten Exemplare auszutauschen. Auch bei den Geräten wird da sehr drauf geachtet, ob diese noch einwandfrei funktionieren. Jedoch wurde ich in eine andere Abteilung versetzt und obwohl ich einen eigenen Büroplatz hatte, fehlte mir jedoch ein eigener Laborplatz, was schon ziemlich umständlich war.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Während meiner Zeit bei QIAGEN wurde das machbarste getan für den Umweltschutz. Dafür hatten sich aber auch insbesondere die Angestellten eingesetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird pünktlich ausbezahlt. Die Gehälter entsprechen der Verantwortung meiner Meinung nach nicht, da Gehälter langjähriger Mitarbeiter so gut wie kaum angehoben werden und ich oft das Gefühl hatte, dass man erst eine Beförderung bekommen hat, wenn man bereits schon mehr Aufgaben übernommen hat. Eigentlich sollte dies umgekehrt sein.
Image
Das Image hat so wie ich das herausgehört habe sehr stark nachgelassen. Meine Kollegen wollten persönlich auch nicht das ich die Firma verlasse, jedoch hatten Sie mir beruflich dazu geraten, weil sie alle meinten, dass sie es in meiner Situation genauso tun würden.
Karriere/Weiterbildung
Karrie und Weiterbildung eher nicht vorhanden. Auch zur Persönlichkeitsentwicklung kann ich jetzt nichts mir bekanntes nennen.