Entweder gehst du unter oder du gehst drauf.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Arbeitszeiten und Gehalt. Gratis Kaffee. Mittagessen nach Bestellung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unglaubliche Lebensmittelverschwendung, besonders ausgeführt von den Kunden.
Verbesserungsvorschläge
Bessere Verteilung der Aufgaben am Arbeitsplatz und mehr Zusammenhalt unter den Mitarbeitern und den Führungspositionen. Eventuell für einige auch eine Therapeutische Behandlung.
Bessere Kommunikation zwischen den Auftragnehmern und der Küche.
Eine andere Hygienebeauftragte einstellen.
Schulungen für die Führungskräfte im Thema Umgang mit Mitarbeitern.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Abteilungen bekriegen sich die Köche miteinander. Laut meiner Auffassung war dort immer Drama. Ich konnte mich mit den meisten recht gut verstehen, andere haben regelrecht nach Streit gesucht. Untereinander haben diejenigen, die schon länger dort gearbeitet haben, gerne die Arbeit auf die Neulinge abgewälzt und waren 10x Rauchen oder sonst irgendwo.
Kommunikation
Vor den Teammeetings haben alle sich miteinander über die Themen auslassen können, war man dann im Meeting waren alle plötzlich still. Die oberen Etagen wollten auch nicht wirklich den Problemen der Köche lauschen und man wurde schnell abgewunken. Es wurde teilweise mehr in Auftrag gegeben, als es zeitlich möglich war, weil wir eben nur eine begrente Anzahl an Mitarbeitern haben. Das einzig Positive war die Urlaubs- und Wochenplanung, da konnte man sich flexibel mit den Abteilungsleitern einigen.
Kollegenzusammenhalt
Es haben sich schnell Grüppchen gebildet. Diejenigen die länger als 5 Jahre dort arbeiten und die, die kürzer dort sind. Die Neulinge haben natürlich die langwiedrigeren und nervigen Akkord- und Putzaufgaben bekommen und die "Alten Hasen" konnten sogar selbst entscheiden wann sie gehen wollten und haben auch einige Vorteile für sich genutzt, um noch eine extra Pause einzulegen. Den neuen wurde auch nicht wirklich was beigebracht, sie mussten sich meist selber helfen, bzw. haben sich untereinander geholfen.
Work-Life-Balance
Im Winter Vollkatastrophe, haben da regelmäßig 12-16 Stunden Dienste gehabt, da die obere Etage kein Auftragslimit gesetzt hat. Im Sommer ist es erträglicher, da man die Überstunden wieder abbummeln kann. Jedoch kann man nicht entscheiden WANN. Wann man seinen freien Tag in der Woche kriegt, weil Samstagsdienst auch existiert, wird ein bis zwei Wochen vorher abgesprochen. Ansonsten beginnt die Schicht zwischen 4 & 8 und endet demnach um 12-16/17 Uhr. Ist also mehr Work, als Life.
Vorgesetztenverhalten
Alle Vorgesetzten denken sie seien was besseres, wüssten mehr und hätten alles im Griff. Sind Kritikunfähig und können sich keine Schuld eingestehen. Wenn etwas bei denen schief läuft heißt es "Upsi", bei anderen wird man vor versammelter Mannschaft bloßgestellt. Es wird kaum bis gar nicht auf die Mitarbeiter eingegangen, wenn Problemen bestehen, sondern alles schön weggelächelt oder Ja und Amen gesagt, aber nichts getan. Die Vorgesetzten streiten sich untereinander, als wäre man im Kindergarten und es wurden irgendwelche merkwürdigen Machtspielchen gespielt um gezielt Mitarbeiter fertig zu machen. Wenn jemand gefehlt hat, gab es angeblich keine Informationen darüber, was dazu führte die Mitarbeiter gegenseitig anzustacheln.
Interessante Aufgaben
Am Anfang ist alles neu und interessant, auch wenn man durch die Abteilungen wechselt, weil mangel besteht. Wird jedoch nach einigen Monaten ziemlich eintönig und nach einem Jahr hat man alles gesehen. Am schlimmsten sind die Sommermonate, wo nichts zu tun ist, man sich aber die Zeit mit irgendwas totschlagen muss und dann anfängt mit im Lager aufzuräumen oder anderen Abteilungen beim endlosen auffüllen von 70g Dressingschälchen hilft.
Gleichberechtigung
Ich weis nicht wo es die gegeben haben sollte, nichtmal die Gehälter waren gleichberechtigt. Ja wir haben untereinander darüber geredet, weil es teilweise frech war, dass jemand der als Koch 4 Jahre dort arbeitet nur 100€ mehr bekommen hat, als ein Quereinsteiger der seit 1½ Jahren dort arbeitet.
Umgang mit älteren Kollegen
Es kommt drauf an in welcher Abteilung man war und mit welchen Kollegen aus den anderen Abteilungen sich unterhalten hat. Mit einigen konnte man super witze reißen und sich in die Pause setzen, mit den anderen wolltest man nichts zu tun haben, weil sie ein eingeschrenktes Denkmuster haben.
Arbeitsbedingungen
Moderne Technick, alles sehr sauber und für jede Aufgaben gibt es entsprechendes Personal. Belüftung gab es nur über due Fenster, Klimaanlage war nur in den wichtigstens Räumen (z.b Lager) vorhanden. Oftmals ist aber die Schleusentür ausgefallen, weil sie nicht mehr die jüngste ist, man wollte sie jedoch versuchen weiterhin zu reparieren und so lange es geht benutzen. So war es auch mit anderen Gerätschaften, wenn sie mal autauschfähig wurden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich hab noch nie eine so große Lebensmittelverschwendung erlebt wie hier. So viel Essen kommt wieder von den Kunden zurück, ohne angerührt worden zu sein. So viele Lebensmittel, werden schon bei der Produktion weggeworfen. Plastikverpackungen sind überall. Es wird zwar etwas drauf geachtet mit den wiederverwendbaren Plastikdosen zu arbeiten, aber die landen auch irgendwann im Müll. Fingerfoods werden größtenteils auf Geschirr serviert, dass dann bei uns wieder abgewaschen wird, jedoch können Kunden auch Plastikgeschirr bestellen, was täglich passiert.
Es wird so viel Wasser benutzt zum spülen von so viel Geschirr, Kisten, Wägen, Gänge, Räume und den Kram den wir bei der Produktion benutzen... es läuft den ganzen Tag für bis zu 10 Stunden 3 Spülmaschinen, alleine für den Produktionsabwasch.
Gehalt/Sozialleistungen
13. Monatsgehalt bekommt man erst nach 2 Jahren Betriebsangehörigkeit. Gehalt muss man gut verhandeln, ist dennoch fair.
Image
Jeder der dort arbeitet macht sich lustig über die Firma. Es gibt schon den ein oder anderen lustigen Running Gag oder Inside Spruch, weil die Firma nicht so ganz für das steht, wie sie sich Äußerlich präsentiert.
Karriere/Weiterbildung
Fast unmöglich dort Karierre zu machen, du bist und bleibst in der Position in der du eingestellt wurdest, auch wenn du 10 Jahre dort arbeitest. Weiterbildungen werden dir dort auch nicht geboten, jedoch einen Ortswechsel, wenn du in deiner Abteilung nicht zufrieden bist.