Mit Tradition gegen die Wand
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist gut darin, sich wirtschaftlich stabil aufzustellen. Leider oft auf Kosten der Angestellten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die absolut unflexible Struktur des Unternehmens, wenn das Wort Struktur denn überhaupt angebracht ist. Vieles wird verschleiert und mehr über einen gesprochen, als mit einem.
Oft kommt das Gefühl auf, dass durch direkte Vergleiche von Abteilungen und Standorten ein Konkurrenzkampf ausgerufen werden soll, um mehr Profit zu erzielen. Generell gibt es viel Neid und Missgunst im Unternehmen, wodurch viele im ersten Moment sehr Freundlich wirken, aber auch nur selten etwas gutes für einen wollen.
Verbesserungsvorschläge
Realisieren, dass die Arbeitswelt nicht mehr so ist, wie vor 20 Jahren. Es gibt zwar Neuerungen, wie Gleitzeit. Jedoch brauchten diese Neuerungen sehr lange, um eingefügt zu werden und wer fünf Minuten später als üblich erscheint, darf sich einen Spruch vom Vorgesetzten anhören.
Entscheidungen werden so lange ausgesetzt, bis sich ein Problem von alleine löst, oder es nur noch eine Option gibt.
Viele Personen wollen im Unternehmen viel zu sagen haben und sich mit Lorbeeren schmücken, wenn etwas gutes passiert. Falls mal etwas nicht klappt, wird sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe geschoben.
Strukturen und Entscheidungswege sollten Nachvollziehbar und einfach gehalten werden. Oft gilt die Devise, wer nichts entscheidet macht nichts verkehrt. Transparenz und Offenheit sind dem Unternehmen nicht bekannt.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen untereinander sind sehr nett und hilfsbereit. Oft wird jedoch von den Vorgesetzten das direkt Gespräch gemieden, wenn sich unangenehme Themen auftun.
Kommunikation
Neuigkeiten werden nicht weiter gegeben. Es finden wöchentlich Besprechungen zwischen den Abteilungsleitern statt, bei denen relevante Neuigkeiten besprochen werden. Gehört man nicht zu diesem elitären Kreis, erfährt man erst Monate später von Neuigkeiten im Unternehmen.
Kollegenzusammenhalt
Viele der Kollegen sind sehr freundlich und der Zusammenhalt in den einzelnen Abteilungen des Unternehmens ist recht gut. Sobald es um andere Abteilungen geht, kommt jedoch schnell Neid auf, wenn zum Beispiel andere Abteilungen neuere Arbeitsplätze haben.
Work-Life-Balance
Überstunden werden gewünscht, aber auch nur kaum vergütet. In verschiedenen Abteilungen wird Bereitschaftsdienst am Wochenende, oder während der Ernte verordnet und erwartet. Wenn dadurch Arbeitsaufwand entsteht, wird dies jedoch nicht extra Vergütet und wird nur sehr selten mit Überstunden angerechnet. Auch wird die 40-Stunden-Woche ohne wenn und aber durchgezogen.
Vorgesetztenverhalten
Die Hierarchie im Unternehmen ist sehr steil. Wer es zum Abteilungsleiter geschafft hat, kann sich glücklich schätzen. Hier hilft es sehr aktives Mitglied in der CDU zu sein.
Interessante Aufgaben
Je nach Abteilung stark unterschiedlich.
Gleichberechtigung
Auffällig oft sind Männer die Abteilungsleiter im Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen haben meistens noch alte Verträge von "den guten alten Zeiten" und bleiben im Unternehmen, weil diese woanders nicht mehr verdienen würden.
Arbeitsbedingungen
In manchen Abteilungen, die umgebaut wurden sind schon neue Möbel vorhanden. Dafür gibt es auch noch sehr viele ältere Möbel, die absolut unangenehm sind. Auf Rückfrage wird nur drauf verwiesen, dass die Möbel ja noch gut sind und in sowas nicht investiert wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird groß mit Zuschüssen für E-Bike-Leasing geworben, oder auch Zuschüsse zur Betriebsrente. Diese Zuschüsse werden auch benötigt, denn der größte Feind des Unternehmens ist der Mindestlohn. Die Gehälter werden sehr weit gedrückt und sind auch absolut nicht mehr zeitgerecht. Der Mitarbeiter wird als Objekt zum Verrichten von Arbeit gesehen. Gegen alles, was über das absolute Minimum hinaus geht, wehrt sich das Unternehmen. Wenn es aber Sonderzahlungen gibt, sind diese immer so gering wie möglich und trotzdem wird erwartet, dass man unglaublich Dankbar dafür ist.
Es fällt einem jedoch schwer dem Personalleiter zu glauben, dass nicht mehr als der Mindestlohn für die Arbeit gezahlt werden kann, wenn dieser im neuen Ford Mustang vom Unternehmen vor fährt.
Würde gerne keinen Stern hier geben.
Karriere/Weiterbildung
Wenn die gewünschte Weiterbildung dem Unternehmen hilft und man persönlich hinterher ist, dass dies gemacht wird und alles entsprechend selber organisiert können im Einzelfall die Kosten übernommen werden.