Guter Arbeitgeber mit Stärken und Schwächen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde die Sozialleistungen, das Gehalt u. die flexiblen Arbeitszeiten sehr gut. Außerdem habe ich schon den Eindruck, dass versucht wird, viele Prozess-Verbesserungen zu bewirken, um "modern" zu bleiben, z.B. mit dem Ausbau von Kundenplattformen oder einem globalen, einheitlichen Sasol-System, aber so etwas dauert oft sehr lang u. führt auch zu dem Gefühl einer Überbürokratie.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Fülle an internen Informations-Emails / Newslettern, zu denen man ja doch nicht zum lesen kommt u. die auch oft nichts mit dem eigenen Bereich zu tun haben. Und natürlich die zu kleine Personaldecke in manchen Bereichen, wie bereits angesprochen.
Verbesserungsvorschläge
Es muss wirklich dringend mehr Personal auf den unteren Ebenen, wie z.B. Buchhaltung, Dokumentenabwicklung, Customer Service, Logistik u. ähnlichem bewilligt werden. Die Firma schafft sich, durch die zu hohe Arbeitsbelastung, nur hausinterne Probleme, wie z.B. den hohen Krankenstand in einigen Abteilungen. Letztendlich fühlen sich die bisherigen Maßnahmen nur nach Flickschusterei an. Es bleibt keinerlei Zeit mehr, für eine anständige Einarbeitungsphase für neue Mitarbeiter oder z.B. für die unzähligen internen Schulungen, Lehrvideos oder Präsentationen, an denen man sich auch beteiligen muss.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre in meinem Bereich ist an sich gut, aber durch hohe Stressbelastung auch angespannt
Kommunikation
Was die Kommunikation über allgemeine Informationen über die Sasol Gruppe angeht, so wird man gerade zu überhäuft mit Infoletter-Emails über alles mögliche. Und die allgemeine Kommunikation mit der Teamleitung / Vorgesetzten ist auch okay.
Kollegenzusammenhalt
Gerade in Zeiten der Unterbesetzung, die leider eigentlich nie abreißt, wird versucht, sich gegenseitig zu unterstützen. Zwischenmenschliche Probleme gibt es natürlich auch, wie in jeder Firma. Aber ich finde, es wird gut damit umgegangen.
Work-Life-Balance
Die Firma hat schon vor Corona die Möglichkeit zum HomeOffice angeboten und jetzt noch um so mehr. Auch was Arbeitszeitreduzierung, Teilzeit, Elternzeit u. anderem ist die Firma wirklich sehr kulant. Die Arbeitszeit darf man sich im bestimmten Rahmen ebenfalls frei einteilen u. Arbeitsstunden werden genau erfasst, durch ein elektronisches Buchungstool, so dass man Überstunden auch angerechnet bekommt. Zusätzlich zu 30 Tg. Urlaub gibt es "Altersfreizeit" ab einem bestimmten Alter dazu (15 Tg.?) und für alle 2 zusätzliche freie Tage aufgrund der Sasol Betriebsvereinbarung
Vorgesetztenverhalten
Die Teamleads sind freundlich u. ich hatte auch bisher immer das Gefühl, dass ich alles ansprechen kann. Aber leider sind Ihnen auch oft von weiter oben die Hände gebunden, was zu Frustration in den Teams führt, speziell was die Arbeitsbelastung und Personaldecke angeht.
Arbeitsbedingungen
Das Büroequipment empfinde ich als sehr gut. Die Tische sind höhenverstellbar, die Stühle ergonomisch gut und wenn man spezielle Hardware (Maus, Tastatur, etc.) möchte, die von der Norm abweicht, kann man diese auch bekommen (z.B. bei Karpaltunnelsyndrom).
Während Corona haben alle einen Laptop, zusätzlich zu dem schon vorhandenen Desktop, zur Verfügung gestellt bekommen und die Arbeitsplätze werden nun nach und nach komplett entsprechend umgestellt. Was Klimaanlage u. Temperaturregelung angeht, hat unsere Firma da wenig Einfluss drauf, da das vom Gebäudemanagement gesteuert wird. Allerdings kann man Schiebetüren zu kleinen Innenhöfen öffnen und so z.B. frische Luft reinlassen. Straßenlärm ist ganz okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soweit ich das beurteilen kann, wird viel unternommen, um Ressourcen zu sparen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist wirklich hoch und ja, das liegt natürlich hauptsächlich an den Chemie-Tarifverträgen. Aber darüber hinaus gibt es zum Beispiel auch Zusatzleistungen wie Sodexo-Schecks, Proficard, Demografie-Ausgleich (neulich gab es deswegen einen 150 EUR Gutschein) und einen jährlichen, oft sehr hohen, Leistungsbonus, den Sasol zusätzlich bietet.
Und auch die Zuschüsse zur Altersvorsorge gehen über das übliche Maß hinaus.
Image
Über die Außenwirkung kann ich nicht viel sagen, da die Meisten Leute, denen ich bisher von meiner Firma erzählt habe, noch nie davon gehört haben. Innerhalb der Firma, ist gerade auf den unteren Ebenen, der Unmut recht groß. Die ständige Überbelastung wegen zu geringer Teamgröße und die ständigen Umstrukturierungen und Prozessänderungen machen den Alltag nicht leichter.
Karriere/Weiterbildung
Es werden Weiterbildungen angeboten, aber dazu gehört natürlich auch etwas Eigeninitiative. Wenn ich eine bestimmte Schulung machen möchte, kann ich das mit meinem Teamlead absprechen u. solange sie einen Nutzen für mein Arbeitsgebiet darstellt, habe ich noch nie erlebt, dass diese nicht bewilligt wurde. Und auch bei Weiterbildung bezüglich der eigenen Karriere wurden z.B. auch schon mal Abendschulen / Fernstudien unter bestimmten Voraussetzungen finanziert