Interessant Erfahrung die ich nicht nochmal machen möchte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt eine Kantine, Mitarbeiter Benefits und Parkplätze vor Ort.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungskultur des Unternehmens.
Es war zeitweise schon sehr Grenzwert:
Tut euch und eurer Gesundheit einen Gefallen: Arbeitet dort nicht.
Es hat mich persönlich Antidepressiva und ein Trauma im Bürobereich gekostet. Ich mache beruflich jetzt etwas komplett anderes. Jedes Mal wenn jemand sagt: Such dir doch wieder einen Bürojob wie früher, oder wenn ich mal bei Stepstone etc. Nach Bürojobs schaue, schaffe ich es einfach nicht, vor Angst, sowas nochmal erleben zu müssen, mich zu bewerben. Ich denke das wird auch noch einige Zeit brauchen.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma versucht viel über Fitnessprogramme oder anderen Benefits den Mitarbeitern entgegenzukommen. Was die Firma jedoch nicht verstanden hat, dass die Gesellschaft sich weiterentwickelt:
Heutzutage will niemand mehr arbeiten, weil er sonst auf den Deckel bekommt.
Die Leute wollen sich mit ihrer Firma identifizieren. Man möchte Lob, Zusammenhalt. Das Gefühl, dass der Chef mit arbeitet und nicht nur Aufgaben verteilt und dann Ärger verteilt. Dass man zusammen sich denkt „Das ist so ein cooler Laden hier, ich hab zwar eigentlich seit zwei Stunden Feierabend, aber komm, die Aufgabe nehme ich meinen Kollegen / Kollegin noch ab, dann ist das Thema auch erledigt und zusammen schaffen wir das!“
Das gibt es dort jedoch nicht.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre habe ich als sehr negativ wahrgenommen. Dies lag höchstwahrscheinlich an meiner Führungskraft, welche regelmäßig „jähzornige Anfälle“ hatte. Nicht konkret uns Mitarbeitern gegenüber, aber schon so, dass nach Telefonaten die Tastatur auf den Tisch geschlagen wurde oder ins Telefon gebrüllt wurde, dass doch alles hier „die letzte schei***“ etc. sei.
Die Mitarbeiter durften sich in 4 Augen Gesprächen anhören, was sie alles nicht geschafft haben und bekamen dafür regelmäßig „Ärger“. Trotz Überstunden und Abends oft im Home Office weiter machen, war die Arbeit nicht zu schaffen. Im Jahresgespräch gab es daraufhin natürlich keine gute Bewertungen.
Keine „Du“ Kultur.
Fragender Blick, wenn man pünktlich Feierabend machen wollte.
Kommunikation
Gute Kommunikation in wöchentlichen Abteilungsmeetings und regelmäßigen Gesprächen mit der Führungskraft über die aktuellen Aufgaben und deren Stand.
Kollegenzusammenhalt
Kommt sehr auf die Abteilung darauf an. Ich habe hier hohen Konkurrenzkampf erlebt, jedoch auch immer mal nette Gespräche. Ich würde sagen, auf einer Kollegialen Ebene konnte man aber ordentlich zusammenarbeiten, auch wenn daraus keine Freundschaften entstanden sind.
Work-Life-Balance
Die Überstunden wurden gezählt, was ich durchaus positiv finde. 40 Stunden Woche. Es war zwar gerne gesehen wenn man lange arbeitet aber wenn man akzeptiert, dass Arbeit liegen bleibt und man daraufhin gefragt wird; warum man das nicht gemacht hat? Kann man natürlich pünktlich aufstehen und gehen.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben, Arbeitsatmosphäre.
Habe ich in meiner, sowie auch anderen Abteilungen, als sehr negativ wahrgenommen. Wenig junge Leute in Führungspositionen. Viele ältere die schon ewig dort Arbeiten und die auch sehr zusammenhalten.
Wie ich es wahrgenommen habe, haben sich dadurch wenig Leute getraut mit der Personalabteilung zu sprechen, auch dort ist die Führungskraft seit etlichen Jahren in der Firma und gut „befreundet“ mit den anderen Abteilungsleitern.
Angeblich seien Kollegen die einen Betriebsrat gründen wollten rausgeflogen (war jedoch vor meiner Zeit. Das habe ich nur erzählt bekommen).
Aber kurzgefasst:
Wir haben viel Druck bekommen, viel Ärger, wenn die Aufgaben nicht erledigt waren. Ich hatte vor dem regelmäßigen Jour Fixe mit meinem Chef oft Bauchschmerzen, da es dort auch immer Kritik regnete. Und es war leider keine Konstruktive Kritik.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit war hier und da etwas „festgefahren“ , wenn man als junger Kollege andere Impressionen mit einbringen wollte, nicht gewünscht. Aber im Grund von der Arbeit her „in Ordnung“.
Gleichberechtigung
Nichts negatives wahrgenommen
Umgang mit älteren Kollegen
Nichts negatives wahrgenommen
Arbeitsbedingungen
Gute Technische Ausstattung. Großraumbüro (finde ich eher etwas negativ) aber ist ja in vielen Firmen so. Home Office möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nichts negatives wahrgenommen
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war für eine „normale“ 40 Stunden Woche normal und fair. Für die extremen Leistungen und massive Unterbesetzung in der Abteilung, hätte man zum Beispiel Vorschlägen können, sich die Überstunden ausbezahlen zu lassen.
Image
Sehr traurig was für einen schlechten Ruf diese Firma hat. Als ich dort war wurde von den Mitarbeitern schon sehr negativ gesprochen, egal wo ich nun hinkommen und jemanden treffe, der diese Firma kennt, fängt die Person an zu lachen und sagt „dort warst du!? Ohgott du arme“
Karriere/Weiterbildung
Wenn es gewollt ist, ist Förderung möglich.