Spannende Tätigkeiten, Arbeitsatmosphäre jedoch stark vom Team abhängig
Arbeitsatmosphäre
Ich habe mich im Büro und in meinem Team immer sehr wohl gefühlt. Die Kolleg:innen sind super nett und hilfsbereit und ich persönlich hatte eine tolle Führungskraft, die eine gute Arbeitsatmosphäre für mich geschaffen hat.
Das ist jedoch längst nicht in allen Teams so gewesen. Hoher Leistungsdruck, toxisches Führungsverhalten und fahrlässiges Missachten von Arbeitszeitregelungen sind je nach Projektphase und Team Standard. Von Unternehmensseite wird erwartet, dass deine Leidenschaft für Messen dafür sorgt, dass du eben auch schlechte Bedingungen in Kauf nimmst.
Kommunikation
Innerhalb des Teams meistens gut, wenn alle eingespielt sind und jeder seine/ihre Aufgaben kennt. Auf jeden Fall immer respektvoll und zwischenmenschlich angenehm. Oft sehr viele und lange Meetings, da könnte man sicher effizienter kommunizieren.
Die Kommunikation im Intranet erreicht oft nicht alle, da Kolleg:innen schlichtweg keine Zeit haben, sich die Beiträge durchzulesen. Entscheidungen der GL werden zwar klar kommuniziert, treffen im Kollegium jedoch oft auf Unverständnis, da Probleme nicht wirklich angegangen werden.
Kollegenzusammenhalt
Für viele sind die Kolleg:innen der Hauptgrund bei RX zu arbeiten/zu bleiben. Die Leute sind toll, man hält zusammen und hält sich in stressigen Phasen den Rücken frei. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung sind groß und gemeinsam dann vor Ort auf Messen zu arbeiten schweißt zusammen und macht sehr viel Spaß.
Work-Life-Balance
Es gibt flexible Arbeitszeiten mit Kernarbeitszeit und Homeoffice. Darüber hinaus ist die Arbeitsbelastung enorm, jedes Team könnte sicherlich ein paar Mitarbeitende mehr vertragen. Die Überstundenkonten platzen aus allen Nähten, sodass Kolleg:innen nicht wissen wann sie das bei der Menge an Arbeit alles abfeiern sollen. Das Unternehmen ermutigt daher eine Auszahlung der Überstunden und viele Kolleg:innen sind am Limit. Entsprechend ist die Fluktuation auch sehr hoch. Natürlich sind projektbedingte stressige Phasen in der Veranstaltungsbranche grundsätzlich normal (und die meisten Kolleg:innen nehmen dies auch gerne in Kauf, weil sie sich dessen bewusst sind, viel Liebe in die Messe stecken und sich persönlich verantwortlich fühlen), der Umgang des Unternehmens hiermit ist es jedoch nicht.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Team perfekt, in einigen anderen auch, in manchen ist es jedoch eine Vollkatastrophe gewesen. GL hat sich grundsätzlich bemüht, nahbar und ansprechbar zu sein.
Interessante Aufgaben
Ich habe meinen Job geliebt! Die Messen sind super spannend und abwechslungsreich, je nach Projektphase hat man unterschiedliche Aufgaben. Man hat mit vielfältigen Menschen zu tun, mir wurde viel zugetraut und viel Freiheit gelassen. Meine Führungskraft hat sich immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten darum bemüht, mir Aufgaben zu geben die mich besonders interessieren. Die Arbeit vor Ort auf der Messe selbst war dann immer das Highlight, sozusagen die Belohnung für die Arbeit die man das Jahr über geleistet hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kolleg:innen, da die Arbeitsbedingungen eine Familienvereinbarkeit quasi unmöglich machen.
Arbeitsbedingungen
Das Büro war modern, offen gestaltet und hatte Rückzugsmöglichkeiten in Einzelbüros. Höhenverstellbare Schreibtische etc. alles vorhanden. Mittlerweile ist das Unternehmen in ein anderes Gebäude umgezogen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Bewusstsein und der Wille in den Teams ist grundsätzlich da, was von Unternehmensseite passiert ist jedoch ein Witz. Insbesondere wenn man sieht, dass nahezu alle anderen Messeveranstalter in Deutschland bereits Nachhaltigkeitskonzepte aufsetzen, ein Reporting etablieren etc. Prozesse eigeninitiiert im Team zu verändern ist kaum möglich, da es keine personellen/finanziellen Kapazitäten gibt und einen das Tagesgeschäft voll auslastet.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Werkstudierende in der Branche gut, ich war zufrieden. Das Gehalt wurde regelmäßig angepasst und insbesondere Messeeinsätze haben sich finanziell sehr gelohnt.
Problematisch war nur, dass mir oftmals nicht das richtige Gehalt ausgezahlt wurde und ich sehr hinterher sein musste dass das korrigiert wird. Wenn ich mal krank war, Urlaub genommen habe oder Zuschüsse auf Messen hätte bekommen sollen, hat HR das meistens verbummelt und ich musste mehrmals nachhaken.
Für Vollzeit Angestellte ist die Bezahlung ein Witz. Ein Großkonzern, der auf Agenturniveau zahlt, und kaum Gehaltssteigerungen ermöglicht. Da braucht man sich auch nicht wundern, wenn zu anderen Messeveranstaltern gewechselt wird, die nach Tarifvertrag zahlen.
Image
Das Unternehmen ist unbekannter als seine Veranstaltungen. Das Image der einzelnen Veranstaltungen variiert stark.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt eine RX Academy mit verschiedenen Schulungen, Aufstieg im Unternehmen selbst ist grundsätzlich auch möglich, manchmal jedoch nur schleppend.