Eine Firma für widerstandsfähige Menschen mit einer gewissen Gelassenheit und Opferbereitschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Campus, die Kantine, die tolle internationale Atmosphäre, ein engagierter Betriebsrat und ein allgemein freundliches und menschenzugewandtes Klima.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Firma ist schnell gewachsen, hat eine ausgeprägte Silodenke und teilweise sehr schlecht synchronisierte oder nicht gelebte Prozesse. Werden die Zahlen wieder schlechter, tauchen die üblichen Beratungsunternehmen auf, die dann die üblichen Sprechblasen absondern. Einem Freund, der sich bei Sartorius im mittleren Management bewerben wollte, würde ich momentan vermutlich nur bei besonderer Abenteuerlust und außergewöhnlicher Resilienz zuraten.
Verbesserungsvorschläge
Offen die Defizite eingestehen. In anderen Top-Industriefirmen ist das Thema Prozesse Top-Management-Sache. Anstatt "Einigt Euch mal untereinander" wäre das auch bei Sartorius gut und vielleicht auch heilsam. Auch eine offen kommunizierte Digital- oder KI-Strategie wäre eine feine Sache.
Arbeitsatmosphäre
Im eigenen Team gut und professionell, insgesamt eher schlecht. Viele haben Angst.
Kommunikation
Es gibt ausreichend Kommunikationsanlässe, wie Townhalls nach Bereich oder für die gesamte Firma, aber man kann oft nicht sagen, dass hier vom Top-Management relevante Informationen geteilt werden. Der Stil ist eher eine Beschwichtigungs- und neuerdings auch Relativierungsrethorik.
Kollegenzusammenhalt
In einer Zeit, in der auch angesehene Führungskräfte von heute auf morgen ausgewechselt werden, bröckelt der Zusammenhalt. Für langes Trauern ist keine Zeit, oft auch nicht für rationale Erklärungen.
Work-Life-Balance
Die ist wirklich gut, da wird manchmal unberechtigt auf hohem Niveau gemeckert.
Vorgesetztenverhalten
Jeder weiter oben, umso eisiger weht der Wind. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Interessante Aufgaben
Sartorius hat ein Füllhorn an interessanten Möglichkeiten zu bieten.
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Führungspositionen.
Umgang mit älteren Kollegen
Eigentlich gut, aber nicht immer.
Arbeitsbedingungen
Der Campus in Göttingen ist stylisch und bietet Raum sich in den Pausen auch zu erholen. Einzig die hellen Platten, die auf dem Gelände überwiegend verlegt sind, beißen bei starker Sonneneinstrahlung in den Augen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zumindest bei Umweltbewusstsein gibt es noch Potenzial. Beispiel_ Sartorius ist extrem "raumfressend" und hat ja sich ja gerade stark vergrößert. Dafür wurde ein gutes Stück Natur geopfert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Mittelfeld der großen Industrieunternehmen.
Image
Draußen ganz gut, bei den eigenen Mitarbeitern aufgrund der Turbulenzen in den vergangenen 2 Jahren weniger.
Karriere/Weiterbildung
Hier tut Sartorius beispielsweise mit interaktiven Lehrprogrammen sehr viel. Wer allerdings schwedisch oder töpfern lernen will, sollte einen professionell herleitbaren Grund vorweisen können.