Einmal und nie wieder
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die wenigen netten Kollegen, die einem den Rücken stärken und einen auch mal unterstützen, wenn Not am Mann ist. Die Möglichkeit auf Home Office (zumindest 1x wöchentlich) und die flexible Arbeitszeit (wobei es lieber gesehen wird, wenn man abends länger bleibt). Man hat keine Gehaltsverhandlungen, da man durch den TV-L automatisch alle paar Jahre in eine höhere Stufe rutscht. Das Gehalt kommt immer pünktlich und Fahrtkosten mit dem ÖPNV im MVV Bereich werden übernommen. Überstunden können durch Freizeitausgleich abgebaut werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die meisten Kollegen achten nur auf sich selbst und ihren eigenen Vorteil. Bei vielen muss man aufpassen, was man sagt, denn es gelangt sehr schnell an die Hausspitze und man wird innerhalb kürzester Zeit damit konfrontiert. Man handelt in den wenigsten Fällen für die Mitarbeiter und eher für die eigenen Taschen. Beim Jahresgespräch (=Prämie) wird man trotz hervorragender Leistung mittelwertig bis schlecht bewertet, damit die üblichen Mitarbeiter den besseren Bonus bekommen. Fair ist leider fast nichts. Für seine Rechte muss man häufig lang und hart kämpfen, meistens auch erfolglos. Leere Versprechungen en masse. Der Großteil der Mitarbeiter fürchtet sich vor der Geschäftsführung.
Verbesserungsvorschläge
Wechsel der Geschäftsführung bzw. ein Seminar oder ein Lehrgang für Führungskräfte (und wie man richtig mit Mitarbeitern umgeht) wäre ratsam. Leere Versprechungen vermeiden, wenn man schon von Anfang an weiß, dass man es nicht ernst meint. Sich auch mal für die Mitarbeiter einsetzen. Das Problem der hohen Fluktuationsrate ist bekannt, demnach sollte man auch etwas dagegen tun und die Fehlerquelle beheben.
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf die Abteilung an, aber wenn das 3/4-Team ständig am Lästern ist und jeder jedem in den Rücken fällt und jeder Angst vor dem Vorgesetzten hat, dann kann da niemand glücklich werden. Man verbringt dort schließlich 1/3 seines Tages. Irgendwann schlägt es einfach auf's Wohlgemuth.
Kommunikation
Kommunikation ist größtenteils nicht vorhanden. Hier sollte man auf jeden Fall daran arbeiten! Rückfragen bleiben oft unbeantwortet oder man wird als blöd verkauft.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Abteilung an.. die meisten sind sich selbst der Nächste und achten nur auf den eigenen Vorteil. Wenn man an die richtigen Kollegen gerät, kann man wirklich liebe und nette Menschen kennen lernen.
Work-Life-Balance
Ist in Ordnung, bei anderen Unternehmen gibt es aber stellenweise eine bessere Umsetzung der Work Life Balance. Man hat zwar Gleitzeit, aufgrund der Kernzeiten ist dies jedoch nur begrenzt nutzbar.
Vorgesetztenverhalten
Man lebt in ständiger Angst, wieder einmal etwas falsch gemacht zu haben, da man es niemandem recht machen kann. Der Umgang ist leider nicht sachlich und fair. Vorgänge müssen mehrmals abgeklärt werden und man wartet ewig auf Rückmeldungen der Vorgesetzten. Nicht geschimpft ist Lob genug.
Interessante Aufgaben
Stellenweise interessante Aufgaben. Jedoch strikte Bearbeitung nach Schemata F, denken außerhalb des Tellerrandes nicht erwünscht. Schlechte Laune, sobald Kollegen ausfallen und man deren Arbeit auffangen muss.
Gleichberechtigung
Keiner wird gleich im TV-L eingruppiert - man muss sich wirklich gut mit der Hausspitze stellen und hartnäckig bleiben, um besser eingruppiert zu werden.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist okay, die Software ist ausbaufähig. Es kommt leider zu oft zu technischen Problemen - auch im Home Office. Die Büros könnten ergonomischer ausgestattet sein und sollten nicht überbesetzt werden. Im Sommer wird es sehr heiß - Klimaanlage oder mehr Ventilatoren wären angemessen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schriftstücke werden mehrmals ausgedruckt und abgeändert/weggeworfen, bis sie letztendlich mal verschickt werden. Obwohl Vorgänge in der e-Akte ersichtlich sind, müssen sie mühselig ausgedruckt und vorgelegt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Luft nach oben gibt's immer. Prämien sollten nach Leistung und nicht nach Sympathie ausgezahlt werden.
Image
Eher negativ, auch aufgrund der vielen Kündigungen jährlich.
Karriere/Weiterbildung
nicht möglich