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R-Pharm 
Germany 
GmbH
Bewertung

Harte aber ehrliche Bewertung

2,6
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei R-Pharm Germany GmbH in Illertissen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Standort Illertissen hat eine schöne parkähnliche Anlage in der man gerne die Mittagspause verbringen kann.
Homeoffice war während der heißen Corona Phasen möglich, jedoch war es allgemein eher ungern gesehen.
Der organisierte "Weihnachtsmarkt" war wirklich eine gute Idee.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich muss leider sagen, dass die Personalabteilung und insbesondere dessen Führung ein massives Kompetenzproblem hat. Die Mitarbeiter aus anderen Abteilungen werde als notwendiges Übel angesehen. Die Highlights waren die EMails aus HR bzgl. Homeoffice und anderen Coronathemen. Es wurde deutlich geschrieben, dass den Mitarbeitern nicht getraut wird. Zudem kennt selbst die Leitung der Personalabteilung die notwendigen rechtlichen Rahmenbedinungen nicht. Dies ist bisher die schlechteste Personalabteilung mit der ich in meinem beruflichen Werdegang Kontakt hatte.

Das Management ist leider nicht in der Lage an einem Strang zu ziehen. So ziehen sich Entscheidungen aus fadenscheinigen Begründungen sehr lange und lähmen das Unternehmen. So etwas ist mir in anderen Unternehmen noch nicht untergekommen und macht mich immer noch fassungslos.

Keine relevanten Fortbildungen.
Andere Dinge wurden an andere Stelle genannt.

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte endlich verstehen, dass es ein Dienstleister ist. Das verkrustete Konzerndenken hilft nicht und lähmt.

Siehe "Schlecht am Arbeitgeber finde ich" für die restlichen Punkte.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist je nach Abteilung unterschiedlich. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die direkten Kollegen wirklich sehr umgänglich sind.

Die russische Führungskultur hat mir persönlich nicht gefallen und das möchte ich auch nie wieder erleben müssen. Aber es mag sicherlich Personen geben, die damit sehr gut zurecht kommen.

Kommunikation

Die Kommunikation ist leider mehr als verbesserungswürdig. Es wurde viel in den Standort investiert, jedoch wurde beinahe nichts kommuniziert. Die Zukunft des Standorts hängt davon ab und dies beunruhigt die Kollegen.

Allgemein wird sehr wenig Wert auf Mitarbeiterinformationen gelegt. Beförderungen von Kollegen werden offiziell verkündet, Abgänge werden totgeschwiegen. Prinzipiell versucht das Unternehmen nur Erfolge zur verkünden.
Fehlschläge oder Probleme werden nur über den Flurfunk bekannt. Dies könnte etwas mit der russischen Führungskultur zusammenhängen.

Kollegenzusammenhalt

Das Leiden wurde gemeinsam eher ertragen als alleine. Da kann ich meinen ehemaligen Kollegen nur dankbar sein. Es sind wirklich gute Menschen Teil des Unternehmens.

Work-Life-Balance

Die Work-Life Balance war in meinem Bereich gegeben. Natürlich waren Überstunden notwendig, aber es war zumindest bei mir im akzeptablen Rahmen. Von anderen Kollegen kann ich dies allerdings nicht behaupten. Diese wurden verbrannt.

Vorgesetztenverhalten

Ich persönlich konnte mich nicht beschweren. Aus menschlicher Sicht war alles in Ordnung. Jedoch fehlt es am Entwicklungswillen, um vorhandene Potenziale der motivierten Mitarbeiter zu heben. Dies ist einer der Gründe, dass einige sehr gute und hochmotiverte Kollegen das Unternehmen verlassen haben. Spätestens wenn die aktuelle Managementebene aus Altersgründen ausscheiden wird, kann dies ein massives Problem darstellen.

Interessante Aufgaben

Prinzipiell hatte ich eine interessante Tätigkeit. Leider war/ist man eher am "Feuer löschen", so dass das Tagesgeschäft auf der Strecke bleibt. Dies ist auch bedingt durch die schwache Personaldecke.

Gleichberechtigung

Es gibt sehr viele Frauen in Führungspositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Unternehmensstruktur ist relativ "alt". Es scheint so, als ob die Kündigungswellen aus vergangenen Jahren dies verursacht haben. Die "älteren" Kollegen haben alle noch sehr gute "Pfizer"-Verträge mit einer stattlichen Betriebsrente. Dies ist aber bei Neueinstellungen nicht mehr der Fall.

Arbeitsbedingungen

Der Laptop war ok. Das Bürogebäude hingegen ist wirklich sanierungsbedürftig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Im gesetzlich geforderten Rahmen wir darauf Wert gelegt. Besondere Anstrengungen waren allerings nicht zu erkennen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter der neuen Kollegen werden soweit möglich nach unten gedrückt. Das Unternehmen zahlt nach Chemietarif, aber dies wurde in der Vergangenheit exzessiv mit AT Verträgen und niedrigen Gehältern kaschiert bzw. umgangen.
Die Gehaltsstufen passen nicht zur Tätigkeit. Andere Unternehmen zahlen wesentlich besser, bei wesentlich attraktiveren Rahmenbedingungen.

Image

Es handelt sich um ein Unternehmen in russischer Hand. In der aktuellen Zeit ist dies natürlich ein großes Problem und strahlt eine starke Negativität nach außen. Nach innen hat das Unternehmen kein gutes Image.

Karriere/Weiterbildung

Eher nicht möglich. Wenn Personen befördert werden, dann eher aus der Not heraus. Dies hat zur Folge, dass ungeeignete Personen wichtige Schlüsselpositionen besetzen. Das hat eine lähmende Wirkung auf das Unternehmen.
Es gibt eigentlich keine Weiterbildung hinsichtlich der Vorbereitung auf eine Führungsaufgabe und es gab allgemein sehr wenig bis keine Fortbildungsangebote. Dies ist ein großes Problem für sehr gut ausgebildete Kräfte.
Das Traineeprogramm des Unternehmens ist ein schlechter Witz und sollte nie wieder in der Form stattfinden dürfen. Wie man angeworbenen Trainees so viel Versprechen und nichts einhalten kann ist mir ein Rätsel. Es tut mir sehr Leid um die hochmotivierten Kollegen, die an ein gutes Traineeprogramm geglaubt hatten.

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