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gmbh
Bewertung

Nicht zu empfehlen.

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Gehaltszahlungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine Abfindung nach fristgerechter Kündigung. Nach knapp 10 Jahren Betriebszugehörigkeit, maximaler Loyalität, 24/7 erreichbar- auch im Urlaub, weniger als 10 Fehltagen, keiner einzigen Kundenreklamation und einer über den gesamten Zeitraum sehr erfolgreichen Performance der Verkaufszahlen. Zum Dank, gab es ein dilettantisches Arbeitszeugnis in Inhalt und Form, welches nachweislich - lt. schriftlich vorliegener Aussage meiner Fachanwältin - nicht konform mit den üblichen Standards und alles andere als wohlwollend ausgefallen ist.

Ich zitiere wörtlich aus dem Anwaltsschreiben:
"Die bisherige Fassung entspricht in einigen Punkten nicht den Regeln für ein wohlwollendes, den Mitarbeiter nicht in seinem Fortkommen behinderndes Zeugnis. Das betrifft nicht nur den Wortlaut sondern auch die Unterschrift."

Ein Arbeitszeugnis welches mehr schadet als hilft. Eine nachweislich unpersönliche Blaupause eines ehemaligen, von mir sehr geschätzten
Kollegen, dem ca. 8 Monate vorher gekündigt worden war. Die negative Anpassung der Gesamtnote hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Das Arbeitszeugnis wurde unter Einbeziehung einer Fachanwältin, nach monatelangem (!!!) feilschen um Formulierungen auf dem Rücken eines entlassenen Mitarbeiters, inhaltlich von der GL nur widerwillig und scheibchenweise angepasst. Im Anschluss waren noch mehrere Anläufe nötig, um Rechtschreibfehler und Formatierungsfehler korrigieren zu lassen. Wie abgrundtief muss man sinken um so ein Verhalten an den Tag zu legen? Im Endergebnis eine schlechte Kompromisslösung und ein meiner Meinung nach aus persönlichen Ressentiments bewußt gesetzter Stolperstein für das berufliche Weiterkommen. Was für ein schäbiger Umgang mit einem langjährigen loyalen Mitarbeiter. Innerhalb von knapp 12 Monaten wurden in der Niederlassung drei Vertriebsmitarbeiter und eine Handelsvertretung "verschlissen". Wem seine Karriere wichtig ist und in einem wertschätzenden Umfeld arbeiten will, sollte einen sehr großen Bogen um diese Niederlassung machen. Es gibt außerdem keinen gesetzlichen Kündigungsschutz, weil < 10 Mitarbeiter. Wenn es sich nicht vermeiden lässt dort zu arbeiten, ist eine Berufsrechtschutzversicherung Pflicht. Ansonsten gilt im Gesamtkonzern das Shareholder Value Prinzip, Wertsteigerungen für Anteilseigner haben höchste Priorität. Das Unternehmen ist Teil einer internationalen Firmengruppe mit ebenso multinational geprägten institutionellen Investoren. Eine tendenziell angelsächsisch geprägte Arbeits- und Unternehmensstruktur mit allen negativen Begleiterscheinungen. Mitarbeiter sind Mittel zum Zweck und jederzeit austauschbar. Ich bin zum Glück raus aus der Nummer und auf solche Arbeitgeber nicht mehr angewiesen. Den Rest werden die KI und die in DE schleichende Deindustrialisierung erledigen.

Verbesserungsvorschläge

Das Weihnachtsessen war eine Zumutung. Sinnbildlich für die sich in tiefster Provinz befindenden deutschen Niederlassung. Hinterland Atmosphäre.

Arbeitsatmosphäre

Regelmäßig angespannt. Sporadisch Druck, Kritik und latente Kündigungsdrohungen. Es war gefühlt immer schlechtes Wetter.

Kommunikation

Keine besonders gut strukturierte Kommunikation. Vieles hat man nebenbei in Gesprächen mit Kollegen erfahren. Keine offene Kommunikationskultur. Die Duz-Kultur darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Gesamtunternehmen strenge Hierarchien gibt.

Kollegenzusammenhalt

Kein echtes Team. Es wurde viel übereinander gelästert. Gruppenbildung.

Work-Life-Balance

Nicht schlecht, aber auch nicht besonders. 30 Tage Urlaub mit Urlaubssperren zu bestimmten Terminen (Messen, Vertriebsmeetings) - auch im September. Als Vertriebsmitarbeiter im Home-Office galt ein fixer Arbeitsbeginn, keine Gleitzeit. Zur Dokumentation der Arbeitszeiten wurde ich erst Ende 2023 aufgefordert, nach über 9 Jahren Betriebszugehörigkeit. Gab es in den Beschlüssen vom EuGH 2019 und dem BAG 2022 eine gesonderte Klausel für Vertriebsmitarbeiter? Im Außendienst gab es hin und wieder Tage mit 10-12 Stunden, dafür durfte man am Tag danach gnädigerweise später anfangen. Für Dienstreisen mit Übernachtung(en) gab es keinen Freizeitausgleich.

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter: selbstherrlich, überheblich, regelmäßig vorwurfsvoll und mit Neigung zur üblen Nachrede. Vielen Aufgaben, insbesondere der Personalführung nicht gewachsen. Null Empathie, keine Selbstreflexion und ein Verhalten wie der große Zampano. Wenig Marktgespür und eine verzerrte Wahrnehmung der realen Marktsituation. Keine echte Vertriebsstrategie, nur ein obsoleter "viel-hilft-viel" Ansatz. Mitspracherecht Fehlanzeige. Hin und wieder kamen böse E-Mails, mit einer Litanei an Vorwürfen, was für einen schlechten Job man machen würde. Über die Jahre erzielte beachtliche Umsatzsteigerungen - im richtigen Kontext betrachtet - wurden negiert bzw. nie thematisiert. Es gab in knapp 10 Jahren keinerlei Wertschätzung und keine Feedbackgespräche. Zahlen, Daten, Fakten wurden gerne so ausgelegt, dass Sie einen ins schlechte Licht gerückt haben. Andere Unzulänglichkeiten wurden ausgeblendet. Ein nach modernem Sprachgebrauch "toxischer Chef", als Führungskraft nicht geeignet. Eine personelle Fehlentscheidung mangels Alternativen.

Interessante Aufgaben

Auf- und Ausbau eines anfangs praktisch nicht vorhandenen Kundenstamms. Neukundengewinnung und Umsatzentwicklung unter schwierigsten Rahmenbedingungen: Ein vergleichsweise kleiner Absatzmarkt mit wenig Potenzial in einem oligopolen Marktumfeld. Ein Portfolio, dass sich von den Wettbewerbern nur in Nuancen unterscheidet und jederzeit austauschbar ist. Ein reiner Verdrängungswettbewerb. Das worst case Szenario für einen Vertriebler. Die Zahl der terminierten Außendiensttermine war aufgrund der überschaubaren wirtschaftlichen Größe des Absatzmarktes stark limitiert.

Gleichberechtigung

Mir sind keine Frauen in Führungspositionen begegnet.

Arbeitsbedingungen

Normal

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Feldvertrieb und Kaltakquise im Außendienst wurden immer wieder verlangt, sind in dieser Branche aber alles andere als zielführend und verursachen unnötige Fahrt- und Umweltkosten. Wird von den meisten Kunden kategorisch abgelehnt. Terminvereinbarungen sind Pflicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Fixgehalt war viele Jahre sehr niedrig und erst mit Erreichen der provisionsrelevanten Umsätze einigermaßen akzeptabel. Die Umsatzprovision war gedeckelt. Nach Erreichen der Obergrenze, gab es in den Folgejahren nur noch - ohne Mitspracherecht versteht sich - vorgesetzte Bonusvereinbarungen, die unrealistische Ziele und lächerliche Mini-Boni enthielten. Es wurden mir keine VWL angeboten.

Image

Kleine Vertriebsniederlassung eines ausländischen Unternehmens mit < 10 Mitarbeitern. Nicht alles lief reibungslos, das Mutterhaus hat Ihren Teil dazu beigetragen. Qualitätsstandards, Reklamationsquote und Liefertreue dürfen hinterfragt werden. Teils ruppiger Umgang mit Kunden im Back-Office.

Karriere/Weiterbildung

Keine Entwicklungsmöglichkeiten, der Betrieb ist mit < 10 Mitarbeiter zu klein. Sporadische Produktschulungen. Echte Weiterbildungsmöglichkeiten Fehlanzeige.


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Marko DieckrögerGeschäftsführer

Es freut uns sehr, dass Sie sich die Mühe gemacht haben uns zu bewerten.

Nachdem diese Bewertung nun bereits zum dritten Mal durch Sie aktualisiert und weiter ausgeschmückt wurde möchten wir sehr gerne Stellung nehmen.

Generell möchte ich einen Satz vorab sagen, der in vielen Bereichen des Lebens zutrifft:
"Es gibt immer zwei Seiten einer Medallie"

Wir können den Unmut sehr gut verstehen, und sicherlich ist niemand glücklich nach einer langen Zugehörigkeit ein Unternehmen verlassen zu müssen.

Generell haben wir in unserer kleinen Niederlassung hauptsächlich Angestellte welche seit mehreren Jahren für uns tätig sind und sind stolz auf deren Erfahrung zurückgreifen zu können.

Leider gehört es zu der Aufgabe eines Vorgesetzten auch unangenehme Entscheidungen treffen zu müssen. Die Gründe hierfür wurden ausgiebig mit Ihnen besprochen.

Wir sind etwas überrascht über diese von Anfang bis Ende negative Bewertung, haben wir doch schließlich fast eine Dekade eng zusammen gearbeitet. Wir vermuten, dass es nicht ganz so schlimm bei uns war wie hier geschildert.

Ein konstruktiver Dialog ist für uns stets der beste Weg, um Missverständnisse auszuräumen.

Gerne stehen wir Ihnen, wie auch allen Interessierten, für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen für Ihre weitere Zukunft alles Gute.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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