Außendarstellung wesentlich besser, als es das Unternehmen tatsächlich ist & Mitarbeiterleistungen sind irrelevant
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fachliche Entwicklungsmöglichkeiten (bedingt durch hohe Eigeninitiative)
Bürofläche und zentrale Lage
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Lieblinge werden be-/ & gefördert selbst wenn sie katastrophale und unprofessionelle Fehler machen. Normale Mitarbeiter werden als Verschleißteil verstanden.
Zum Teil wird Personal ohne Berücksichtigung von Sozialplänen oder ethischen Grundsätzen entlassen oder zum „freiwilligen“ Gehen bewegt, um entweder die Stelle aus Budgetgrüngen vakant zu lassen oder noch günstiger durch Berufseinsteiger/Werksstudenten/Praktikanten nachzubesetzen. Unbefristete Verträge oder gute Arbeitsleistung bieten den Angestellten keinerlei Ansatzpunkte für Planungs- bzw. Jobsicherheit in der Zukunft.
Keine Wertschätzung der Leistungen von Mitarbeitern die gehen mussten.
Fluktuation jenseits eines erklärbaren Rahmens.
Verbesserungsvorschläge
Weniger social Media Präsenz, mehr arbeiten in der Arbeitszeit.
Den Unterschied von befristeten und unbefristeten Arbeitsverträgen zu verstehen.
Ehrliche Kommunikation.
Es gibt viele Verbesserungsvorschläge von Kollegen, diese enden aber meist als „Verwässerungs“-vorschläge.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Abteilung sehr unterschiedliche Auffassung von angenehmer Arbeitsatmosphäre. Von unangenehm lautstarken Kicker-Pausen außerhalb der klassischen Mittagspausenzeit die andere Kollegen beim Arbeiten stören, bis hin zu angenehmer Arbeitsatmosphäre mit gelegentlichen Austauschen (unterschiedliche abteilungsspezifische Ansichten).
Stimmung in der Belegschaft ist wegen fraglicher Entscheidungen von oben eher am Kippen.
Kommunikation
Team-intern: Gut und regelmäßig
Geschäftsführung: Regelmäßig, aber oftmals nur oberflächliches „Gelaber“ mit versteckter Agenda. Es wird zwar von etwas gesprochen, aber wirklich getan wird selten was. Viel sprechen kann die Geschäftsführung gut. Vielleicht sollte der Schwerpunkt von der Selbstbeweihräucherung auf Social-Media-Kanälen auf den eigenen Einsatz in der Firma gesetzt werden.
Bei wichtigen Ereignissen / Vorkommnissen: Es wird gerne offiziell kommuniziert was inoffiziell gar nicht stattfand. Ganz ehrlich ist das Unternehmen zu seinen Angestellten bei unangenehmen Themen nicht und zur Not wird halt gelogen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr hoch, Teamwork innerhalb des Teams wird gelebt und man hält an einem Strang.
Zusammenhalt zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten teilweise in Frage zu stellen.
Work-Life-Balance
Mal mehr mal weniger. Wenn Überstunden nicht selbstständig abgefeiert werden, kümmert es natürlich keinen.
Grundsätzlich sehr hoher Workload.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich wieder teamabhängig, je nach Führungskraft unterschiedlich. Manche Führungskräfte gehen in ihrer Rolle auf und manchen fehlt die Kompetenz der Führungskomponente ihres Jobs gerecht zu werden, sei es aufgrund fehlender Schulungen oder oftmals aufgrund fehlender persönlicher Eignung. Einige der aktuellen Führungskräfte sind durch die längere Betriebszugehörigkeit in ihre Rolle gerutscht, sind teilweise auch fachlich kompetent, aber u.A. überfordert ihren Pflichten als Chef -das eigene Team zu leiten, zu priorisieren oder zu koordinieren - gerecht zu werden.
Geht es um Verantwortungsübernahme ducken sich manche bewusst weg und lassen die eigenen Mitarbeiter die gute Arbeit leisten ins Messer laufen, statt sich schützend vor sie zu stellen. Bei Kollegen die gehen musste, hatte man immer das Gefühl, dass die Vorgesetzten sich nicht richtig dagegen eingesetzt haben.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind je nach Abteilung vielfältig und bieten viele Möglichkeit sich fachlich stark weiterzuentwickeln. Zumal die Verantwortung jedes einzelnen Mitarbeiters hoch und thematisch breit gefächert ist. Starkes fachliches und persönliches Entwicklungspotenzial als Trade-Off für schlechte Bezahlung.
Umgang mit älteren Kollegen
Nahezu die gesamte Belegschaft besteht aus jungen Arbeitskräften.
Arbeitsbedingungen
Offenes Großraumbüro, gerne mal laut.
Gute Anbindung für Öffis. Keine Parkplätze.
Hardware ist grundsätzlich vollkommen in Ordnung für den jeweiligen Zweck.
Höhenverstellbare Tische wurden nur in besonderen Fällen mit ärztlichem Attest genehmigt und standen nur vereinzelt für alle zur Verfügung.
Gehalt/Sozialleistungen
Stark unterdurchschnittliche Gehälter. Die Grundpfeiler des Unternehmens sind motivierte Berufseinsteiger, Praktikanten oder Werksstudenten, denen hohe Leistungen zwar abverlangt, aber nur sehr schwach bezahlt werden.
Gehaltverhandlungen finden teils jährlich statt, haben aber grundsätzlich wenig Handlungsspielraum.
Sozialleistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge oder eine Unfallversicherung kamen zwar mit der Zeit hinzu, aber Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstiges wie Inflationsausgleich werden nicht angeboten.
Image
Die Außendarstellung ist besonders wichtig, zugleich sie immer überspitzt positiv dargestellt wird. Klappt etwas intern überhaupt nicht, wird dies extern als Erfolgsgeschichte verpackt.
Der Social-Media Auftritt bei LinkedIn ist die reinste Komödie als Mitarbeiter.
Karriere/Weiterbildung
Interne Karriere ist nur möglich, wenn man mit den richtigen Personen gut ist oder es nur lang genug im Unternehmen aushält und die hohe interne Fluktuation überlebt. Weiterbildungen werden versprochen aber nicht eingehalten. Macht man privat und auf eigene Faust nichts, kommt auch nicht viel vom Arbeitgeber.