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Ramboll
Bewertung

Es war einmal… der skandinavische Ansatz, leider sehr deutsch geworden mittlerweile…

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 bei Ramboll Deutschland GmbH in Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nachhaltigkeitsgedanke zieht sich durch alle Projekte
interessante Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

kaum Weiterbildung
schlechte Büroqualität
geringe Entlohnung
nicht immer wertschätzend und offen in der Kommunikation (es entsteht bisweilen der Eindruck, eher Stress zu kriegen, wenn man selbst offen auf wunde Punkte hinweist)

Verbesserungsvorschläge

Lebt Eure stets postulierten Ramboll Values auch gegenüber dem Mitarbeitenden und tragt sie nicht nur vor Euch her

Arbeitsatmosphäre

Dadurch, dass von oben immer mehr Druck weitergegeben wird, tolle Zahlen erreichen zu müssen, verschlechtert sich die Atmosphäre sukzessive.
Alle sind überarbeitet, gefühlt besteht für jeden Kollegen Überlast, In den meisten Fällen trifft das auch zu. Man hat keine Möglichkeit mehr, mal nach rechts oder links zu schauen, bekommt schon Gewissensbisse, Wenn man sich mal 5 Minuten unterhält mit Kollegen.

Kommunikation

in 2014 war es ein großes Miteinander, schleichend über die zehn letzten Jahre entwickelte sich eine Abgehobenheit der Department Leads, das Fußvolk hat das Gefühl, überhaupt nicht wahrgenommen zu werden in seinen Bedürfnissen – und das, obwohl immer wieder um Verständnis geworben wird beziehungsweise das Verständnis regelrecht eingefordert, dass nur „jetzt mal ein bisschen“ ran geklotzt werden müsse. alles zu Gunsten der Zahlen, die unbedingt erreicht werden müssen, die aber oft zu hoch gesetzt erscheinen in der Consulting Welt in einer umkämpften Branche
Verbesserungsvorschläge versanden, Weil man nicht richtig zuhört, oder auch, weil man gar nicht mitbekommt, wie sich das Arbeitsklima für die einfachen Mitarbeiter gestaltet beziehungsweise auswirkt.
Sehr traurige Entwicklung!

Kollegenzusammenhalt

Ohne die guten Teams an der Basis, wäre manch einer sicher schon früher gegangen – die Kollegen sind definitiv ein Grund, dann doch immer wieder zu bleiben.
Bis es am Ende soweit ist, dass man einfach selber nicht mehr kann – und dann in Kauf nehmen, diese guten Kollegen zu verlieren.

Work-Life-Balance

Aus meiner Sicht war das auch sehr viel besser früher - Es gibt zwar jede Menge Möglichkeiten, von zu Hause zu arbeiten, im Zug zu arbeiten etc., Diese werden jedoch aufgewogen dadurch, dass man generell immer bis Oberkante Unterlippe ausgelastet ist.
In keinem Fall ist eine Teilzeitbeschäftigung bei Ramboll zu empfehlen!

Vorgesetztenverhalten

Vergleiche Kommunikation - abgehobenes Detachment, Teilweise Empathielosigkeit oder übergriffige Bemerkungen zum Privatleben

Interessante Aufgaben

die Projekte sind alle toll, allerdings ist auch hier Vorsicht zu wahren – meisten Teils wird von den Führungskräften dem Kunden sehr viel versprochen und das Fuß voll kann trotz der interessant der Aufgabe nicht alles bewältigen, da auch immer noch und noch Zusatzaufgaben übernommen zu werden ohne die Teams aufzustocken.

Umgang mit älteren Kollegen

Ab und an fragt man sich, ob ältere Kollegen auf manchen Reisen wirklich immer noch ein Zimmer mit Kollegen teilen sollen….

Arbeitsbedingungen

je nach Standort sehr unterschiedliche Büroausstattung - Von sehr modern und auch moderne Formen des Arbeitensermöglichend bis zu schlecht gebauten Büros aus den frühen zwei tausender Jahren, wo vorgeschoben wird ein skandinavisches Büro zu sein: mit Kenntnis der Ausstattung in den Headquarters in Kopenhagen oder den neu gemachten deutschen Standorten hat man dann aber nur einen Großraum mit dem Gefühl Bahnhofshalle, der ein konzentriertes Arbeiten nahezu unmöglich macht

Gehalt/Sozialleistungen

im Vergleich zu anderen Beratungsunternehmen unterirdisch schlechte Gehälter
im Vergleich zum ÖD oder anderen großen Staatsunternehmen um die 20 % weniger

Image

Öko/Nachhaltigkeit/Skandinavien scheint immer noch zu ziehen

Karriere/Weiterbildung

flache Hierarchien bedeuten auch wenig Entwicklungspotenzial
außerdem wird jedes Mal mit den Augen gerollt, wenn man eine Fortbildung besuchen will - vorgeschoben wird die schlechte wirtschaftliche Lage (egal wie die Zahlen sind), aber es wird nicht gesehen, dass Fortbildung auch eine Investition in das Kapital der Firma ist, nämlich seine Mitarbeitenden, ohne die jeder Projekt Erfolg hinfällig wird


Gleichberechtigung

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Patrick TremlHR Director - Germany

Hallo liebe Ex-Kolleg:in,
diese Bewertung fällt mir in ihrer KOmmentierung durchaus schwer. Ich muss zugeben, dass ich den Hintergrund der meisten kritischen Argumente nachvollziehen kann. Das Geschäftsumfeld seit 2014 hat sich maßgeblich geändert. Das ist intern der Fall aber auch extern hat sich vieles gedreht.
Für Ramboll als Unternehmen ist mit den vielen Märkten und unterschiedlichen Arbeitsweisen ist das Fluch und Segen zugleich. Zum einen konnten wir auch in wiedrigen Situation wie Finanzkrisen, Covid, Konflikten und Makroökonischen Erschwernissen wie Inflationen und Firmenpleiten mit soliden Ergebnisen aufwarten - weil einige der Bereiche immer für andere einstehen konnten.
Gleichwohl gab es eben auch immer die Bereiche, die mit signifikanten Schwierigkeiten zu tun hatten und sich nur mit der Hilfe der anderen über Wasser halten konnten.
Ich nehme mir an der Stelle die Kritik an der Kommunikation heraus, um mehr darauf einzugehen: Es ist schwierig, mit einer einzigen Nachricht die Köpfe und das Verständnis aller 1100 Mitarbeitenden zu treffen. Mehr noch, wenn ein Teil der Belegschaft sehr hoch ausgelastet und profitabel ist, gleichzeitig aber ein anderer Teil des Unternehmens mit einer deutlichen Krise umgehen muss.
Was uns nicht immer gelingt ist, die Nachticht "für alle", mit einer klaren und konistenten Kommunikation für die individuellen Bereiche zu ergänzen.
Gleichzeitig liegt hier jedoch auch eine Stärke der flachen Hierarchien: Der Wunsch wäre es, dass sich jeder an uns wenden kann, wenn aktuell Unverständnis herrscht.

Eine Anmerkung zu einem Punkt sei mir noch erlaubt, den ich nicht nachvollziehen kann: Fortbildungen und die Investion in unsere Mitarbeitenden waren und sind immer wichtig gewesen. Selbst in die finanziell schwierigsten Zeiten, haben wir kundenorientierten und mehrwertstiftenden Trainings festgehalten. Wir haben um Verständnis bei nicht-zeitkritischen Trainings gebeten, die aber auf Nachfrage alle zeitnah nachgeholt werden konnten.

In Summe ist nichts an der genannten Kritik falsch. Eine differnzierte Betrachtung nach Bereichen und Zeitpunkt der Maßnahmen würde ich mir jedoch Wünschen.

Dennoch ein großes Dankeschön für deine Bewertung und viel Erfolg in der Zukunft!

Kr,
Patrick Treml

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