Außen Hui, innen... (schlimmer geht fairerweise immer)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fairerweise gibt es benannte Probleme wahrscheinlich auch woanders. Das Gehalt kommt püntlich, die Kollegen sind nett, man muss nicht mit Bauchschmerzen zur Arbeit gehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In Coronazeiten widersprüchliches Verhalten.
Einerseits strengste Auflagen, was Besucher betrifft. Andererseits hat nach zwei Jahren Pandemie noch immer nicht jeder einen Laptop, um zuhause arbeiten zu können, wenn er will. Stattdessen darf man zusammen in trauter Runde und mit FFP2-Maske arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Mehr mit der Zeit gehen. Starre Hierarchien und gute Mitarbeiter klein halten, ist out. Hohe Fluktuation hat oftmals gute Gründe.
Arbeitsatmosphäre
Sehr nette Kollegen, die das Arbeiten angenehm machen. Leider herrscht auf der anderen Seite sehr viel unnötiger Druck, weil Besprochenes gefühlt wöchentlich über den Haufen geworfen wird oder Problemlösungen bis auf den letzten Drücker verschleppt werden.
Kommunikation
Es gibt regelmäßig Hausrundschreiben und Teambesprechungen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr nette Kollegen. Allerdings ist die Fluktuation in letzter Zeit sehr hoch. Die Leute sind alle unzufrieden und die geschilderten Probleme gleichen sich frappierend.
Work-Life-Balance
Könnte gut sein, da keine Überstunden gemacht werden sollen. De Facto haben alle Überstunden, da sich Krankheitsausfälle häufen und die Arbeit von den verbliebenen Kollegen aufgefangen werden muss. Dazu kommen die erwähnten Organisationsprobleme, die dazu führen, dass man mal Däumchen dreht, um dann an anderer Stelle die Arbeit von mehreren Wochen in wenigen Tagen erledigen zu müssen.
Vorgesetztenverhalten
Bei uns bemühte Vorgesetzte, die aber leider von ihren eigenen Vorgesetzten abhängig sind.
Hierarchie rules...
Hier kommt es zu verzögerten Entscheidungen, die leider auch nicht immer durchschaubar sind.
Interessante Aufgaben
Jeder hat sein Aufgabengebiet und auch Spielraum, dieses mitzugestalten. Zumindest theoretisch. Praktisch tut sich das Unternehmen schwer, den Mitarbeitern Eigenverantwortung zuzutrauen.
Gleichberechtigung
Bei uns arbeiten zu 98% Frauen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich gehöre noch nicht zu den Älteren, denke aber, diese könnte man mehr schätzen und auf bewährtes Wissen und Erfahrung setzen.
Stattdessen fällt auf, dass Neueinstellungen hauptsächlich frisch von der Uni kommen.
Jenseits der 40 ist man bei uns schon im Greisenalter.
Arbeitsbedingungen
Moderne Ausstattung und theoretisch auch moderne Büroräume. Nur nicht für jeden... Während die einen klimatisierte Räume haben, dürfen andere im Sommer bei 30 Grad im Schatten schwitzen...
Ansonsten ist das Klinikum ein Neubau in landschaftlich schöner Umgebung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Oje... Die Digitalisierung könnte den Regenwald retten, aber Digitalisierung ist böse wegen Datenschutz. Also wird weiter gedruckt und gedruckt. Wieder storniert und weiter gedruckt...
Gehalt/Sozialleistungen
30 Tage Urlaub, Jahressonderzahlung etc.
Die Eingruppierung erfolgt eher am unteren Ende der Latte, ist aber prinzipiell okay.
Image
Mittlerweile durchaus Hui... Gutes medizinisches Portfolio, die Geschäftsführung macht viel, um das Klinikum nach Außen gut zu präsentieren.
Karriere/Weiterbildung
Mein Eindruck - nicht erwünscht. Wird auch nicht gefördert.
Das interne Fortbildungsprogramm erinnert an die VHS.
Wer hierarchisch unten steht, soll da auch bleiben. Gibt schließlich genug junge Damen mit Bachelorabschluss.
Wer weiterkommen will, muss woanders hin.