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RECARO 
Aircraft 
Seating 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Bruchlandung mit Ansage

1,7
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei RECARO Aircraft Seating Verwaltungs-GmbH in Schwäbisch Hall gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Gute Arbeit hat ihren Preis – deshalb sollte man gerade in kritischen Bereichen angemessen bezahlen und nicht versuchen, an den falschen Stellen zu sparen. Viele fähige Kollegen haben das Unternehmen bereits verlassen, und wenn sich nicht bald etwas ändert, wird sich dieser Trend fortsetzen, insbesondere jetzt, da es kein Home Office mehr gibt.

Es bringt nichts, die Zahlen zu schönen, wenn am Ende keine Sitze ausgeliefert werden können. Eine funktionierende Logistik kostet Geld, eine funktionierende Produktion kostet Geld – das sind Grundlagen, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Es ist unverständlich, wie man an der Basis sparen und optimieren möchte, während gleichzeitig in Prestigeprojekte und den Overhead investiert wird. Die Probleme scheinen hausgemacht, und dennoch wundert man sich, warum nichts reibungslos läuft.

Mitarbeiter werden von ihren Vorgesetzten gefragt, wo noch Einsparpotenzial besteht, obwohl in vielen Abteilungen seit Jahren die gleichen Probleme ungelöst bleiben – es fehlt sowohl an Zeit als auch an finanziellen Mitteln, um diese endlich anzugehen. Stattdessen startet man laufend neue Projekte, während die grundlegenden Strukturen immer weiter erodieren.

Mein Appell: Hört endlich auf eure Mitarbeiter und geht die unangenehmen Themen direkt an, anstatt vermeidbare Katastrophen einfach ins nächste Geschäftsjahr zu verschieben. Es wäre ratsam, eine gesunde Kommunikations- und Kritikkultur zu etablieren und mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Arbeitsatmosphäre

Stress und Angst mit einer Prise Druck.

Kommunikation

Die Kommunikation unbequemer Themen erfolgt ausschließlich durch die direkten Führungskräfte. Der Austausch mit dem Management verläuft einseitig, und es herrscht eine völlige Unfähigkeit zur Kritikannahme.

Kollegenzusammenhalt

Wenn sich das Management als Antagonist inszeniert, fördert das zumindest eine gewisse Solidarität unter den Angestellten.

Work-Life-Balance

Eine zuvor großzügige Home-Office-Regelung wurde innerhalb eines Tages abrupt aufgehoben. Viele Mitarbeiter arbeiten im Rahmen von Vertrauensarbeitszeit, was oft dazu führt, dass sie deutlich über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus tätig sind – ohne dafür eine angemessene Kompensation zu erhalten.

Vorgesetztenverhalten

Auf Teamleiterebene sind leider nur Ja-Sager und bloße Durchlauferhitzer erwünscht. Wer sich aktiv für sein Team einsetzt und dessen Interessen vertreten möchte, wird nicht toleriert.

Interessante Aufgaben

Sind vorhanden, aber leider sind Kennzahlen oft viel interessanter.

Gleichberechtigung

wenige Frauen in Führungspositionen

Umgang mit älteren Kollegen

werden geduldet

Arbeitsbedingungen

Viel zu wenige Tische, überfüllte laute und teils sehr alte Büros. Keine Klimatisierung, unzureichender Lärmschutz, clean-Desk, Desksharing

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt bei Altverträgen ist gut, doch neue Kollegen haben es deutlich schwerer, ein vergleichbares Niveau zu erreichen – dabei spielen Qualifikationen und Aufgaben oft keine Rolle. In Bereichen, in denen Mitarbeiter als ersetzbar gelten, wurden die Gehälter während der COVID-Zeit (wenn möglich) spürbar gekürzt.

Image

Mittlerweile sehr schlecht

Karriere/Weiterbildung

Karriere für ja-Sager möglich. Weiterbildung ist nicht im Budget.

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Arbeitgeber-Kommentar

Fabian Nickel, Director HR
Fabian NickelDirector HR

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
vielen Dank für Ihr offenes Feedback. Wir schätzen Ihre Meinung sehr und bedauern, dass die aktuelle Situation bei Ihnen Unzufriedenheit hervorruft.
Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen hat RECARO in den letzten Jahren eine sehr flexible Regelung zum Mobile Work etabliert und sukzessive ausgebaut, um die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. In Rahmen dieser weiterhin geltenden Betriebsvereinbarung haben wir vor zwei Wochen entschieden, alle Mitarbeitenden, die Mobile Work nutzen, temporär zurück ins Büro zu bitten. Die Luftfahrtindustrie erfährt nach der Covid-Pandemie ein massives Wachstum. Damit wir diesem gerecht werden können, benötigen wir „all hands on deck“; um die Einhaltung wichtiger Kundentermine abzusichern. Dies haben wir auch offen und transparent in der Belegschaft kommuniziert. Für die Kurzfristigkeit der Maßnahme bitten wir um Verständnis.
Unabhängig davon gelten weiterhin unsere flexiblen Arbeitszeitregelungen, die sich auch in den letzten Jahren bewährt haben. Spätestens zum Ende des ersten Quartals 2025 werden wir die aktuelle Regelung überprüfen.
Bei weiteren Fragen oder Anmerkungen können Sie sich jederzeit persönlich an Ihre Vorgesetzten, die Personalabteilung, die Geschäftsleitung oder den Betriebsrat wenden.

Mit besten Grüßen
Fabian Nickel

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