Motto: Sag so wenig wie möglich, damit du nicht auffällst. Weinen am Arbeitsplatz ist aber gestattet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt einfach nichts. Sucht einfach woanders nach einem Job.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Jemand der dort Arbeitet hat alle Horrorgeschichten mal ausgepackt, die dort so erlebt wurden. Nach 30 min wusste man nicht mehr ob man sich direkt einweisen lassen oder das vorprogrammierte Trauma züchten sollte.
Verbesserungsvorschläge
Unmöglich welche zu machen.
Das ganze Ding Abreißen und am besten nie wieder dran denken ist die Lösung.
Arbeitsatmosphäre
Grauenvoll. Die Atmosphäre ist dauerhaft angespannt. Unterdrückung wird groß geschrieben. Eine Mischung aus ständiger Verkrampfung und Angst.
Man wird nicht ernst genommen und von oben nur Belächelt. Mach deine Arbeit und reih dich ein. Und wehe du kommst auf die Idee deine Meinung zu äußern.
Kommunikation
Es wird alles über E-Mail und Telefon ausgefochten. Ein falsches Wort und oder ein Rechtschreibfehler und die vereinte Nation der Geschäftsführung kommt dich holen. Man selbst achtet darauf, dass man das Telefonat vermeidet. Per Mail ist ein persönlicher Angriff einfach ertragbarer.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen verstehen sich untereinander gut. Dadurch, dass man die Fluktuation ungefähr mit einem Check-In beim Flughafen gleichsetzen kann, ist es natürlich schwierig über einen längeren Zeitraum den Kontakt zu halten. Im Endeffekt wird aber gesagt, dass die Mitarbeiter untereinander bitte wenig Kontakt haben, damit mögliche Freundschaften ausgeschlossen sind. Weil jeder weiß doch: Produktivität entsteht durch Isolation. Ist doch klar.
Im Endeffekt versucht aber jeder sich selbst zu schützen. Dafür sind die Türen der Büros relativ gut. Wenn der nächste Mitarbeiter mal wieder einen mentalen Zusammenbruch wegen der Geschäftsführung hat, kann man einfach die Tür schließen und schon ist es wieder still.
Work-Life-Balance
Um 17 Uhr werden die Stifte fallengelassen. Wenn der Feierabend eingeläutet wird, erinnert es eher an einen 100 Meter Sprint auf dem Weg zum Parkplatz. Das Ziel: möglichst schnell und effektiv raus kommen.
Das Arbeitspensum ist hier und da natürlich dann doch etwas höher, weil im Schnitt pro Monat ungefähr 2-3 Mitarbeiter die Firma verlassen. Kündigungen werden dort geschmissen wie auf einem Karnevalsumzug.
Vorgesetztenverhalten
Man könnte jetzt natürlich einen vier Seiten Aufsatz schreiben, in dem erklärt wird, dass Grausam noch ein nettes Wort für die Vorgesetzten ist.
Der Befehl kommt, der Befehl wird ausgeführt und man wartet auf weitere Anweisungen. Erinnert ein wenig an einen dystopischen Kriegsfilm wo Drill das Mittel zum Zweck ist.
Interessante Aufgaben
Es ist nun mal ein Großhandel. Da werden die Aufgaben halt nicht wirklich Interessant. Nichts wofür man die Geschäftsführung jetzt verurteilen könnte. Wenn man versucht noch etwas mehr rauszuholen und Arbeitsoptimierung anspricht. Naja... geh besser nicht ans Telefon. Du weißt ja wo dein Platz ist oder? Genau, irgendwo da unten.
Gleichberechtigung
Beim Geschlecht ja. Beim Rest muss man sich kurz den Rang ansehen. Jeder der nicht zur Geschäftsführung gehört wird gnadenlos fertig gemacht. Du hast mit dem Problem gar nichts zutun und weißt auch gar nicht worum es geht? Egal Angestellter ist Angestellter, sind doch eh alle gleich.
Mitarbeiter = persönlicher Boxsack
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es gar keine. Die meisten Flüchten nach den ersten Monaten oder spätestens nach den ersten Jahren.
Arbeitsbedingungen
Absolut überholte Technik. PC Ausstattung teilweise von 2003. Innovativ und neu gibt es nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird kommuniziert das man auf die Umwelt achten soll. Mülltrennung steht da ganz oben.
Logisches Prinzip: Einfach in jedes Büro genau ein Mülleimer stellen. Dadurch verringert sich ja dann die Müllansammlung.
Ist ja klar, dass die Mitarbeiter das nicht verstehen. Und genau deswegen sind es auch nur Angestellte. Naja jeder Hof braucht halt sein Vieh.
Die Klimaanlagen in den Büros bleiben aber bitte im Sommer aus. Wozu gibt es denn Fenster.
Gehalt/Sozialleistungen
Zum Gehalt kann man nichts sagen. Sozialleistungen gibt es nicht. Dein Wasser bringst du gefälligst auch selbst mit. Wir sind doch nicht die Wohlfahrt.
Image
Bei den Kunden relativ gut. Der Rest verdreht nur die Augen und hält den größtmöglichen Abstand.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es je nach Abteilung schon. Aber wehe du lässt dann deine Aufgaben liegen. Karriere gibt es nicht. Und selbst wenn möchte keiner es soweit schaffen. Das erste Ziel sind meisten die, mit dem höchsten Status. Die Devise ist, sich unauffällig zu verhalten und keine hastigen Bewegungen zu machen.