Familiärer Standort, an dem man die Mitarbeiter noch beim Namen nennt :-)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Familiärer Umgang und kurze Dienstwege / entsprechende Wertschätzung für erbrachte Leistung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dem Mitarbeiter werden nicht ausreichend Werkzeuge (Information / Infrastruktur etc.) an die Hand gegeben, die Arbeiten ohne Komplikationen durchzuführen.
Man muss jahrelang taub und mit verbundenen Augen durch den Betrieb gelaufen sein, um die Entwicklung nicht kommen zu sehen.
Die Mängel sind über Jahrzehnte gewachsen !
Verbesserungsvorschläge
siehe o. g. Punkte.
Alles dafür tun, die motivierten Mitarbeiter, welche die Kuh vom Eis holen wollen zu halten !
Man sagt zwar jeder ist ersetzbar, ich würde persönlich aber ungern das Risiko eingehen, diesen Satz überzustrapazieren.
Arbeitsatmosphäre
Teils / Teils, ein Produkt aus den u. g. Punkten.
Kommunikation
Veränderungen und Dinge die zur Verbesserung beitragen sollen, werden oft über den "Blaumann" hinweg entschieden und das Ergebnis verfehlt dann sein Ziel.
Arbeitsaufgaben werden nicht korrekt und im ausreichenden Maße kommuniziert.
Schade, dabei ist die Kommunikation über manche Ebenen vorbildlich.
Kollegenzusammenhalt
War schon prima :)
In der heutigen Arbeitswelt mit ihren Widrigkeiten aber auch ein unverzichtbares Gut.
Irgendwie waren wir ja alle Leidensgenossen und zogen weitestgehend an einem Strang. Man trifft sich auch mal gerne außerhalb der Arbeitszeit.
Work-Life-Balance
Im Schichtsystem eher mau.
Wenn aber irgendwie möglich, wurde mir nie ein Urlaubswunsch verwehrt.
Probleme waren auch oft auf Personalmangel zurückzuführen.
Die Frage des Personalmangels ist das eigentliche Thema.
Hohe Fluktuation der Mitarbeiter und ständige Personalsuche erschweren den Arbeitsalltag und wirken sich somit negativ auf die Work-Life-Balance aus.
Vorgesetztenverhalten
Relativ flache Hierachien.
Es liegt auch immer an einem selbst, nach dem Motto "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus" !
Bin mit allen Vorgesetzten weitestgehend gut ausgekommen.
Manche haben ihre Eigenarten, aber das ließ sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl handeln.
Interessante Aufgaben
In meiner Einsatzabteilung auf jeden Fall.
Man lernt hier auch Dinge kennen, für die müsste man sonst ein Technikmuseum besuchen.
Dennoch sehr vielseitig, fordernd und abwechslungsreich.
Wobei der Punkt mit dem Technikmuseum im Arbeitsalltag nicht immer lustig ist !
Gleichberechtigung
Ein Standort an dem viele Nationen, Kulturen gut zusammenarbeiten und lernen respektvoll miteinander umzugehen.
Das funktioniert auch !
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung wird wertgeschätzt und respektiert.
Zusätzlich zum Tarifurlaub gibt es Altersfreizeit.
Man sollte aber dennoch eine gewisse körperliche Fitness mitbringen und geistig in der Lage sein, die Aufgaben zu erfüllen wie jeder andere.
Arbeitsbedingungen
Hier besteht allerlei Nachholbedarf.
Von veralteter IT bis zu modernisierungsbedürftigen Anlagen ist hier alles vertreten.
Man versucht die Themen anzugehen, aber der Berg ist einfach zu groß.
Es wird noch viele Jahre dauern, um das Thema in den Griff zu kriegen.
Ich wünsche dem Standort mit seinen motivierten Akteuren wirklich von Herzen, dass sie hier eine Verbesserung erzielen und den Standort auf ein ansatzweise zeitgemäßes Niveau bringen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ausschussware wird recycelt und in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Müll wird getrennt und man ergreift Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Man tut, was man kann und sammelt sogar Ideen der Mitarbeiter um sich hier zu verbessern.
Leider sind die Probleme bei den Arbeitsbedingungen so allgegenwärtig, das dieses Thema den Mitarbeiter verständlicherweise nur sekundär tangiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Leistung wurde aus meiner Sicht honoriert.
Ich fühlte mich fair bezahlt.
Ansonsten die bekannten Annehmlichkeiten des Chemietarifes.
Gehalt war immer schon eine Woche vor Monatsende auf dem Konto.
Image
In Frankenthal leider sehr unbekannt. Oft fällt der Groschen erst, wenn man den alten Firmennamen, von vor über 20 Jahren nennt.
Wenn man dann erklärt wo man arbeitet, erntet man nicht unbedingt Neid.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne Weiterbildungskataloge und es werden mögliche Lehrgänge mit dem Mitarbeiter besprochen.
Dem Mitarbeiter wird dargelegt, wo man ihn zukünftig sieht und welche Maßnahmen dazu nötig sind.
Leider waren während meiner Zeit, wohl auch coronabedingt Lehrgänge eher Mangelware.
Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass der Umfang der Lehrgänge auch außerhalb von Corona noch stark nachholbedürftig ist.
Es wird gern gesehen wenn man sich die Dinge selbst aneignet und die Aufgaben dann gemäß des Sprichwortes "learning by doing" bewältigt.