Bruchlandung mit Ansage
Verbesserungsvorschläge
Gute Arbeit hat ihren Preis – deshalb sollte man gerade in kritischen Bereichen angemessen bezahlen und nicht versuchen, an den falschen Stellen zu sparen. Viele fähige Kollegen haben das Unternehmen bereits verlassen, und wenn sich nicht bald etwas ändert, wird sich dieser Trend fortsetzen, insbesondere jetzt, da es kein Home Office mehr gibt.
Es bringt nichts, die Zahlen zu schönen, wenn am Ende keine Sitze ausgeliefert werden können. Eine funktionierende Logistik kostet Geld, eine funktionierende Produktion kostet Geld – das sind Grundlagen, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Es ist unverständlich, wie man an der Basis sparen und optimieren möchte, während gleichzeitig in Prestigeprojekte und den Overhead investiert wird. Die Probleme scheinen hausgemacht, und dennoch wundert man sich, warum nichts reibungslos läuft.
Mitarbeiter werden von ihren Vorgesetzten gefragt, wo noch Einsparpotenzial besteht, obwohl in vielen Abteilungen seit Jahren die gleichen Probleme ungelöst bleiben – es fehlt sowohl an Zeit als auch an finanziellen Mitteln, um diese endlich anzugehen. Stattdessen startet man laufend neue Projekte, während die grundlegenden Strukturen immer weiter erodieren.
Mein Appell: Hört endlich auf eure Mitarbeiter und geht die unangenehmen Themen direkt an, anstatt vermeidbare Katastrophen einfach ins nächste Geschäftsjahr zu verschieben. Es wäre ratsam, eine gesunde Kommunikations- und Kritikkultur zu etablieren und mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Stress und Angst mit einer Prise Druck.
Kommunikation
Die Kommunikation unbequemer Themen erfolgt ausschließlich durch die direkten Führungskräfte. Der Austausch mit dem Management verläuft einseitig, und es herrscht eine völlige Unfähigkeit zur Kritikannahme.
Kollegenzusammenhalt
Wenn sich das Management als Antagonist inszeniert, fördert das zumindest eine gewisse Solidarität unter den Angestellten.
Work-Life-Balance
Eine zuvor großzügige Home-Office-Regelung wurde innerhalb eines Tages abrupt aufgehoben. Viele Mitarbeiter arbeiten im Rahmen von Vertrauensarbeitszeit, was oft dazu führt, dass sie deutlich über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus tätig sind – ohne dafür eine angemessene Kompensation zu erhalten.
Vorgesetztenverhalten
Auf Teamleiterebene sind leider nur Ja-Sager und bloße Durchlauferhitzer erwünscht. Wer sich aktiv für sein Team einsetzt und dessen Interessen vertreten möchte, wird nicht toleriert.
Interessante Aufgaben
Sind vorhanden, aber leider sind Kennzahlen oft viel interessanter.
Gleichberechtigung
wenige Frauen in Führungspositionen
Umgang mit älteren Kollegen
werden geduldet
Arbeitsbedingungen
Viel zu wenige Tische, überfüllte laute und teils sehr alte Büros. Keine Klimatisierung, unzureichender Lärmschutz, clean-Desk, Desksharing
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt bei Altverträgen ist gut, doch neue Kollegen haben es deutlich schwerer, ein vergleichbares Niveau zu erreichen – dabei spielen Qualifikationen und Aufgaben oft keine Rolle. In Bereichen, in denen Mitarbeiter als ersetzbar gelten, wurden die Gehälter während der COVID-Zeit (wenn möglich) spürbar gekürzt.
Image
Mittlerweile sehr schlecht
Karriere/Weiterbildung
Karriere für ja-Sager möglich. Weiterbildung ist nicht im Budget.