Sehr moderner Arbeitgeber mit leichten Downsides
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gesamtpaket der Firma als Arbeitgeber, d.h. das Zusammenspiel aus Betriebsklima, Work-Life-Balance, Gehalt, sonstige Benefits, u.v.m.
Verbesserungsvorschläge
Der Auftrag der Firma ist eigentlich Innovationstreiber innerhalb der REWE Group zu sein. Hierzu wäre aber manchmal etwas mehr Emanzipation vom Konzern nötig, stattdessen wird die Firma zunehmend im Konzern "einverleibt".
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima im Team ist sehr gut, durch einige Umstellungen in der gesamten Firma hat das Gesamtklima in den letzten ca. 1,5 Jahren etwas gelitten. In anderen Abteilungen mag das Klima durchaus auch schlechter sein.
Kommunikation
Auf gleicher Ebene funktioniert die Kommunikation zumeist sehr gut.
Führungsentscheidungen (insbesondere wenn sie aus dem Gesamtkonzern kommen) sind des Öfteren nicht nachvollziehbar und werden teilweise sehr spät kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Das eigene Team zieht immer an einem Strang, manche Vorgesetzte/Kollegen/Teams aus anderen Abteilungen könnten sich hier bestimmt eine Scheibe von abschneiden.
Work-Life-Balance
Seit Corona fast permanent im Home Office (Anwesenheit im Büro ist freiwillig). Freie Einteilung der eigenen Arbeit(szeit) (Einschränkung natürlich durch Meetings), keiner sagt etwas solang die Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt ist.
Vorgesetztenverhalten
Meine eigenen Vorgesetzten (Teamleiter, HeadOf, CTO) sind unbestreitbar die besten Führungskräfte die ich in meiner beruflichen Karriere jemals hatte. Offenes Feedback wird honoriert und gehört anstatt einfach abgetan zu werden oder sogar Repressalien erfahren zu müssen.
Interessante Aufgaben
Das eigene Aufgabenfeld ist weitestgehend selbstbestimmt, Optimierungen in internen Abläufen und verwendeten Produkten werden selbst gesucht und nahezu nie abgewiegelt.
Die "Cloud First" Strategie der Firma ist zukunftsweisend und bietet massiv Entwicklungspotenzial sowohl für die Firma als auch einen selbst.
Gleichberechtigung
Für das eigene Team ist das überhaupt keine Frage (auch wenn wir IT typisch momentan nur Männer sind).
Aus anderen Teams/Abteilungen weiß ich aber aus Gesprächen auch das manche Vorgesetzte leider das eigene Geschlecht stärker pushen/bevorzugen (das gilt für weiblich wie männliche Vorgesetzte).
Umgang mit älteren Kollegen
Bei der REWE Digital sind (bildlich gesprochen) alle gleich alt, es wird kein Unterschied zwischen 20, 30, 40, 50 gemacht.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude im Carlswerk ist leider etwas älter, daher nicht klimatisiert, was im Sommer schonmal die Innentemperatur der Aussentemperatur gleichsetzt.
In den meisten Teams und Bereichen wird teameinheitlich mit gleichen Geräten gearbeitet, die Rechner/Peripherie/usw. wird regelmäßig geupdated (sofern es technisch/kaufmännisch Sinn macht), "latest&greatest" klingt zwar toll macht aber auch nicht jeden glücklich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
z.B. die Mülltrennung findet nicht im Büro statt, der Betreiber der Mietflächen beschäftigt allerdings einen Dienstleister welcher den Müll vor der finalen Entsorgung trennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt immer pünktlich, die Höhe ist "angemessen", allerdings wird hier eine "Gehaltsstruktur" als Richtlinie kommuniziert die (vermutlich nur in Einzelfällen) nicht immer eingehalten wird.
Es wird nicht nach Tarifvertrag gezahlt, eine "freie Verhandelbarkeit" von Gehaltserhöhungen wird aber auch nicht immer transparent gelebt.
Image
Ich höre sehr wenige Kolleg:innen die dauerhaft schlecht über die Firma reden. Sicher gibt es Tage an denen man alles schlecht reden mag, diese Tage sind aber in einer absoluten Minderheit.
Aber hier gilt es ganz klar zu beachten das aus dem Gesamtkonzern immer mehr Vorgaben in die Firma greifen, hierdurch wird viel der Autonomie und vor allen Dingen der Innovationswillen der Firma durch zum Teil sehr starre und altbackene "Anno 1927" Mentalitäten eingebremst.
Karriere/Weiterbildung
Teamintern wird sehr regelmäßig auf Möglichkeiten hingewiesen, die Fortbildungen können immer selbst gewählt werden, es wird niemand zu einer bestimmten Fortbildung "gezwungen", selbst gewählte Fortbildungen werden so gut wie nie abgelehnt.
Aufgrund der teils sehr flachen Hierarchie sind Aufstiegschancen nur sehr selten gegeben solange man im gleichen Bereich bleiben möchte. Wenn man bereit ist den eigenen Aufgabenbereich hinter sich zu lassen und sich umorientieren möchte werden freie Stellen sehr gerne zunächst intern besetzt, zum Teil auch speziell geschaffen.