Diese M&Ms verursachen Bauchschmerzen: Micromanagement und Marketing-bla-bla
Gut am Arbeitgeber finde ich
Onboarding, bürokratische Prozesse sind klar und sehr gut strukturiert. Die Elite des Office Managements. Teamkollegen und technische Ausstattung lassen nicht zu Wünschen übrig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgesetzte und das Ausblenden ihres Verhaltens. Micromanagement, Marketing-bla-bla, Gehalt und Wertschätzung. Erheblicher Mangel an ehrlicher Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
An einer * wirklich * ehrlichen, vertraulichen Kommunikation arbeiten und die Teamleads entsprechend zur Verantwortung ziehen. Feedback auch von untersten Rängen anhören, aufnehmen und ernst nehmen.
Arbeitsatmosphäre
Hier lebt man in Angst, dass jede Aussage gegen einen verwendet werden kann und wird. z.B.: Vermeintlich vertrauliche Bedenken, die an HR geäußert werden, werden ohne Rücksicht an die Vorgesetzten weitergeplappert. Das "klärende" (vorwurfsvolle) Gespräch wird dann zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetzten ausgeführt; HR entzieht sich jeglicher Beteiligung. Gerne zur Arbeit geht man für seine Teamkollegen (und die Hunde).
Kommunikation
Man wird bestens informiert, wenn es darum geht, wie verrechenbar man ist und um Druck aufzubauen. Aber ehrliche und produktive Kommunikation sucht man hier vergebens. Hier werden gerne Mitarbeiter gegeneinander
ausgespielt und ihren Vorgesetzten ausgeliefert. Ehrliche Kommunikation mit Vorgesetzten gibt es nicht, hier ist jeder Satz ein Schachzug.
Kollegenzusammenhalt
In den unteren Rängen absoluter Zusammenhalt. Angespornt von der Peitsche, die oben schwingt. Ausgenommen sind ein paar Kollegen, die sich bei Gelegenheit auf den Leichen ihrer Mitstreiter hochkämpfen (ich weiß, ihr habt's auch schwer...).
Work-Life-Balance
Hier hat schon jeder von dem "Überstundenausgleich ab der ersten Minute" gehört. Welches Micromanagement das wirklich bedeutet, realisiert man erst im Arbeitsalltag. Der Druck, der durch das Ray-Sono-Zeiterfassungssystem ausgeübt wird, ist enorm. Der Projektleiter ist dazu angehalten, alle Buchungen zu kontrollieren und bei Bedarf anzumahnen. Aber worauf bucht man das Gespräch in der Küche zur Projektlage?
Pro Projekt gibt es mindestens zehn Unter-Tasks, die man Minuten- und Sekundengenau erfassen MUSS. Kurz in ein Reporting geschaut? Zehn Minuten auf Reporting. Kurz mit Kunden telefoniert? Zehn Minuten auf Abstimmung extern. Kurz an die Decke gestarrt? Pech gehabt, zehn Minuten später Feierabend.
Home-Office war eher Pflicht als Kür (Corona). Flexible remote Arbeitszeiten unvorstellbar, hier regiert die Kernarbeitszeit (10-17 Uhr keine Ausnahme), die als Flex-Zeiten kommuniziert werden. Wer zum Arzt muss, kein Problem, aber nutz dafür deine Pause. Alternativen zur Vollzeit gibt es nur wenn du Kinder hast und seit 1999 dabei bist.
Urlaub zwar ein Papieraufwand, wurde aber immer möglich gemacht (abhängig vom Projekt-Team).
Vorgesetztenverhalten
Extrem Abteilungsabhängig. Allerdings kann man das wiederholen, was man schon in einer vorherigen Bewertung gelesen hat: "wer das Problem anspricht, ist das Problem." Es gibt manipulative Führungskräfte, von denen man sich am besten einfach zurückzieht und heile Welt vorgaukelt. Oft entscheidet die Sympathie und nicht die Leistung.
Interessante Aufgaben
Wer sich richtig in einem Fachbereich vertiefen und ausschließlich entsprechende Aufgaben machen möchte, ist hier gut aufgehoben. Multidisziplinäre Tätigkeit ist hier allerdings nicht vorgesehen.
Gleichberechtigung
Basst scho. Gleichberechtigung zwischen alten Hasen und jungen Hüpfern ist dagegen fraglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Wer hier vor der Jahrhundertwende angefangen hat, ist bestens aufgehoben. Inwiefern und ob das immer ein Pluspunkt ist, kommt auf den Einzelfall an. Wie wär's mit den jüngeren Kollegen?
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung gut, Räumlichkeiten gut, Konfis gut, bei Bedarf wird alles möglichst einfach in die Wege geleitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die meisten hier ergriffenen Maßnahmen wirken eher wie Image-Polster und Marketing-bla-bla und nicht wie authentische Herzensangelegenheiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Verantwortung entsprechen die Gehälter schon mal nicht. Lieber verkauft Ray Sono im eigenen Interesse einen Mitarbeiter mindestens ein Level über seinem Titel und bezahlt ihn wiederum maximal unter Wert. Am Standort München endet das Gehalt in einer Gratwanderung zwischen überzogenen Girokonten und der Erwägung im Zelt am Berg zu leben. In Verhandlungen wird man mit Standardfloskeln und Bla-bla ("Da muss jeder durch") vertröstet.
Image
Die interne Bubble wird mit Marketing-bla-bla aufgeblasen, in der Münchner Digital- und Agenturwelt ist Ray Sono wenig bekannt. Ray Sonos Image als toller Arbeitgeber mit allem drum und dran wird gepflegt aber nicht gelebt.
Karriere/Weiterbildung
Extrem Abteilungs- und Sympathieabhängig. Investition in den Arbeitnehmer erfolgt nur in minimalen Schritten. Nächste Stufen werden über Ellenbogenhiebe erreicht.