Keine Führungskultur vorhanden, hier bestimmt nur einer
Gut am Arbeitgeber finde ich
pünktliche Bezahlung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
autoritäre Führung und hohes Stresslevel durch zu hohes Aufgabenpensum
Verbesserungsvorschläge
Abteilungsleitern und Mitarbeitern zuhören, nicht jede Kritik persönlich nehmen sondern konstruktiv betrachten, flexibleres Arbeiten ermöglichen, mehr Fairness in der Bezahlung
Arbeitsatmosphäre
Dauernder Druck auf alle Abteilungen führt zu Stress, Demotivation und Frust. Fehler werden hart bestraft (siehe Gehalt) und krank wird man besser auch nicht.
Kommunikation
Es finden kaum ordentliche Besprechungen statt und wenn, dann ist die Qualität der Informationen mangelhaft. Im Allgemeinen gelten 2 Grundsätze: "Das muss gehen." und "Das haben wir schon immer so gemacht." Die Einarbeitung neuer Kollegen ist ein Witz, da keiner dafür ausreichend Zeit hat.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind top und man unterstützt sich in vielen Bereichen gegenseitig. Der tagtägliche Kampf schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Bei 40 Stunden kaum vorhanden. Man kann Freitagmittag gehen, wenn man brav von Montag bis Donnerstag 40 Minuten länger macht. Bei 40 Minuten Pause kommt man so auf fast 9,5 Stunden täglich, da sind die 2,5 Stunden, welche man freitags früher gehen kann, auch nur ein schwacher Trost. Es werden jedoch ständig Überstunden angeordnet, weshalb man auch Freitagmittag selten pünktlich gehen kann (außer man ist bereit Samstag zu arbeiten). O-Ton Geschäftsführung: "In anderen Firmen sind 40 Überstunden im Monat normal." Wenn man das umsetzt und noch einen längeren Anfahrtsweg hat, kommt man schnell auf 12- bis 13-Stunden-Tage. Da bleibt für Life nicht mehr viel Zeit. Homeoffice wird zwar teilweise angeboten, gleichzeitig dem Mitarbeiter jedoch unterstellt, dass er zu Hause faulenzt.
Vorgesetztenverhalten
Die "Tritte und Schläge", welche sich Vorgesetzte in den regelmäßigen Besprechungen bei der Geschäftsführung abholen, werden von manchen Vorgesetzten 1:1 weitergegeben. Manche Vorgesetzte haben äußerst selten Zeit für ihre Mitarbeiter, da sie mit Aufgaben überfrachtet werden und wie gehetzte Tiere von einem Termin zum nächsten eilen. Hier gilt eher: "Hilf dir selbst, sonst tut es keiner."
Interessante Aufgaben
Gibt es sicherlich, gehen beim täglichen (viel zu hohen) Arbeitspensum jedoch unter.
Gleichberechtigung
Es gibt relativ viele Abteilungsleiterinnen, was man als Indiz für Gleichberechtigung sehen kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden nicht mehr wertgeschätzt als Jüngere, wahrscheinlich weil sie Kummer gewohnt sind.
Arbeitsbedingungen
Veraltetes Verwaltungsgebäude mit unterdurchschnittlicher technischer Ausstattung. Es sitzen zu viele Mitarbeiter in zu kleinen Büros, man fühlt sich wie im Hasenstall. Wenn dann noch mehrere Kollegen gleichzeitig telefonieren, wird es schnell unangenehm laut. Wann geheizt wird bestimmt die Geschäftsführung, Klimaanlage in Form von Ventilatoren auf oder unter dem Tisch. Ein Headset für ein Teams-Meeting teilen sich mehrere Mitarbeiter wobei Teams nicht einmal auf jedem Rechner läuft. Ausstattung für Homeoffice ist nur in beschränkter Anzahl vorhanden. Bei der Technik herrscht allgemein großer Nachholbedarf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird getrennt und es gibt eine PV-Anlage. Das Sozialbewusstsein ist eher unsichtbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für diese Region moderat und wird immer pünktlich gezahlt. Es gibt eine "Leistungszulage", mit welcher Mitarbeiter erpresst werden. Bei Krankheit länger als 5 Tage, Fehlern (auch wenn nicht selbst verschuldet) und einem schlechten Standing bei der Geschäftsführung wird willkürlich die "Kennziffer" gestrichen, was dann schon Einbußen von mehreren hundert Euro netto bedeuten kann. Bei Sonderzahlungen (Gesundheitsprämie, Gewinnbeteiligung) wird auch eher willkürlich und nach Wohlwollen der Geschäftsführung gezahlt. Es gibt einen Kantinenzuschuß von ca. 50 Euro/Monat, was jedoch über teure Essens- und Getränkepreise (warm und kalt) wieder zurückfließt. Es gibt Wasser gratis, wow. Man sollte jedoch nicht zu oft am Wasserspender "erwischt" werden (auch nicht bei gefühlten 50 Grad im Büro), das wird dem MA als Faulenzerei angelastet. Fairness in der Bezahlung sucht man vergebens, Mitarbeiter mit längerer Betriebszugehörigkeit werden teils wesentlich schlechter bezahlt als "Neue". In der Fertigung wird teils nur der gesetzliche Mindestlohn gezahlt.
Image
Wenn die autoritäre Führung der Firma nicht abgestellt wird, bleibt auch das Image sehr schlecht. Die hohe Fluktuation in fast allen Abteilungen spricht für sich und wird auch so bleiben, wenn man nicht dazu übergeht MA wie erwachsene Menschen zu behandeln.
Karriere/Weiterbildung
Hierfür ist keine Zeit und (wahrscheinlich) auch kein Geld übrig. Der Mitarbeiter soll seine Aufgaben erledigen und sich nicht unnütz weiterbilden. Es muss das Wissen ausreichen, welches man sich durch Nachfragen und "learnng by doing" aneignet. Es werden gerne mal Mitarbeiter in höhere Positionen "gehoben", meist erweisen sich diese jedoch als Schleudersitz.