Unterirdisch & demotivierend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Saubere Büros
Kaffee vor Ort
Hilfsbereite Kolleg:innen in anderen Abteilungen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Veraltete Technik
Kaum Wertschätzung für Jüngere
Lange Leerlaufzeiten
Starre Arbeitszeiten und Überstundenregelung
Homeoffice nur für Führungskräfte
Cliquenbildung und Lästern im Team
Verbesserungsvorschläge
Moderne Ausstattung: Laptops und Firmenhandys wären zeitgemäß und flexibler. Server und Internetstruktur ausbauen, Programme kann man dann auch mal Lizenzen kaufen,
Ergonomische Arbeitsplätze: Höhenverstellbare Tische und ergonomische Stühle verbessern Wohlbefinden und Gesundheit.
Gleichberechtigte Entwicklungsmöglichkeiten: Klare Chancen für jüngere Mitarbeitende fördern Motivation.
Klare Aufgabenverteilung: Weniger Leerlauf durch gezielte Planung und sinnvolle Aufgaben.
Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice für alle: Entlastet die Mitarbeitenden und verbessert Work-Life-Balance.
Besserer Teamzusammenhalt: Offenere Teamkultur und weniger Cliquenbildung fördern ein positives Miteinander.
Arbeitsatmosphäre
Die Gruppenbildung im Team könnte fast als „soziales Experiment“ durchgehen – langjährige Kolleg:innen bilden ihre eigenen kleinen "Cliquen" und schauen skeptisch auf die „Neuen“ wie auf ungebetene Gäste. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über irgendetwas oder jemanden im Unternehmen gejammert wird – sei es der Kollege ausm Team nebenan, die neuesten Managemententscheidungen oder das Wetter. Lästern ist hier quasi der Team-Sport Nummer eins. Das Ganze hat absolut nichts von „Motivation“, sondern mehr von „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“ – jedenfalls nicht, wenn’s um gute Stimmung geht.
Kommunikation
Feedbackgespräche für neue Mitarbeiter? Fehlanzeige! Stattdessen wird erwartet, dass man die Aufgaben quasi mit telepathischen Fähigkeiten erkennt. Klare Anweisungen? Pustekuchen! Es wird einfach davon ausgegangen, dass man den unsichtbaren "Plan" erkennt. Und sollte man dann etwas anders machen, als es im Kopf der Kolleg:innen vorgesehen war – aber natürlich nicht vorher angesagt – gibt’s dann das große „Meckern ohne Vorwarnung“. Ein bisschen mehr Klarheit wäre hier wohl der wahre Schlüssel zum Erfolg. Oder zumindest weniger Rätselraten.
Kollegenzusammenhalt
Im Team? Naja, eher "Team der Zwei" – die haben sich irgendwie zusammengetan und bilden ihre eigene kleine Insel der Glückseligkeit. Aber außerhalb? Da blüht der wahre Zusammenhalt auf. In anderen Abteilungen gibt’s tatsächlich nette Kolleg:innen, die einen unterstützen, aber wehe man wird im eigenen Team gesehen, wie man mit denen spricht – Man könnte fast sagen, der Kollegenzusammenhalt ist wie ein exklusiver Club, zu dem man nur mit einer Einladung aus den anderen Abteilungen Zugang hat.
Work-Life-Balance
„Keine Überstunden“ – klingt erstmal gut, ist aber leider ein Mythos. Klar, es gibt feste Schließzeiten, um die Masse zu bändigen, aber im Team wurde eine "bis der Schlüssel kommt"-Kultur gelebt. Und wehe, du bist pünktlich weg – da wird man schon fast mit bösen Blicken beäugt, als ob man die letzten Kekse im Büro geklaut hätte. Flexibilität? Eher nicht. Man darf höchstens mal wegen wirklich außergewöhnlicher Termine oder wichtigen zeitlichen Abstimmungen früher gehen – aber nur, wenn es ganz dringend ist und man das Gefühl hat, vor dem „Götterblick“ der Kernarbeitszeit-Polizei entkommen zu können. Und selbst dann wird’s eng, weil Überstunden sowieso nach einem Monat einfach verfallen. Wenn man also mal nur -40 Minuten auf dem Konto hat, kann man sich schon auf einen freundlichen „Du, du, du!“ Anruf freuen.
Und was sind die großen Benefits? Fehlanzeige. Ach ja, Homeoffice? Das ist ein Privileg der Führungskräfte – der Rest schaut in die Röhre. Wer also nach einer guten Work-Life-Balance sucht, sollte sich besser nach einem anderen Job umsehen, wo der Name auch wirklich Programm ist.
Vorgesetztenverhalten
Keine Kommunikation, keine Gespräche.
Interessante Aufgaben
Die „Entwicklungsmöglichkeiten“ wurden großspurig angepriesen – aber die Realität sieht anders aus. 50% des Tages verbringt man mit... gar nichts. Die Kolleg:innen müssen erst mal intensiv nachdenken, was man überhaupt tun könnte, und kommen dann auf Aufgaben, die weder einen Sinn noch Nutzen haben. Man könnte fast sagen, es wird mehr überlegt, was man einem zuweisen könnte, als tatsächlich spannende Aufgaben zu finden. So wird der Arbeitstag dann zu einer Mischung aus „Ich-warte-auf-Aufgaben“ und „Erfinde-die-Aufgaben-des-Jahres“. Spannend ist höchstens, wie viel Zeit man mit kreativen Leerläufen verbringen kann.
Gleichberechtigung
Jüngere Leute die werden hier gerne mal behandelt, als hätten sie gerade erst das Arbeitsleben entdeckt. Egal, wie viel Ausbildung oder Erfahrung man mitbringt – das scheint hier keine Rolle zu spielen. Stattdessen wird man eher wie ein 10. Klässler behandelt, der noch das Einmaleins der Arbeit lernen muss. Das Gefühl, als „niemand“ angesehen zu werden, ist fast täglich präsent. Es wird einfach davon ausgegangen, dass man nichts weiß und erst mal beweisen muss, dass man überhaupt in der Lage ist, den Kaffee richtig zu machen. Die Gleichberechtigung bleibt hier leider auf der Strecke.
Arbeitsbedingungen
„Der Techniksortimenter“ – da könnte man doch glatt erwarten, dass man mit hochmodernen PCs und top ausgestatteten Arbeitsplätzen versorgt wird, oder? Pustekuchen! Nur weil man Technik verkauft, heißt das noch lange nicht, dass man sie auch tatsächlich nutzen darf. Die „neuen“ Büros? Na ja, sie sind immerhin neu renoviert – da kann man nicht meckern. Auch der Kaffee steht bereit (den man natürlich selbst bezahlen muss), und das Beste daran: Man muss keine langen Wege gehen, um ihn zu bekommen. Die Büros sind sauber, das ist zumindest ein Plus.
Aber wehe, man sucht nach Stiften oder anderen Büromaterialien – da heißt es erstmal „Wohl oder Übel“ und suchen, suchen, suchen. Bei der Technik ist es noch ein bisschen „old school“ – PCs statt Laptops, keine Arbeitshandys, und kein Netz im Büro – also darf man das Firmen-WLAN nutzen. Ergonomie? Fehlanzeige. Höhenverstellbare Schreibtische oder bequeme Stühle? Eher nicht.
Harry Potters Kammer war moderner.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
„Umweltbewusstsein“ wird hier groß geschrieben – zumindest auf dem Papier. In der Realität gibt es leider eine kleine Diskrepanz. Die „Solaranlagen“ auf dem Dach sind so alt, dass sie vermutlich schon aus der Zeit stammen, als der Geschäftsführer noch in den Windeln war. Aber der wahre „Klimafreund“ dieses Unternehmens ist die unglaubliche Menge an Printmaterialien, die man hier durch die Gegend schleppt. Kataloge? Ja, natürlich! Und nicht irgendwelche, sondern Kataloge mit 150.000 Produkten – im Jahr 2024! Das Papierverbrauchslevel ist fast olympisch. Für Meetings wird nicht etwa ein digitales Dokument geteilt, nein, hier müssen Tabellen brav ausgedruckt werden. Wer dachte, dass der Drucker schon das letzte Jahrhundert gesehen hat, wird hier eines Besseren belehrt.
Und als wäre das nicht genug, gibt es nun einen kleinen Fortschritt: Man kann sich mittlerweile endlich für 2 von 4 Meetingräumen einen Laptop ausleihen. Wow! Ein echter Meilenstein in Sachen „Innovation“ – wenn man es mal mit der Geschwindigkeit der letzten Jahre vergleicht. Da bleibt nur zu hoffen, dass das Unternehmen auch irgendwann merkt, dass der Weg zum umweltbewussten Handeln nicht über den Papierstapel führt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist okay – nichts, worüber man sich beschweren würde, aber auch nichts, das einen aus den Socken haut. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie ein Fahrtenzuschuss sind auch dabei, was durchaus positiv zu vermerken ist. Aber dann kommt die wahre Kuriosität: Der Anwesenheitsbonus. Klingt ja erstmal nett, oder? Aber hier wird's spannend – den bekommt man nur, wenn man im Jahr nicht mehr als 4 Fehltage hat. Sobald man also auch nur an 4 Tagen krank ist, kann man den Bonus schon mal vergessen. Das scheint die Philosophie des Unternehmens zu sein: Wer krank ist, bekommt keine Belohnung. Anstatt also Gesundheit und Ausfallzeiten in einem positiven Kontext zu betrachten, wird hier fast schon ein „wer nicht krank wird, hat gewonnen“-Motto gepflegt. Vielleicht sollte man sich dann wirklich überlegen, ob das Unternehmen auch das „Fördern von Kranksein“ zu seiner Strategie zählt – die Belohnung für Gesundheit ist jedenfalls ziemlich überschaubar.
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80% der Menschen wissen mittlerweile, was für ein „Verein“ das hier ist – und das ist nicht unbedingt positiv gemeint. Ob Kunden, Anwohner oder (Ex-)Mitarbeiter
– alle haben eine ziemlich klare Vorstellung, was hinter den Kulissen läuft. Die meisten, die hier noch arbeiten, tun das wohl vor allem aus dem einen Grund: „Hauptsache Job“. Ein echtes Highlight in der Karriereplanung sieht anders aus. Der Ruf des Unternehmens scheint sich inzwischen fast wie ein offenes Geheimnis durch die Gegend zu verbreiten, und das nicht gerade zum Vorteil des Unternehmens. Vielleicht sollte man sich mal ernsthaft Gedanken darüber machen, wie man den eigenen Ruf verbessern könnte, bevor man wirklich zum „Job der letzten Wahl“ wird.