Hier kann man viel lernen, insbesondere wie es NICHT geht!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich weg bin und ein ehemaliges Team.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe Bewertung
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht sollte man wirklich einmmal darüber nachdenken, ob es vielleicht ganz eventuell Sinn macht, eine Führung (und das gilt auch für die GF) zu installieren, die es vorlebt, wie man erfolgreich sein kann und nicht nur darüber redet, oder Geschichten aus der glorreichen Zeit der Personaldienstleistung erzählt. Früher gab es solche Führungskräfte: Man hatte Orientierungspersonen im Unternehmen, die einem gezeigt haben, wie es geht. Das ist total verloren gegangen. Es gibt gefühlt überhaupt keine Strategie. Das Unternehmen wird alle 1-2 Jahre nach Außen hin umgebaut und man denkt sich tolle neue kostspielige Funktionen aus, weiß diese aber gar nicht zu führen oder zu steuern, bis es dann wieder alles eingestampft wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das noch lange gut geht. Ich bin kein Banker, aber ich hätte da einige Fragen, wie sich das noch tragen soll.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wird kontinuierlich schlechter. Das ist auch nicht verwunderlich, da immer mehr Mitarbeiter kündigen. Die Führungsetage scheint völlig überfordert und stellt einfach immer nur noch mehr sog. Führungskräfte ein, die jedoch ebenfalls überfordert sind. Die sog. Führungskräfte (oder die die sich dafür halten) sind so mit sich selbst beschäftigt, dass man scheinbar gar nicht mehr wahrnimmt, wie das Unternehmen immer weiter abdriftet.
Kommunikation
Transparenz? Fehlanzeige! Man bekommt nur mit, dass immer mehr gekürzt wird, einzelne Units- z.B. im Bereich Softwareentwicklung erst mit großem Brimborium als neues Geschäftsfeld präsentiert werden, um dann nach einem gefühlt extremen Invest nach einem Jahr geschlossen zu werden. Hier gibt es dann keine Kommunikation seitens der Führung zu Hintergründen oder Beweggründen. In Summe wird nach Außen sehr darauf geachtet als modernes und junges Unternehmen mit DUZ-Kultur zu erscheinen. Glückwunsch an das Marketing: auf Dritte macht das Unternehmen wahrscheinlich auch genau diesen Eindruck. Der Brand ist echt gut. Wenn aber wie ich hier gearbeitet an, stellt man schnell fest, dass allles zwar ziemlich "hip" erscheint, jedoch nur sehr wenig dahinter steckt. Das hier Dinge hinterfragt werden, ist wirklich Fehlanzeige. Lieber wird mit dem Finger auf andere gezeigt.
Kollegenzusammenhalt
Bei uns im Team war er echt super, aber wir haben persönlich lieber im Homeoffice oder hinter verschlossenen Türen gearbeitet, um mit der Führung nicht so viel zu tun zu haben.
Work-Life-Balance
Passte für mich persönlich super. Man muss aber damit leben (ändern wird man es nicht), dass in anderen Bereich in Teilzeit mehr gearbeitet wird, als in Vollzeit und das Stresslevel sehr hoch ist. Uns hat man häufig in Ruhe gelassen und wir konnten unsere Arbeit sehr frei gestalten. Von Kollegen hört man da teilweise echt fragwürdige Dinge, die seitens Geschäftsführung erwartet wurden.
Vorgesetztenverhalten
Auch wieder Zwiegespalten: Bei mir wirklich gut. Nur leider hing meine Führungskraft an den hohen Herrschaften oben drüber, weshalb auch uns regelmäßig sehr fragwürdige Enscheidungen mitgeteilt wurden, die wir umsetzen mussten. Man hat die Hilflosigkeit meiner Führungskraft hier zuletzt immer mehr wahrgenommen. Es wurde immer schwieriger die Motivation hoch zu halten.
Interessante Aufgaben
Für mich ein Kündigungsgrund. Viele interessante Themen an denen man hätte arbeiten können. Es fehlte schlichtweg das Budget. Es war wichtigen wieder ein paar dilletantische Führungskräft noch weiter zu befördern oder zum "Head of" oder "Director" zu machen, ohne wirklich zu wissen, was die Erfolge der Vergangenheit waren oder warum eine Beförderung überhaupt sinnvoll ist. Hier wurde viel viel Geld ausgegeben, was uns am Ende des Tages fehlte.
Umgang mit älteren Kollegen
"Ältere" Kollegen bleiben nur, wenn sie kurz vor der Rente stehen. Ansonsten ist mir nichts besonderes (auch nichts negatives) aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Also die Firmenwagen, der Firmenwageninhaber sind wirklich top! Da gibt es nur das Beste von Mercedes, Audi und BMW: nicht kleckern! Klotzen!
Ansonsten ist die Erstausstattung mit Laptop und Iphone auch gut, wenn man damit leben kann die Hardware vier bis fünf Jahre zu nutzen (hier wird dann gespart). Wenn man Pech hat, bekommt man aber auch gebrauchte Hardware von den vielen, die kurz vor dir gestartet sind. Da kann es schon mal passieren, dass die Tastatur ein wenig schmierig ist, oder auf der Mailboxansage des Handys noch der Ex-Kollege seine Ansage macht.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war marktgerecht. Auch vermögenswirksame Leistungen werden gezahlt. Jedes Jahr gibt es Gehaltsgespräche. Für mich wenig Grund zu klagen. Führungskräfte werden vom Hörensagen deutlich überbezahlt. Man fragt sich tw. wirklich wofür: gerade in den Bereichen Finance und HR scheint man keinen Überblick oder Verständnis dafür zu haben, was "marktgerecht" bedeuet, oder vielleicht weiß man es auch, zählt aber selbst zu den überbezahlten Nonperformern und will an der Systematik nichts ändern.
Image
Aus der Sichtweise von Dritten kann ich nur wenig sagen. Internetauftritt und Kampagnen sind recht gut. Unter internen Mitarbeitern ist das Bild langsam glaube ich auch wieder besser. Das liegt aber nicht daran, dass es wirklich besser wird, sondern daran, dass die die noch da sind, entweder wissen, dass sie nie wieder einen so gut bezahlten Job bekommen werden, oder dass sie wirklich der Meinung sind, dass der Abrwärtstrend seit den letzten 4 Jahren total normal und marktüblich ist.