Maximale Ausbeutung bei minimaler Wertschätzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Guter Arbeitgeber für alle, die sowieso in Oberschwaben leben und ihre Work-Life-Balance proaktiv im Auge haben, persönliche Abstriche würde ich im Nachhinein für Ravensburger nicht mehr machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit Mitarbeitern in schwierigen persönlichen Situationen, entsprechende Unterstützung und Flexibilität seitens des Unternehmens.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Anerkennung für Experten und Entfaltungsmöglichkeiten unabhängig von klassischem Aufstieg nach oben.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsbeiträge und -initiativen von einzelnen werden nicht gesehen und wertgeschätzt. Hoher Zeitinvest ist selbstverständlich. Wenn das aus privaten oder gesundheitlichen Gründen nicht mehr geht, ist das dein eigenes Problem. Hier erfolgt kein Angebot, zeitlich oder räumlich entgegenzukommen. Du kannst unter den gleichen Umständen wie immer nicht mehr liefern wie vorher? Kannst du ja gehen- egal, was und wieviel du vorher geleistet hast.
Kommunikation
Regelkommunikation ist gewährleistet, Kommunikation bei Veränderungen oder in Krisensituationen ist unpersönlich und hat Raum nach oben, Ängsten entgegenzuwirken.
Kollegenzusammenhalt
Viele sehr nette Kollegen, wenig hintenrum. Das ist Ravensburger!
Work-Life-Balance
Ständige Überstunden werden selbstverständlich erwartet, damit der Laden läuft. Das ist der Normalfall für viele Abteilungsleiter, die zwischen operativem Geschäft, Führungsaufgaben und Projekten aufgerieben werden.
Vorgesetztenverhalten
Einzelne Personen werden gefördert und mit Möglichkeiten und Lob überschüttet, wenn du nicht der Liebling des Vorgesetzten bist, wirst du klein gehalten und deine Leistungen unter den Teppich gekehrt. Wertschätzung wird klein geschrieben: mein Vorgesetzter hat es nicht einmal zu meinem Ausstand geschafft.
Interessante Aufgaben
Es gibt viel Raum Ideen einzubringen und eigenverantwortlich umzusetzen. Durch ständig neue Themen und Projekte ergeben sich ständig neue Möglichkeiten, sich einzubringen.
Gleichberechtigung
Abnehmend bei aufsteigendem Hierarchielevel. Wiedereinstieg ist grundsätzlich möglich, so dass es viele Teilzeitangebote gibt. Ravensburger ist tolerant gegenüber Minderheiten, könnte aber deutlich bunter sein. Der eine Rollstuhlfahrer findet seinen Weg, muss aber viele Umwege in Kauf nehmen, um zu seinem Ziel zu kommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier ist mir nichts negativ aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Temperaturen über 35 Grad im Sommer in den Büros, dünne Wände, alles grau in grau. Das Betriebsrestaurant mit Kaffeebar ist schön. Neue Arbeitswelten sind im Werden. Es hat aber auch etwas romantisches, wenn Schnee auf die Stromoberleitungen über den Parkplätzen fällt und es morgens auf dem Weg ins Büro es leise zirpt...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel daran gearbeitet, gibt aber noch einige Schritte zu gehen bis das Thema zentral im Bewusstsein verankert ist und seinen Weg in alltägliche Prozesse und Produkte findet.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist in der Verwaltung okay, in der Produktion schwierig.
Image
Das Image verspricht etwas anderes als das was man vorfindet. Deutlich weniger bunt und spielerisch, offen und modern. Und herzlich.
Karriere/Weiterbildung
Viele Schulungsangebote und Talentprogramme, leider ist es nicht denkbar, dass einzelne Experten unabhängig von der Hierarchieebene unternehmensweite Verantwortung für Spezialgebiete bekommen.