Stark nachgelassen - Entscheidungen fragwürdig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wird zwar immer schwieriger, aber dennoch arbeite ich relativ gerne bei Recaro. Wir haben interessante Produkte und Abwechslungsreiche Arbeit. Jedoch schwindet so langsam die Hoffnung, dass die GF hier das noch positiv entwickeln wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Seit Corona immer mehr schwerwiegende Fehlentscheidungen. Mitarbeiter werden gefühlt behandelt, als hätte man so einen großen Überschuss, sodass man auch gerne einige vergraulen kann.
Ständiges gejammer über Umsatz welcher nicht erreicht wurde. Wir machen ein Umsatzplus im zweistelligen Bereich, aber wir hätten gerne mehr, weil vor Corona war es mehr....
Ständige "Extra-Meile" für das Unternehmen. Immer flexibel sein, auch gerne Samstag kommen. Aber bitte möglichst kein Geld kosten. Leider immer mehr dieser "Gewinnmaximierungs" Gedanke. Jedes Unternehmen muss Gewinn machen, aber vielleicht funktioniert es auch, wenn man fair zu den Mitarbeitern ist. Wer viel Leistung erbringt, sollte hierfür auch entlohnt werden und nicht immer nur verzichten.
Geht es dem Unternehmen gut, vielleicht auch einmal an die Mitarbeiter denken und nicht nur dem Management auf die Schultern klopfen und Boni ausbezahlen. Auch hier gilt der Leitsatz WeAreRecaro. Alle sind am Erfolg beteiligt...
Verbesserungsvorschläge
Zurück zur Realität!
Mitarbeiter mehr Wertschätzen - ohne Mitarbeiter gäbe es kein Recaro!
Man kann nicht von heute auf Morgen Home Office kündigen. Wieso gibt man den Mitarbeitern nicht einfach zumindest ein bisschen Zeit, alles zu regeln, sodass man wieder in die Firma kommen kann. So vergrault man nur seine Mitarbeiter.
40h Verträge zurück! Es gibt Mitarbeiter, welche mit 35h glücklich sind, es gibt aber auch Mitarbeiter die gerne 40h arbeiten würden. Einige Kollegen haben mittlerweile einen Nebenjob, um auf den "alten" Lohn aufstocken zu können. Wie sollen diese Kollegen 100% hinter Recaro stehen, wenn man überall nur noch zurückstecken soll, evtl. ein Zweitjob haben um den Lebensstandard halten zu können. Ohne Stress und mit Fokus auf ein Unternehmen lässt es sich doch viel besser und fehlerfreier Arbeiten.
Über Probleme offen reden und ggf. auch auf die Mitarbeiter hören / befragen / diskutieren. Viele Probleme bestehen schon seit Jahren und wurde von Jahr zu Jahr nur schlimmer.
Den Mitarbeitern wieder mehr Zeit geben beim abarbeiten der Aufgaben. Wenn die Mitarbeiter ohne Stress und Sorgen wieder normal arbeiten könnten, würde sich vielleicht auch viele Probleme eher lösen. Aber viele haben hier leider resigniert und arbeiten nur noch stupide schnell die Aufgaben ab, ob es passt oder nicht. Gute Mitarbeiter kosten leider auch Geld, aber kosten Fehler und Probleme kein Geld? Meiner Meinung nach verbrennen wir hiermit viel zu viel. Schon alleine wenn man sich die täglichen Meetings an den Bändern anschaut, bei denen viele MA teilnehmen und über Lösungen diskutieren. Leider kommt es dann auch häufiger vor, dass man täglich über die gleichen Punkte redet und nichts geändert wurde, da die MA nur von Runde zu Runde springen, bis dann aufgrund von zuvielen Stunden der Arbeitstag vorzeitig abgebrochen werden muss. (Ab 100 Stunden werden die Stunden "abgeschnitten")
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat über die Jahre sehr stark nachgelassen. Früher gab es 40 Stunden Verträge und die Arbeit konnte gewissenhaft erledigt werden. Mittlerweile nur noch 35h Verträge, bei viel größerem Arbeitsvolumen. Alles wir nur noch schnell erledigt oder einfach auf eine andere Abteilung/ Person abgewälzt. Dadurch entsteht Unmut zwischen den Mitarbeitern und Abteilungen. Viele Überstunden werden absolviert, gleichzeitig soll man wieder Stunden abbauen, die anstehenden Arbeiten aber trotzdem erledigen - immer alles mit Priorität.
Nun lehnt man das Home Office von heute auf morgen ab - "egal wie du es machst, du musst ab morgen wieder vor Ort sein". Die Firma braucht jetzt jeden hier am Stammsitz.
Sätze wie " Man muss auch mal die Extra-Meile" gehen werden dauernd wiederholt. Während Corona haben Mitarbeiter auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld + 40h Verträge verzichten müssen. Heute wird das Tarifliche Zusatzgeld noch nicht bezahlt und nun soll man wieder jeden Tag vor Ort sein. Trotzdem möchte man, dass man in Vertrauensarbeitszeit bleibt, um nach dem Arbeitstag im Betrieb, von zuhause aus noch arbeiten kann - die sogenannte Extra-Meile für den Betrieb geht.
Kommunikation
Home Office Regelung von heute auf morgen gekippt. Keine offene Kommunikation seitens der GL.
Ständige Einstimmung auf Extra Meile.
Immer Forderung auf noch mehr Umsatz. Ständiger Vergleich mit Vor-Corona. Man vergleicht ständig Umsatz und Mitarbeiteranzahl von Vor-Corona mit jetzt - da hatten die Mitarbeiter aber auch noch 40h Verträge und keine 35h.
Kollegenzusammenhalt
Im Team an sich noch immer gut. Natürlich gibt es auch wie in jedem Betrieb Ausnahmen. Zwischen den Abteilungen leider öfters die Problematik, dass man die Arbeit nicht zu 100% erfüllt und einfach dann weiter schickt. Können die anderen dann fertig machen / richtig machen.
Work-Life-Balance
Immer schwieriger. Natürlich ist man mit dem 35h Vertrag verwöhnt, jedoch kommt es oft vor, dass man am Tag 10h arbeiten muss, um rechtzeitig alles fertig zu bekommen. Dann hat man in kürzester Zeit viele Überstunden angesammelt und soll die auch möglichst schnell wieder abbauen. Am besten wird einem dann ein Abbauplan erstellt, bei dem die Gleitzeit Tage (max. 12 pro Jahr) einfach verrechnet werden. Dann hat man diese, welche man eigentlich flexibel nutzen kann, falls einmal zuhause etwas wäre, nicht mehr zur Verfügung.
Man stellt also seinen Feierabend für den Betrieb nach hinten, bleibt bei grossem Auftragsvolumen länger, um später dann noch mit dem Wegfall der Gleitzeit Tage bestraft zu werden.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich - leider werden diese immer mehr dazu gebracht, das Personal darauf hinzuweisen, dass man die Extra-Meile für den Betrieb gehen sollte.
Die jährliche Leistungsbewertung ist leider auch ein Witz. Teamleiter werden aufgefordert, möglichst keine Erhöhungen zu geben um zu sparen. Du kannst Leistung bringen wie du willst, der Schnitt muss passen. Also entweder muss ein anderer Mitarbeiter zurückgestuft werden, sodass du mehr bekommen kannst, sonst bleibt es bei der Bewertung. Dann hast du halt Pech gehabt.
Führungskräfte bekommen extremen Druck von oben, manche geben es dann nach unten weiter, manche eben nicht. Aber wieso muss man immer von der GL soviel Druck ausüben? Macht es die Sache besser wenn alle nur noch unter Druck arbeiten? Passieren dann weniger Fehler?
Interessante Aufgaben
Eigentlich ein Unternehmen mit einem sehr interessanten Geschäftsfeld. Immer neue Herausforderungen.
Gleichberechtigung
Könnte jetzt nicht behaupten, dass M / W oder D unterschiedlich behandelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Unterschiedlich
Arbeitsbedingungen
Teilweise viel zu laut in den Büroräumen. Laptops für manche Aufgaben zu langsam. Leistungsstärkere Laptops ausgeschlossen, da die zuviel kosten. (vllt. einmal über Kosten-Nutz Faktor nachdenken)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird zwar viel dafür getan, aber trotzdem nicht ausreichend. Alles einzeln verpackt in Kunststofftüten, Kartons werden größtenteils einmal benutzt, dann gehts ab in den Container.
Durch den Wegfall von Home Office sind nun auch wieder alle MA genötigt mit dem PKW zur Arbeit zu kommen.
Gehalt/Sozialleistungen
IG Metall - eigentlich gut... jedoch werden Stellen "neu" bewertet. Wurde angeblich alles einfacher, daher Korrektur der EG nach unten bei einigen Stellen.. 35h Woche statt 40h Verträge bei immer höherem Arbeitsvolumen.
Während Corona verzichteten die Mitarbeiter auf Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, da das Unternehmen sparen musste. Nun sind wir gespannt, sollte es dem Unternehmen wieder finanziell besser gehen, ob hierfür auch einmal seitens Recaro eine Art Bonus ausbezahlt wird. Man kann leider nicht immer nur von den Mitarbeitern nehmen und fordern... in guten Zeiten wäre dann auch einmal angebracht dies zu würdigen, dass man all die Zeit dem Unternehmen treu war und auf vieles verzichtet hat.
Image
Leider immer schlechter. Man nimmt gerne Preise entgegen wie z.b. Best Managed Company, aber die Probleme wachsen immer mehr. Nach aussen gibt man sich sehr Erfolgreich, innen sieht es leider nicht ganz so aus. Viele Herausforderungen, seid Jahren die gleichen Probleme.
Karriere/Weiterbildung
Theoretisch gute Möglichkeit zur Weiterbildung, jedoch kommt es auf die Führungskraft an, ob man diese Weiterbildung machen darf oder nicht. Durch das große Arbeitsvolumen fehlt auch oft die Zeit, diesem nachzugehen, ausser man schiebt die Arbeit einfach auf die Kollegen.
Gehaltserhöhung bei neuem Job erst nach 18Monaten, daher gibt es viele, die es nicht einsehen 18Monate lang einen Job zu erledigen, für das geringere Gehalt.
Neue Mitarbeiter haben leider kaum Zeit sich einzuarbeiten.