So etwas habe ich in 15 Jahren Berufsleben noch nicht erlebt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Modernes Gebäude.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das muss ich an dieser Stelle denke ich nicht noch einmal explizieren. Wer immer noch überlegt eine Bewerbung zu schreiben, sollte sich ggf. einmal fragen, warum beim RMK so viele Stellen ausgeschrieben sind und vergebene Stellen meist in kurzer Zeit wieder vakant werden.
Verbesserungsvorschläge
Mut um die entscheidenden Dinge anzupacken und verkrustete Strukturen aufzubrechen. Klare, funktionale Prozesse schaffen, eine wirkliche Unternehmenskultur gemeinsam erarbeiten, die alle MitarbeiterInnen anspricht und involviert und das Diktat der leitenden Ärzte gegen moderne, nachhaltige und partizipative Führungsprinzipien, im Sinne der gesund werdenden PatientInnen und gesund bleibenden MitarbeiterInnen austauschen.
Arbeitsatmosphäre
Nette KollegInnen an der Basis, deren Kollegialität auf Grund des enormen Drucks und der gefühlten Planlosigkeit der Führungsmannschaft allerdings stark auf die Probe gestellt wird.
Kommunikation
Keine klare Kommunikation. Starkes Denken in Hierarchien. MitarbeiterInnen, werden nicht in Entscheidungsprozesse involviert, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.
Kollegenzusammenhalt
Im Leid vereint.
Work-Life-Balance
In den Stellenausschreibungen wird mit "familienfreundlichen Arbeitsbedingungen" geworben. Das kann ich in keinster Weise bestätigen. Ohne geplante Überstunden ist die Arbeit nicht zu schaffen. Da hilft auch keine Firmenkita.
Vorgesetztenverhalten
Keine klare Kommunikation, keine funktionierenden Prozesse und Strukturen. Top-Down ist an der Tagesordnung.
Gleichberechtigung
Keine Kommunikation auf Augenhöhe. Der Klinikalltag wird von Hierarchien bestimmt.
Umgang mit älteren Kollegen
Diesbezüglich ist mir keine besonders positives oder negatives Verhalten aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Überstunden sind an der Tagesordnung. Sehr schlechte Raumsituation. Überfüllte Arztzimmer, kein Platz für vertrauliche Gespräche zwischen den MitarbeiterInnen oder zwischen ÄrztInnen und PatientInnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein kann ich nicht beurteilen. Das Sozialbewusstsein ist aus meiner Sicht wenig bis gar nicht vorhanden. Immer wieder hörte ich von PatientInnen und habe es in meinem Arbeitsalltag mehrfach erlebt, die wenig bis gar nicht über Ihre Situation und das weitere Vorgehen informiert wurden; ÄrztInnen, die inhaltlich nicht verstanden wurden oder PatientInnen, die Hals über Kopf entlassen wurden, damit das Bett frei wird. Das einzig soziale sind vermutlich die grünen Damen, die Krankenhausseelsorge oder der Patientenfürsprecher, die sich die Zeit nehmen, um mit den PatientInnen ins Gespräch zu gehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach Tarif
Image
Das nach außen sichtbare Image (Presse, Google etc.) entspricht nicht meiner persönlichen Erfahrung.
Karriere/Weiterbildung
Es werden Möglichkeiten zur Weiterbildung in Aussicht gestellt, im Berufsalltag ist dafür de facto aber keine Zeit ohne, den KollegInnen viel Mehrarbeit zumuten zu müssen. Die internen Fortbildungen sind überwiegend auf das medizinische Personal ausgelegt.