Viel Schlechtes, viel Gutes. Leider nicht zu empfehlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vollkommene Toleranz für Personen mit diversen Hintergründen. Respekt vor persönlichen Anliegen. Initiative, ein duales Studium zu ermöglichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Furchtbare Kommunikation. Dubios wirkende Geschäftsentscheidungen. Viel Verschwendete Ressourcen (Arbeitszeit, Geld, etc.) für Schnellschüsse.
Verbesserungsvorschläge
Klarere, offenere Kommunikation, besonders bei Geschäftsentscheidungen. Klare Definition der Ziele des Unternehmens. Einbezug des Kollegiums in Entscheidungen. Schlichtendes, freundlicheres Verhalten gegenüber des Umfeldes (Gemeinde, Dorf etc.).
Arbeitsatmosphäre
Vertrauen der Vorgesetzten zu den Mitarbeitenden besteht nur ausgewählt. Das Tagesgeschäft wird oft von sehr kurzfristigen, arbeitsintensiven Aufgaben gestört. Viele dieser Aufgaben wären wochen-/monatelang im voraus erfüllbar gewesen, tauchen aber erst plötzlich auf, wenn sie fällig sind. Das sorgt für viel Stress und Mehrkosten. Für Persönliches ist aber Platz und bei entsprechender Kommunikation wird auf den Einzelnen Rücksicht genommen. Jede Person darf sich individuell ausdrücken. Personen verschiedenster Herkunft, Sexualität und Diversität machten das Kollegium aus.
Kommunikation
Ganz schlecht. Über die Details der Insolvenz zuerst in der Zeitung erfahren zu müssen, anstatt vom Arbeitgeber, sagt eigentlich schon alles. In der eigenen Abteilung läuft die Kommunikation gut, flache Hierarchien ermöglichen gute Zusammenarbeit. Kommunikation über das eigene Silo hinaus ist jedoch eine Katastrophe. Besonders in die Führungsetage. Schade.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen Abteilung heißt es: Gemeinsames Leid verbindet. Flache Hierarchien, Kommunikation auf Augenhöhe. Die Mitarbeitenden um einen herum sind der Grund, warum viele Jahrelang blieben.
Work-Life-Balance
Sehr wenig Urlaub in meiner Position, aber auf Persönliches wird Rücksicht genommen (z.B. bei Allergien, kranken Kinder, Trauerfällen, Uni-Angelegenheiten) solange es nicht um Geldfragen geht.
Vorgesetztenverhalten
Nette Menschen, aber trotzdem oftmals realitätsfernes Führungsverhalten mit Ansprüchen die unrealistisch und überzogen waren. Leider scheint das Denken in den Neunzigern stehengeblieben. Viele Entscheidungen werden nicht erklärt, weshalb das Geschäftsmodell dubios und unseriös wirkt. Ziele werden nicht definiert oder sind vollkommen utopisch.
Interessante Aufgaben
Viele Ergebnisse landeten leider direkt im Papierkorb. Gute Ideen werden teils im Keim erstickt, mit der Begründung "Ne, Führungsperson XYZ wird das nicht gefallen.", auch wenn der Vorschlag nachweislich dem Unternehmen nützt. Die Aufgaben waren durchaus vielfältig, wurden aber sehr oft aufgrund mangelnder Ressourcen (Zeit, Geld, Manpower) nicht weitergeführt/implementiert.
Gleichberechtigung
Zu Beginn erzählte mir ein Kollege in welchem Bereich sich sein Gehalt befände. Eine Kollegin in der selben Abteilung mit mehr Verantwortung verdiente DEUTLICH weniger. Im Alltag werden zwischen verschiedenen Geschlechtern, Herkunft und Sexualitäten kein Unterschied gemacht. Jeder kann sich individuell kleiden und verhalten wie er möchte.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein paar Kollegen kurz vor dem Rentenalter werden respektvoll behandelt, könnten aber Stressreduzierende Arbeitsumgebung vertragen. Eine ältere Mitarbeiterin wurde in der Probezeit entlassen, wie es hieß fielen im Entlassungsgespräch auch Kommentare zu ihrem Alter und ihrem Aussehen.
Arbeitsbedingungen
Die Vorgesetzten rauchen so viel, bis zu dem Punkt dass Mitarbeitende ihre Büros wechseln um der Geruchs- und Rauchbelastung zu entfliehen. Ausstattung war vollkommen in Ordnung, Homeoffice in der Pandemie und danach gut möglich. Das Gebäude ist schön, aber nicht vollständig ausgebaut. Jahrelang hingen Kabel aus den Wänden. Büropflanzen waren nicht erlaubt, da sie zu viel Schmutz machen würden. Schade.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ansätze wurden gestartet um das Umweltbewusstsein des Unternehmens zu steigern, ich hoffe, das wird weiter ausgebaut! Verschwenderisches Verhalten bei Messeauftritten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für die Position der Werkstudentin war vollkommen in Ordnung! Sehr wenig Urlaubstage dämpfen das ganze leider. Und andere Mitarbeitende deuteten oft Unzufriendenheit mit ihren Gehältern an. In der Pandemie wurde sich bemüht, jedem Mitarbeitenden über den Betriebsarzt eine Impfung zu ermöglichen, das habe ich sehr wertgeschätzt.
Image
Niemand im Dorf möchte mit Scanblue etwas zu tun haben. Das begründet sich in dem Verhalten und Auftreten der Geschäftsführung und ihrer Geschäftspolitik.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde aus einer Aushilfsposition das duale Studium ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar, da kam die Initiative vom Unternehmen. Später schienen die Studierenden aber eher belastend für das Unternehmen und wurden wie ein Nachgedanke behandelt. Weiterbildung ist theoretisch möglich, darf natürlich nichts kosten.