Schlimmer geht immer, Rusta in Bremen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Pünktliche Lohnzahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein Wertschätzen, kein Lob, nur Druck von oben, du hast zu funktionieren, sonst bist du raus, wenn du nicht von selbst kündigst.
Verbesserungsvorschläge
Geht in Euch, tut nicht so als wenn ihr fehlerfrei seid. Lernt aus dem Chaos, aber die Führungsebene ist ja beratungsresistent. Statt Arbeitskräfte zu halten verjagt ihr sie. Und selbst danach funktioniert es nicht, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu bekommen, ohne ständig wieder daran zu erinnern, ist fast unmöglich. Ich renne nicht mehr hinterher, ich kläre das notfalls über das Arbeitsgericht.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Mitarbeitenden war es ok, Filiarleitung und höhere Führungskräfte von oben herab und alles Andere als Motivierend, mach deine Arbeit, dann hast du keine Zeit mehr für Kritik. Läuft dein Vertrag aus und du willst bleiben, rennst du hinterher, um den nächsten Jahresvertrag zu bekommen. Engagierte Mitarbeitende von sich aus halten? Fehlanzeige!
Kommunikation
Kommunikation fand eher statt, wenn was nicht funktionierte. Dann stand die Geschäftsführer im Geschäft und es rollten auch Köpfe. So auch bei einem Filialleiter , wir vorne am arbeiten, er wurde fristlos gekündigt hinten rausgeworfen, wir haben nie erfahren was passiert ist. Indirekte Drohung: Mach deine Arbeit, sonst bist du der Nächste.
Kollegenzusammenhalt
Mit den Mitarbeitenden, die seit Eröffnung dabei waren, perfekt, besonders mit einem Mitarbeiter der ersten Stunde. Er kannte den Laden und das Unternehmen, konnte führen und motivieren und war fair. Ihn als Filiarleiter hätte ich mir gewünscht und ich wäre wahrscheinlich heute noch bei Rusta und nicht nur ich.
Work-Life-Balance
War schwer einzuhalten, da fast immer zu wenig Personal, spontan mal eine Schicht antreten, weil keiner mehr da war, war überwiegend an der Tagesordnung. Passte man nicht auf, verpuffte man langsam, sagte man nein, war man der böse und unkollegiale Mitarbeiter, der nicht loyal gegenüber dem Arbeitgeber ist.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch, gerade die obere Leitungsebene. Druck, Druck, Druck, indirekte Drohungen, null Einsicht wenn was gegen sie gesagt wurde, alle Anderen machen immer Fehler, wir doch nicht. So hält man keine Mitarbeitenden, sie werden vertrieben.
Interessante Aufgaben
Was heißt interessant? Jede Woche ein Umbau, durchgetaktet durch die Jahreszeiten, das Interessanteste waren neue Artikel, die in den Verkauf kamen.
Gleichberechtigung
Alle wurden gleich ( schlecht) behandelt, Niemand wurde bevorzugt oder benachteiligt.
Umgang mit älteren Kollegen
Solange ältere Mitarbeitende funktionieren wie Jüngere, alles ok. Wirst du darüber krank und fällst zwangsläufig über Wochen oder Monate aus, bist du unten durch. Etliche Male erlebt, zuletzt bei einem Mitarbeiter, der schwer erkrankte und lange ausgefallen ist, trotzdem aber immer für uns da war und Tipps gab, damit es weitergeht in der Filiale. Inzwischen hat aber wohl sogar er schon gekündigt, wurde mir erzählt. Und noch etliche Andere, so dass schon Mitarbeitende aus Schweden geholt werden mussten, weil die Filiale sonst geschlossen werden müsste.
Arbeitsbedingungen
Mit der technischen Ausstattung konnte man arbeiten, Kassensoftware unterirdisch, mehrere Arbeitsschritte nötig um Preisüberschreibungen zu machen, das geht besser. Personalräume waren ok. Klima war nie optimal, offensichtlich wurde gespart oder die Klimaanlage war auch einfach nur falsch eingestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung fand statt, aber die Unmengen an Folien waren erschreckend. Fairtrade wohl eher nicht bei Waren aus asiatischen Ländern. Aber Papier ist ja geduldig.
Gehalt/Sozialleistungen
Kein Urlaubs-und Weihnachtsgeld, minimale Lohnerhöhung wenn überhaupt. Entlohnung passte nicht zum Arbeitspensum, andere Arbeitgeber im Einzelhandel sind um Längen besser. Lohn wurde pünktlich und zuverlässig überwiesen.
Image
Wie soll man sich etwas schönreden, was nicht schön ist? Die äußere Darstellung des Unternehmens hat nichts mit der Realität zu tun. Und nicht nur in Bremen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere? Wüsste nicht wo Weiterbildung angeboten wurde, wie auch, man hatte alle Hände voll zu tun, war aber wohl auch nicht gewollt.