Eine Stiftung irrt durch den Transformationsnebel.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Stiftung bietet inhaltlich spannende Themen, interessante Partnerorganisationen und tolle, intelligente und motivierte Kolleginnen und Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Von den Mitarbeitenden wird Exzellenz verlangt, das spiegelt sich in den gegebenen Rahmenbedingungen aber nicht wider. Das Führungsverhalten ist teilweise befremdlich. Es gibt kaum Führungskräfte, die eine Vision haben und in diesem Sinn führen können. Viele halten sich an Prozessen und Regeln fest und verwalten den Status Quo. Hauptsache die Form stimmt. Ein gesunder Umgang mit Fehlern fehlt großteils. Konstruktives Feedback ist Mangelware.
Verbesserungsvorschläge
Die Stiftung mit ihrer Größe könnt ein moderner, flexibler und attraktiver Arbeitgeber sein. Mit ihren tief verwurzelten altmodischen Werten, z.T. ineffizienten Arbeitsweisen und hierarchischen Strukturen steht sich die Organisation bisher selbst im Weg.
Arbeitsatmosphäre
Die Stiftung hat ihre besten Zeiten als attraktiver Arbeitgeber hinter sich gelassen. Der Strategie- und Transformationsprozess hat bekannte, wenn auch sehr konservative und hierarchische Strukturen aufgebrochen, ohne aber ein Bild zu entwickeln, wohin es gehen könnte. Der neue Geschäftsführer ist bemüht und setzt gute Impulse. Auf der Führungsebene hat sich aber bisher zu wenig verändert, als dass sich spürbar an der Unternehmenskultur etwas verändern konnte.
Kommunikation
Der neue GF und auch HR bemühen sich um mehr Mitarbeiternähe. Die Qualität der Kommunikation in den Teams hängt stark von der Führungskraft ab. Wertschätzung wird sparsam verteilt.
Kollegenzusammenhalt
Dazu wurde hier schon viel geschrieben.
Work-Life-Balance
Neu eingeführte Arbeitszeitregelungen haben die WLB verbessert. Mit Home Office tut sich die Organisation schwer, obwohl die Teams an zwei Standorten arbeiten und zumindest in Stuttgart auf viele Häuser verteilt sind. D.h. auch bisher ist man sich nicht zwangsläufig ständig persönlich begegnet.
Vorgesetztenverhalten
Man trifft auf sehr unterschiedliche Führungsstile. Viele der langjährigen Führungskräfte schaffen den Switch zu Vertrauen statt Kontrolle nicht. Es gibt keine offene Konfliktkultur.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung ist gut. Mittlerweile gibt es viele Großraumbüros, was konzentriertes Arbeiten erschwert.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Stiftung zahlt mittlerweile Gehälter unterhalb des TVÖD, möchte aber nur Bestleister beschäftigen. Die Sozialleistungen sind gut.
Image
Die Entwicklungen (u.a. Selbstbeschäftigung, Personalwechsel) der letzten Jahre haben in der Stiftungs- und Partnerlandschaft für Irritationen gesorgt.
Karriere/Weiterbildung
Karrierewege sind intransparent und kaum ausdifferenziert.