Treasury - Schlechte Work-Life-Balance und Abweichung von der Jobbeschreibung, hoher Leistungsdruck
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die zusätzliche Benefits, Getränke und guter Kaffee waren positiv. Es werden täglich Teamevents veranstaltet und es wird versucht, die Mitarbeiter und die Abteilungen untereinander zu vernetzen, welches eine gute Herangehensweise ist. Das Büro ist modern und ähnelt einem Start-Up.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ehrliche Kommunikation bezüglich der Jobbeschreibung: Vom Headscout und im persönlichen Gespräch mit der Fachabteilung wurde kommuniziert, dass eine flexible Arbeitszeit-Gestaltung möglich ist. Von 8.30 Uhr bis 18 Uhr zu arbeiten und durchgehend Termine zu haben ist alles andere als "flexibel". Es wurde gesagt, dass eine vertriebliche Komponente bei der Syndizierung dabei ist.
Eigene Vertriebsabteilung im Treasury: Nach dem Einstieg in den Job musste ich leider feststellen, dass wir einen eigenen Vertrieb für die beschriebene Arbeit haben und so gut, wie fast keine Berührungspunkte im Bereich Vertrieb vorliegt.
Es war bei der Einstellung bekannt, dass geringe Excel-Kenntnisse vorliegen. Im "daily business" war es auf einmal wichtig und wurde im Zwischengespräch stark kritisiert, da die Arbeit mit großen Datenmengen wichtig sind.
Leider gab es keine Mitschriften zu diesen Zwischengesprächen. Der sehr hohe Leistungsdruck wurde nicht kommuniziert, welches teilweise extrem ist, da dem Mitarbeiter in einer neuen Abteilung zu wenig Zeit gelassen, sich der Materie anzueignen.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte von Anfang an ehrlich kommuniziert werden, was den neuen Arbeitnehmer erwartet. Mitarbeiter die in Führungsposition sind sollten geschult und weitergebildet werden. Mehr Struktur in Mitarbeitergesprächen, da teilweise bei mehrjährigen Mitarbeitern keine Gespräche stattgefunden haben. Mitschriften bei diesen Gesprächen oder zumindest digitaler Art sollte dem Standard entsprechen. Gerade bei neuen Arbeitnehmern ist das essentiell, um die Erwartungserhaltung zu kommunizieren und Inhalte festzuhalten.
Work-Life-Balance
Es werden Überstunden erwartet (+10 Stunden die Woche) und die werden abgegolten, d.h. nicht ausgezahlt oder als Urlaub angeboten.
Vorgesetztenverhalten
In meinem Fall war es etwas schwierig, da die Person noch keine Führungstitel erhalten hat und das Team als "informeller Teamleiter" geleitet hat. Meine Bezugsperson war stets der angehender Teamleiter.
Ich finde es schade, dass auf die Kritik nicht eingegangen wurde, dass in den Zwischengesprächen positive und negative Feedback kommuniziert werden sollte. Die Antwort: "positives Feedback bringt dich nicht weiter" war ein Zeichen dafür, dass der Mitarbeiter keine Schulung oder eine Weiterbildung erhalten hat, wie zu führen bzw. Mitarbeitergespräche zu führen sind. Im Endgespräch wurde die Kritik nicht aufgenommen, dass wir keine schriftlichen Mitschriften angefertigt und alle Mitarbeitergespräche sehr demotivierend gewesen sind. Es wurden in den Gesprächen keine Mitschriften angefertigt.
Bei meinen vorherigen Arbeitgebern war das Verhältnis zum Vorgesetzen freundschaftlich, das war leider in diesem Unternehmen nicht der Fall ist. Eine persönliche Bindung gab es nicht, es war lediglich "business" und der Fokus liegt im Tagesgeschäft.
Arbeitsbedingungen
Gute Ausstattung von der IT, das Büro ist modern
Gehalt/Sozialleistungen
Unter Berücksichtigung von ca. 25% mehr Arbeitsleistung (+10 Überstunden die Woche), ist das Gehalt nicht mehr über dem Durchschnitt und damit nicht mehr attraktiv für den Arbeitnehmer. Wäre das ehrlich kommuniziert, dann wäre es nicht zu dem Jobwechsel gekommen, da der Stundenlohn bei +50 Stunden die Woche geringer ausfällt.
Image
Einige Mitarbeiter sind sehr zufrieden, aber es gibt auch viele die sich über Ihre Führungskraft teilweise zu recht Unmut äußern. Ein großes Thema für viele ist die hohe Arbeitsbelastung und geringe Work-Life-Balance. Es wird teilweise viel Druck auf andere Abteilung ausgeübt. Erst nach einer Zeit habe ich gemerkt, warum der Ton in der ein oder anderen Mail von anderen Abteilung negativ gestimmt sind. Es wird teilweise ohne jegliche Frist Druck ausgeübt bei anderen Abteilungen, damit die Themen abgearbeitet werden.
Karriere/Weiterbildung
Geringe Möglichkeiten sich weiterzubilden oder die Karriereleiter hochzuarbeiten, da es ein mittelständisches Unternehmen ist.