Hire & Fire - Kultur vom Feinsten und generell kein seriöses Arbeitsumfeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man glaubt offensichtlich viel zu wenig an neue Mitarbeiter und gibt diesen nicht die Chance sich ordentlich zu entwickeln und auch mal für eine etwas längere Zeit unter Beweis zu stellen. Ein gut strukturiertes Onboarding müsste hier auf die Beine gestellt werden, aber da muss sich jemand ernsthaft die Mühe machen.
Arbeitsatmosphäre
Zunächst: in DE gibt es nur Kollegen & Kolleginnen die direkt oder indirekt Vertrieb machen! Je nach Team sieht es hier sehr unterschiedlich aus. Es gibt ein paar professionelle Leute, die nach Bilderbuch arbeiten (Süddeutschland) und genauso gibt es viele Leute, die überhaupt nicht wissen, wie man sich in einem professionellen Arbeitsumfeld zu verhalten hat. Allgemein gilt, wer mehr und länger arbeitet wird oftmals auch mehr geschätzt.
Generell habe ich schnell erfahren, wie viele Leute in Deutschland nach ein paar Wochen wieder gefeuert werden, da nach knapp 3 Jahren am deutschen Markt ca. die Hälfte der Leute, die in DE eingestellt wurden, auch ganz schnell wieder gehen konnten (in meiner Zeit min. 8 Leute). Dass es allgemein so ist, wurde in den ersten Wochen schon ganz offen kommuniziert und bedeutet, dass das Unternehmen sich sehr schwer tut, in DE zu wachsen.
In Luxemburg selbst ist das Arbeitsklima anderes, da es sich hier um ein großes Office handelt und mehr von einem Arbeitsklima aufkommt als in kleinen "Shared Offices". Im Founderteam sind auf jeden Fall kompetente Leute am Werke, was natürlich nicht bedeutet, dass es in den Expansionsmärkten genauso läuft.
Kommunikation
Es wird untereinander nicht offen kommuniziert, hintenrum auf allen Ebenen aber viel gelästert über anderen Kollegen etc.
Wertschätzung ist ein Thema, was mir viel persönlich gefehlt hat. Auch konstruktives Feedback, sowohl positiv als auch negativ, wurde nicht ordentlich gegeben.
M.M. nach ist es extremst wichtig, sich zumindest am Arbeitsplatz politisch korrekt und sozial zu verhalten und keine Art der Diskriminierung zu akzeptieren. Jedoch wird hier teilweise nicht genug durchgegriffen und manch einer kann sich alles erlauben.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Vertriebsteam sehr unterschiedlich. Verschiedene Vertriebsteams kommen untereinander teils nicht gut klar und es herrscht ein regelrechter Machtkampf, anstatt dass man sich unterstützt.
Work-Life-Balance
Wird häufig erwartet, dass man Überstunden macht.
Vorgesetztenverhalten
Auf und ab der Gefühle, aber oftmals eher unseriöses Verhalten.
Man merkt klar, dass einige Leute nicht im Zaum gehalten werden können und absolutes Fehlverhalten hat teilweise keine Konsequenzen.
Arbeitsbedingungen
Simpel gehalten in einem Coworking-Space
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Spielt keine Rolle
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vertrieb geringes und m.M. nach kein wettbewerbsfähiges Gehalt und dementsprechend sehr schwierig wirklich gute & erfahrene Leute zu bekommen.
Die Erwartungshaltung an die oft sehr jungen Vertriebler ist aber riesig und man glaubt nicht an ihr Potential, wenn sie im 1. Quartal noch nicht ihre Ziele erreichen. Daraus resultierend: Kündigung
Wenn man wirklich langfristig erfolgreich sein möchte, muss man etwas mehr Geld in die Hand nehmen um ein paar erfahrene Leute einzustellen. Diese können sich dann darum kümmern, die jungen Leute gut auszubilden.
Image
Bei den Kunden ist das Image gut und besser als ein Großteil der Konkurrenz. Innerhalb des Unternehmens und auch was Recruiting-Prozesse angeht ist das Image allerdings nicht sonderlich gut, da es sich natürlich auch rumspricht, dass so viele Leute nach kurzer Zeit wieder das Unternehmen verlassen müssen.
Karriere/Weiterbildung
In DE sehr beschränkt auf Städte und Regionen, und das stagnierende Wachstums hilft natürlich dabei auch nicht.