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Roth 
GmbH
Bewertung

Eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte

3,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Roth GmbH in Lichtentanne gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Moderner Unternehmenssitz. Gute Erreichbarkeit mit Auto. Ausreichend Parkmöglichkeiten. Organisation von gemeinsamen Mittagessen oder Frühstück, kostenfreies Angebot an Wasser und Kaffee.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es gibt keine einsehbaren Strategien, Werte oder Ziele, an denen man sich als Mitarbeiter orientieren und nach denen man arbeiten kann. Vergleichbar mit einem Konzern, werden strategische Themen "im Geheimen" besprochen oder existieren scheinbar nur im Kopf der Geschäftsleitung. Da fühlt man sich bei der vergleichsweise geringen Mitarbeiteranzahl nicht mitgenommen. Daran ändert auch die eigens eingerichtete Mitarbeiter-(Team)App nichts.

Verbesserungsvorschläge

Investition in eine verbesserte technische Infrastruktur, Soft- und Hardware. Erweiterung des Sortiments, um auch saisonal unabhängig Umsatz zu generieren. Offenheit und Ehrlichkeit seitens der GL von Anfang an. Wenn es keinen Bedarf mehr gibt, eine Stelle zu besetzen, dann sollte man es auch von Anfang an so kommunizieren.

Arbeitsatmosphäre

So richtig willkommen habe ich mich nicht gefühlt. Begründet ist dies wohl auch durch die zahlreichen Kündigungen, die in den vergangenen Monaten ausgesprochen wurden und im Zuge derer viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen mussten. Das Großraumbüro ist durch die zahlreichen Zugänge recht kalt. Habe meine Hände teilweise am Laptop gewärmt. Ständig laufen Kollegen aus anderen Abteilungen durch das Büro. Mein Arbeitsplatz lag zwischen zwei Ein-/Ausgängen, dadurch mehr Durchgangsbüro. Die Lautstärke pendelt stets zwischen Totenstille (keine Musik im Büro, man hört nur das Surren des Druckers/Kopiergerätes) und lautstarker Gruppenunterhaltung (keine konzentriertes Arbeiten möglich). Manchmal wird auch an den einzelnen Arbeitsplätzen im Flüsterton miteinander gesprochen, selbst wenn man direkt daneben sitzt. Dadurch fühlt man sich ausgegrenzt.

Kommunikation

Ein paar Meetings finden wohl statt, die auf wenige Minuten heruntergebrochen werden. Ansonsten habe ich nicht viel von regelmäßigem Austausch und Kommunikation mitbekommen. Bei Mails werden fünf Adressaten in cc genommen, in der Hoffnung, irgendjemand nimmt sich dem Thema an, was natürlich nicht passiert.

Kollegenzusammenhalt

Wie überall Gruppenbildung, ansonsten versteht man sich sicher recht gut. Beim gemeinsamen Essen wird allerdings über ehemalige Kollegen gelästert, das ist nicht die feine Art und schickt sich vor neuen Kollegen nicht.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit zum Homeoffice.

Vorgesetztenverhalten

Am Anfang noch aufgesetzt freundlich und locker, aber eben nur am Anfang. Gespräche mit der Geschäftsleitung werden von ihr auf 15 min. begrenzt, ab da wird man im Satz unterbrochen und das Gespräch für beendet erklärt...Die Geschäftsleitung bittet zum Abstimmungsgespräch für ein Projekt, um dann die Kündigung auszuhändigen. Ich hatte das Gefühl, das Kündigungsschreiben lag schon zwei Wochen in der Schublade.

Interessante Aufgaben

Wenn man denn eine hat, sicher. Die Produkte, der damit verbundene Vertrieb und das Marketing haben sicher noch viel mehr Potential, als aktuell ausgespielt.

Umgang mit älteren Kollegen

Einige Mitarbeiter arbeiten schon viele Jahre im Unternehmen. Ich konnte keine Unterschiede im Umgang mit diesen Kollegen feststellen. Allerdings beklagen diese, dass "den Neuen" mehr Freiheiten hinsichtlich Arbeitszeit etc. zugesprochen werden. Das ist sicher Ansichtssache.

Arbeitsbedingungen

Geräumige Schreibtische mit akustischen Trennwänden. Allerdings ist die technische Infrastruktur veraltet. Kein MS 365, kein MS Teams oder andere vergleichbare Softwarelösungen. Es wird mit zwei ERP-Systemen gearbeitet, am Zweitstandort wird wiederum ein anderes System verwendet. Mein zweiter Monitor am Arbeitsplatz funktionierte nicht, dies wurde bis zu meinem Ausscheiden aus dem Unternehmen auch nicht behoben. Seit Eintrittsdatum vergingen vier Wochen, bis ich einen Personalfragebogen zum Ausfüllen erhielt. Zudem musste ich wochenlang warten, bis ich auf die Laufwerke und das ERP-System in der Zweitniederlassung zugreifen konnte. Am Zweitstandort fand ich wiederum gar keinen vorbereiteten Arbeitsplatz für mich vor. Zur Niederlassung in der Nähe von Berlin musste ich mit dem Zug fahren (4 - 5 x Umsteigen inklusive), obwohl ein Firmenfahrzeug vorhanden ist. Dies wird lt. Aussage der Geschäftsführung aber nur genutzt, wenn zwei oder mehr Leute beruflich reisen. Bahnfahrt und Hotelübernachtung musste ich selber buchen über meine privaten Nutzerkonten, inkl. Nutzung privater Daten zur Zahlungsabwicklung!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man setzt auf nachhaltige Materialien und FSC-zertifiziertes Papier. Ob das Zugfahren auch zum Nachhaltigkeitskonzept gehört, kann ich nur mutmaßen. Aber stundenlang in kalten Zügen sitzen und auf zugigen Bahnhöfen stehen...zumindest nicht nachhaltig, was die Gesundheit der Mitarbeiter betrifft.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist Verhandlungssache.

Image

In der Region recht unbekannt, obwohl Traditionshersteller. Die ganzen Entlassungen tragen sicher nicht zur Verbesserung des Images bei.

Karriere/Weiterbildung

Mir ist nicht bekannt, dass hier Weiterbildungen angeboten werden. Aufstiege in die nächst höhere Hierarchieebene sind aber wohl möglich, sofern man nicht vorher vor die Tür gesetzt wird.


Gleichberechtigung

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