Wie ein gutes Aktienportfolio - man kann hier langfristig glücklich sein, man muss aber auch mal eine Delle aushalten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Miteinander, sehr sicherer Arbeitsplatz, spannende Aufgaben, vielzahl von Optionen und Möglichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Starre Strukturen, fehlender Mut des Managements Fokus-Themen zu setzen und damit die Arbeitslast besser zu steuern. Große innerbetriebliche Bürokratie.
Verbesserungsvorschläge
Leider sind die Führungsebenen sehr starr, manche Führungskraft schon 10 Jahre und mehr auf dem selben Posten. Hier würde mehr Bewegung gut tun verkrustete Strukturen aufzubrechen. Einige Führungskräfte fordern ständige Veränderung, verändern sich selbst aber gar nicht.
Gebt den Mitarbeitern die Kontrolle über ihr Weiterbildungsbudget und messt dann die Erfolge / Ergebisse. Manche Führungskraft agiert hier noch sehr paternalistisch.
Sprecht Erwartungen an Mitarbeiter besser aus und macht deutlicher, was erwartet wird.
Die Engineering Manager (Teamleiter) müssen näher an die Arbeit der Leute heran.
Arbeitsatmosphäre
Der Arbeitgeber bemüht sich sehr eine neue Kultur zu etablieren und die Mitarbeiter dabei mitzunehmen. Die Kultur der Firma hat sich schon gewandelt, ins. wenn man ein paar Jahre zurückgeht. Viele fremdeln aber noch mit der neuen Offenheit und öffnen sich nue langsam der Veränderung. In meinen Augen liegt es daran, dass wenn es mal schwierig wird zu viele in alte Muster zurückfallen. Es ist schon viel erreicht, aber der Weg muss konsequent weitergegangen werden.
Kommunikation
Hier wurden neue Formate etabliert, um besser über die Vielzahl von Team-Aktivitäten, Geschäftsentscheidungen und Fragen der Mitarbeiter zu informieren. Die Backlogs der Teams und deren Ergebnisse sind via Confluence einsehbar. Darüber hinaus gibt es auch vom Konzern viele Infos über Neuerungen. Man ist als Mitarbeiter gefordert, sich ein gutes Informationsmanagement anzueignen, um von dem Wust nicht erschlagen zu werden.
Kollegenzusammenhalt
Immer ein Stück vom Team Abhängig. Ich kann für mein Team und Teams mit denen ich regelmäßig agiere sagen, dass der Zusammenhalt gut ist. Wenn man Unterstützung braucht (und stellenweise ein Stück Hartnäckigkeit mitbringt) erhält man schnell und unbürokratisch Hilfe. Der Arbeitgeber bietet bei persönlichen Krisen viele Unterstützungsangebote und lässt die Mitarbeiter nicht im Regen stehen.
Work-Life-Balance
Die IT stellt den Betrieb von Märkten, Logistik und Zentralbereichen sicher. Gemessen an den Öffnungs- und Arbeitszeiten der Märkte und Lager bewegen sich die Arbeitszeiten im Rahmen. Teilweise passt die erwartete Arbeit nicht zur Kapazität des Teams. Wichtig ist, dass man selbst seine Zeitbedürfnisse (z.B. Vereinbarkeit Familie / Beruf) seiner Führungskraft im Team transparent macht. Dann lässt sich viel gestalten.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt viele Führungskräfte innerhalb der REWE Digital und diese haben Stärken und Schwächen. Gut mit Menschen zu können, ist erst seit 4 Jahren im Fokus bei deren Besetzung. Ich kann für mich sagen, dass ich eine gute Führungskraft habe, die zwar noch in Sachen Empathie dazulernen kann, aber hart daran arbeitet sich zu verbessern. Er ist jederzeit ansprechbar und offen. Ich kenne aber auch einige negativ-Beispiele.
Interessante Aufgaben
Auf jeden Fall - man kann sich einbringen und an übergreifenden Themen an der Weiterentwicklung von Professionen und Organisation mitarbeiten, sofern man ein gutes Zeitmanagement mitbringt. In den Teams kann man auch mitgestalten und spannende Aufgaben wahrnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit Teams zu wechseln, hierzu muss man aber eine gewisse Gesuld mibringen. Das kann schon mal 6 bis 9 Monate dauern.
Gleichberechtigung
Es gibt zu wenig weibliche Führungskräfte und in Teilzeit wird die Karriere erschwert. In den Köpfen vieler Führungskräfte ist noch das Denken vorhanden, dass eine Führungskraft die nicht min 45h arbeiten kann, sich dafür nicht eignet. Hier wird es nur sehr langsam besser.
Umgang mit älteren Kollegen
Absolut - in vielen Teams gibt es einen guten Mix zwischen jungen Wilden und alten Hasen zu beidseitigem Vorteil.
Arbeitsbedingungen
Man muss Großraumbüros mögen. Aber die Flächen in den Büros wurden großzügig umgebaut. Es hilft wenn man Lärm um sich herum ausblenden kann. Ich komme mit den Arbeitsbedingungen gut zurecht. Zudem legt die Firma viel Wert darauf, dass die Arbeitsplätze den Anforderungen von Ergonomie entsprechen: Licht, Schreibtische, Stühle sind auf aktuellstem Stand. Manche beklagen, dass sie keine freie Hardwarewahl haben. Die Hardware, die bereitgestellt wird, ist auf gutem Stand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma gibt sich hier viel Mühe, braucht aber auch das Mitwirken der Leute. Manche wissen offenbar nicht, dass Monitore und Dockingstation ausgeschaltet werden könnnen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man orientiert sich am Tarif des Groß-und Außenhandels. Die Tarifabschlüsse der letzten Jahre wurden übernommen und an die Mitarbeiter weitergereicht. Die Möglichkeiten zur individuellen Aushandlung sind stark eingeschränkt. In anderen Branchen gibt es sicherlich mehr - dafür punktet die Firma mit Verlässlichkeit und Kontinuität. Bin jetzt 17 Jahre dabei und jede Jahr hat die Firma Weihnachtsgeld übertariflich (13. Gehalt) ausgeschüttet. Ich musste auch nie Angst um meinen Arbeitsplatz haben. Die weiteren Sozialleistungen sind super, gibt viele Vergünstigungen, Betriebsport, eine tolle Weihnachtsfeier, Karnevalsfeier, die in Köln ihresgleiche sucht, sogar mit Rosenmontag einen extra freien Tag.
Image
In Vergangenheit war mehr stolz zu spüren, einige fremdeln noch mit der selbsternannten „geilsten Handels IT“ - es ist kein Softwarehaus, sondern die große IT-Abteilung eines riesigen Handelsunternehmens. Daher klaffen Sein und Schein etwas auseinander. in Summe freuen sich die meisten, Teil der REWE zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Gibt eine Vielzahl von Seminaren zur Methoden und Kompetenzerweiterung. Karrierepfade sind kein Selbstläufer. Man hat zwar je nach Führungskraft mehr oder weniger Hilfe / Unterstützung, jedoch kann man sich mit Eigeninitiative und Veränderungsbereitschaft sehr gut weiterentwickeln. Was nicht mehr funktioniert, ist 10 Jahre den gleichen Job zu machen und in diesem dann aufzusteigen. Man sollte spätestens alle 5 bis 6 Jahre das Team, den Aufgabenfokus verändern.