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rahm 
GmbH
Bewertung

Abwechslungsreiche Tätigkeit in einer stark wachsenden Branche

3,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei rahm Zentrum für Gesundheit GmbH in Troisdorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bei all der Kritik handelt es sich bei rahm jedoch um einen stabilen und vor allem, dank der Branche, krisensicheren sowie zukunftsorientierten Arbeitgeber mit großem Wachstumspotenzial. Die Gehaltszahlungen erfolgen regelmäßig vor dem monatlichen Stichtag und in den Aufenthaltsräumen ist für Kaffee und Wasser ausreichend gesorgt. Zudem gibt es einmal jährlich eine Betriebsfeier, bei der sich der Arbeitgeber hinsichtlich Location und Verpflegung großzügig zeigt. Je nach Abteilung erwartet man hier außerdem ein nettes, aufgeschlossenes und fast familiäres Team, das zu einem echten Wohlfühlort werden kann.

Verbesserungsvorschläge

Grundsätzlich sollte das Unternehmen beginnen, Standards zu etablieren und bei kritischen Themen ehrlich mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Rahm ist zwar familiengeführt und mittelständisch, aber mit knapp 1.200 Mitarbeitern, einem dreistelligen Millionenjahresumsatz, zahlreichen Tochtergesellschaften und überregionalen Strukturen längst kein kleines Sanitätshaus mehr. Daher müssen sich nicht nur die Gehälter, sondern auch Regelungen, Vorgehensweisen und Führungskräfte an die Unternehmensentwicklung anpassen und gegebenenfalls neu strukturiert werden. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst würden rahm wohl eher weiterbringen als ständiges Herumkreisen und kontinuierliche Ursachenforschung.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre in meinem Tätigkeitsfeld würde ich insgesamt als gut und angenehm bezeichnen. Die Zusammenarbeit im Team ist/war hierbei stets kollegial und unterstützend - Grundsätzlich also eine Abteilung auf die man bauen und sich verlassen kann.

Kommunikation

owohl die Kommunikation im Team als auch mit den Vorgesetzten würde ich als überdurchschnittlich gut bewerten. Probleme und Herausforderungen werden zügig, offen, klar und lösungsorientiert angesprochen. Auch abseits der beruflichen Aufgaben findet ein Austausch auf Augenhöhe mit den Kolleginnen und Kollegen statt.
Über die weitere Unternehmensentwicklung oder größere Änderungen im Organigramm etc. wird die Belegschaft regelmäßig über das Intranet oder Rundmails informiert.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb meiner Abteilung würde ich ohne Zögern eine Fünf-Sterne-Bewertung vergeben. Selten habe ich einen so guten und fast schon freundschaftlichen Zusammenhalt erlebt. Ich kann mich jederzeit auf die Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen verlassen. Sobald eine Herausforderung jedoch die Bürogrenze überschreitet, entsteht regelmäßig der Eindruck, dass sowohl die Vorgesetzten als auch deren Teams zu stark auf ihr eigenes Tätigkeitsfeld fokussiert sind und wenig kompromiss- oder teamfähig wirken. Dadurch werden vermeintliche „Quick Wins“ unnötig in die Länge gezogen und Herausforderungen lediglich von einer Seite zur anderen verschoben. Demnach fällt die Bewertung hier leider schlechter aus als sie müsste.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance empfinde ich persönlich als absolut ausgeglichen. Mit bis zu 40 % mobiler Arbeitsmöglichkeit lässt sich das Privat- und Berufsleben gut miteinander vereinbaren. Lediglich in intensiven Arbeitsphasen (wie zum Monats- und Jahreswechsel oder bei Projektabschlüssen) überschreitet man gelegentlich die vertraglich geregelte Stundenzahl deutlich. In diesen Fällen hat der Mitarbeiter jedoch die freie Wahl, ob er die angesammelten Überstunden abfeiern oder auszahlen lassen möchte. Da dies jedoch nicht in allen Abteilungen oder Positionen der Standard ist, gibt es hier einen Punkt abzug.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier würde ich in meinem Fall eine Fünf-Sterne-Plus-Bewertung abgeben, da ich persönlich mit meinem Vorgesetzten mehr als zufrieden bin und ihn als einen der besten im Unternehmen empfinde. In anderen Bereichen sieht dies jedoch anders aus, weshalb ich die Gesamtbewertung stark abmindern muss. Die Gründe dafür sind:

- Führungspositionen werden nicht nach Qualifikation, Engagement oder Können vergeben, sondern nach Sympathie oder Unternehmenszugehörigkeit.
- Einige Führungskräfte sind unqualifiziert und beratungsresistent.
- Kommunikationsfähigkeiten lassen in vielen Fällen stark zu wünschen übrig.
- Entscheidungen werden häufig ohne fachliche Grundlage getroffen, sondern nach Gefühl.
- Es fehlen klare Standards und Methodenkenntnisse in Managementaufgaben.

Interessante Aufgaben

In meinem Tätigkeitsfeld sind die Aufgabenbereiche extrem abwechslungsreich und ändern sich stetig. Das ist einerseits positiv, da es die Kreativität fördert, Langeweile vermeidet und man ständig neue Unternehmensbereiche und Menschen kennenlernen kann. Andererseits kann es auch störend sein, da Themen und Aufgaben oft ebenso schnell aufkommen und priorisiert werden, wie sie wieder verschwinden und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Gleichberechtigung

Im Bezug auf Themen wie z.B. Gender-Pay-Gap, Gleichberechtigung im ethischen Sinn oder bspw. im Bezug auf die geographische und kulturelle Herkunft einer Person, habe ich in meinem Tätigkeitsfeld nur positive Erfahrungen gemacht.

Umgang mit älteren Kollegen

Anhand meiner Erfahrung stets respektvoll und kollegial.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen empfinde ich als sehr modern und angenehm. Die Büroräumlichkeiten sind nicht nur IT-seitig hervorragend ausgestattet, sondern auch hell, klimatisiert und offen gestaltet. In meinem Bereich wird ebenfalls das „Open-Door-Prinzip“ gelebt, sodass es leichtfällt, schnell einmal den Kopf in ein anderes Büro zu stecken, um nach Hilfe zu fragen oder sich zu grüßen. Darüber hinaus stehen ergonomische Bürostühle und teilweise höhenverstellbare Schreibtische zur Verfügung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auch hier Licht & Schatten. Auf der einen Seite zeigt sich rahm extrem fortschrifftlich und vor allem sozialbewusst in anderen Bereichen hängt man hierfür stark hinterher und versucht sich nach außen hin einen Tick besser zu verkaufen als man tatsächlich ist.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich denke, dass das Thema der Entlohnung eines der am meisten kritisierten und diskutierten Punkte bei diesem Arbeitgeber ist. In meinem Fall fühle ich mich meiner Leistung entsprechend fair entlohnt und sehe anhand eines Entwicklungsplans eine klare Fahrtrichtung. Leider entspricht dies jedoch nicht dem Unternehmensstandard. Hier sind einige Gründe dafür:

- Gehaltsbänder sind nicht öffentlich einsehbar; das Gehalt ist daher reine Verhandlungssache. Es gibt keine festen Tarife oder Richtlinien.
- Beliebte Mitarbeiter erhalten teilweise unbegründete unterjährige Gehaltserhöhungen.
- Die Gehälter orientieren sich an den Standards der Sanitätshausbranche, selbst wenn die Tätigkeiten nichts mit branchenspezifischen Aufgaben zu tun haben.
- Qualifizierte Arbeitskräfte erhalten manchmal eine niedrigere Entlohnung als ungelernte Kräfte.
- Mitarbeiter mit jahrelanger Unternehmenszugehörigkeit werden teilweise wegen nicht bewilligter Gehaltserhöhungen entlassen, was zu einem teuren und aufwendigen Recruitingprozess führt.

etc...

Hier gibt es demnach unternehmensweit einigen Handlungsbedarf.

Karriere/Weiterbildung

Innerhalb des Unternehmens und mit den richtigen Förderern und Mentorinnen ist eine gute Karriereentwicklung durchaus möglich. Weiterbildungen werden ebenfalls angeboten, bringen jedoch je nach Tätigkeitsfeld nicht immer viel, da der unternehmerische Mehrwert je nach Abteilung und Vorgesetztem möglicherweise nicht erkannt wird. So kann man einerseits ohne Qualifizierung oder Leistung den „amerikanischen Traum“ leben, andererseits kann man mit hoher Qualifikation, Leistung und Engagement auf der Stelle treten. Auch hier gibt es somit Licht und Schatten.


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