Super nettes und ehrgeiziges Team. Prozesse verbesserungswürdig, Homeoffice mau.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jeder Mitarbeiter ist so richtig integriert. Es gibt keine "unwichtigen" Stellen. Die Mitarbeiter sind füreinander da und hängen sich alle richtig rein. Es gibt keinen, der sich träge mitschleifen lässt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gebäude (Gründe siehe unten). Umso schlimmer, dass Homeoffice im Gegenzug so ungern erlaubt wird. Die Chefs sollte ihre Vorbehalte gegenüber Homeoffice endlich mal loslassen und den Mitarbeitern da mehr vertrauen.
Verbesserungsvorschläge
Ein bisschen mehr Sensibilität für die Umgangsformen auch in hektischen Zeiten. Für ein "Hallo" und "Viele Grüße" in einer Mail, oder ein "Danke" nach getaner Arbeit sollte immer Zeit sein, auch im größten Stress. Altherren-Sprüche sollte man sich heutzutage einfach abgewöhnen, auch wenn sie nicht ernst gemeint sind. Eine Kultur, wo nur gesicherte Informationen geteilt werden, aber dann immer und sofort, wäre wünschenswert.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich eine gute Atmosphäre, Lob wird bei konkretem Anlass auch gerne öffentlich ausgesprochen. Aber: wenn es mal nicht so klappt, wird leider selten konstruktive Kritik geübt, sondern nur Schuld zugewiesen. Das könnte man deutlich verbessern. Das Vertrauen ist zwiegespalten: man traut Homeoffice nicht, was schade ist.
Kommunikation
Grundsätzlich wird sehr viel informiert über die aktuellen Vorgänge. Über den richtigen Zeitpunkt kann man streiten. Manche Sachen wurden vorzeitig kommuniziert und mussten dann korrigiert werden, andere Sachen wurden lange verschwiegen, wo man sich fragt wieso.
Kollegenzusammenhalt
Top top top! Klar gibt es immer wieder die typischen Streitpunkte (wer macht wie oft die Kaffeemaschine sauber), aber grundsätzlich würde ich sagen: wenn sich ein Kollege ein Bein brechen würde, würde JEDER Mitarbeiter anbieten, solange mit dessen Hund Gassi und für ihn einkaufen zu gehen.
Work-Life-Balance
Typisch Start-up: es ist bisweilen stressig. Allerdings hat sich das in den letzten Jahren etwas gelegt. Urlaubssperre kam in den vergangenen Jahren nur drei Mal und jeweils nur wenige Tage vor und an wichtigen Terminen vor. Sonst kann man Urlaub immer nehmen und wird eigentlich auch immer gewährt. Auch hier wieder: Homeoffice ist ein wunder Punkt - da wird leider sehr hart gegengehalten. Das Motto ist gefühlt: "2 Tage ist einer zu viel". Wer Wert auf flexibles Homeoffice legt, wird mit der aktuellen Firmenpolitik bei ROOQ nicht glücklich.
Vorgesetztenverhalten
Ist ein zweischneidiges Schwert. Die Entscheidungen der Chefs wirken manchmal etwas willkürlich, vor allem wenn die Marschrichtung innerhalb weniger Wochen mehrmals geändert wird. Damit sind dann schwierige Zielsetzungen vorprogrammiert, da verbleibende Arbeitszeit kürzer, aber die Ziele nicht kleiner werden. Halt typisches Start-up Chaos, in das aber immer mehr Ruhe reinkommt.
Interessante Aufgaben
Dank flacher Hierarchie so viel Freiheit wie in keinem anderen Unternehmen. Hohe Selbstbestimmung und viele wechselnde Aufgaben. Ob einem das gefällt muss man selber wissen. Wer einen einzigen klaren Arbeitsauftrag bekommen und die nächsten 5 Monate in Ruhe bearbeiten will, ist bei ROOQ falsch. Zu oft wechseln die Themen, an denen gearbeitet wird.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich würde ich sagen, dass gute Gleichberechtigung herrscht. Wer die Chefs kennt, weiß, dass sie privat sehr modern in Gleichberechtigung sind. Dennoch gibt es auch manchmal Situationen mit einem gewissen "Altherren Humor", der einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Aus meiner Sicht wahrscheinlich nicht diskriminierend gemeint, aber unsensibel und unnötig.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe hier keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Kollegen feststellen können.
Arbeitsbedingungen
Das Firmengebäude ist mit Abstand das größte Manko. Im Sommer zu heiß da nur wenige Räume klimatisiert sind, im Winter im Open Office eher kühl da die Halle schwierig zu beheizen ist. Es liegt an der Autobahn (laut bei offenem Fenster), und ist relativ schlecht angebunden (das Industriegebiet ist nicht vom ÖPNV erschlossen). Immerhin gibt es einige Parkplätze vor der Tür. Die IT-Ausstattung ist modern und zeitgemäß (gute Laptops, Dockingstation, Funkmaus/-tastatur, 2 Flachbildschirme), es gibt kostenfreies Gäste-WLAN.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt viele Anzeichen von Umweltbewusstsein. Chefs fahren E-Auto, Mülltrennung wird ernstgenommen, die Produktbox verzichtet auf Plastik, die Buchhaltung fragt vorher, ob man Dinge ausgedruckt braucht. Gute Ansätze.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein einziges Mal wurde das Gehalt verspätet ausbezahlt, und man merkte, dass das dem Chef richtig gegen den Strich ging. Da will er sehr fair sein. Die Gehälter sind wie für ein Start-up typisch niedriger als der Branchen-Durchschnitt.
Image
ROOQ ist ein professionelles Unternehmen, das sehr bemüht um Kundenzufriedenheit ist. Ich kenne kein B2C Unternehmen, das so ehrlich und intensiv für jedes einzelne Kundenticket da ist.
Karriere/Weiterbildung
Man kann Teamleiter werden, wenn man sich beweist. Allerdings ist es wegen der flachen Hierarchie und der kleinen Unternehmensgröße schwierig, mehr zu machen: wo keine tiefe Hierarchie, da keine lange Karriereleiter. Weiterbildungen gibt es gar nicht, dafür sind keine finanziellen Mittel da. Kommt vielleicht noch.