Schade um die Lebenswerke
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vergangenheit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Grabenkämpfe
HR als ausführendes Organ (unterirdisch)
Kommunikation
die Auswirkungen der Querschläger aus den Grabenkämpfen
Verbesserungsvorschläge
Lest das Geschriebene durch, das waren mehr als 20 Jahre Berufserfahrung, die nun einfach so weggeschmissen wurden..
Arbeitsatmosphäre
In den Teams läufts, aber es arbeiten Abteilungen und Standorte gegeneinander. Es sind eigentlich alle Bereiche am Kämpfen.
Durch die Zerteilung in Geschäftsbereiche ohne Querverbindungen gibt es viele Ellenbogen und blaue Flecken.
Kommunikation
Schlecht. Ziele werden von oben nach unten diktiert und die sehen seit Jahren gleich aus. Geld sparen, Kopfzahl reduzieren, brav sein.
Die wichtigen Neuigkeiten erfährt man früher aus der Presse.
Ein Schlag ins Gesicht ist die Diskrepanz der Botschaften.
Intern: Schön, daß Ihr alle da seid und Geld einbringt, bleibt bitte alle brav hier;
Extern: Wir werden die Werke zukünftig im Ausland aufstellen (Quelle: Welt.de)
Kollegenzusammenhalt
War immer gut, wird aber immer schlechter.
Work-Life-Balance
Hat es als Begriff eigentlich nie gegeben, das ist aber nicht weiter schlimm gewesen, denn es hat Spaß gemacht, Dinge bewegen zu können.
Als Modebegriff wurde es halt aufgenommen, denn das war den Beratern wohl wichtig.
Es wäre egal, wenn es den Spaß machen würde, den es mal gemacht hat.
Nun aber achtet man eben drauf, daß man sein Leben nicht in der Firma verschwendet.
Vorgesetztenverhalten
Die einzelnen Abteilungsleiter sind durchaus ok, es gibt auch Führungskräfte, bei denen es Spaß macht zu arbeiten.
In höheren Ebenen wird es mit dem Spaß dünner, da dort nur nach den Zielen "Transformation: Baut Köpfe ab" gearbeitet wird.
Interessante Aufgaben
Um interessante Aufgaben wird sich relativ schnell gestritten, weil dieses Feld dünn bestellt ist. Dünn bestellt, weil definiert wurde, was das Zukunftsfeld ist und die "alten" Themen da nicht dabei sind.
Intern wird gemauert, es werden Gräben ausgehoben.
Gleichberechtigung
Ist ein Modethema; ich habe nie erlebt, daß das schlecht gelebt wurde.
Deswegen ein Neutral von mir, ich habe das nie negativ erlebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es war einmal, so könnte man das beschreiben.
Erfahrung wird nicht mehr geschätzt, selbst wenn diese auf jahrelanger Expertise fußt.
Allerdings sind die kampferprobten "Alten" bis zum Vorruhestand so clever, sich da nicht hinters Licht führen zu lassen.
Trotzdem ziehen nahezu alle älteren Kollegen die Reißleine "Vorruhestand".
Kaum jemand mehr tut sich das bis zum Schluß an. Warum auch, es werden in der aktuellen Phase ja sogar Betriebsjubiläen und sonstige Ehrungen, auf die man immer so stolz war, vergeigt.
Arbeitsbedingungen
Ist ok, wenn man sich nicht von der Mitwelt verrückt machen lässt.
Warum muß nun alles in New Work oder sonstigen Irrenhäusern enden. Man kann doch einfach auch ohne Bällebad arbeiten, also ich bräuchte das nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist eigentlich ok, auf die Auswirkungen der Produktion und deren Mittel auf die Umwelt wird geachtet und Maßnahmen ergriffen.
Sozialbewußtsein ist vorhanden, aber solange man ein lebender Kopf ist, ist man auch ein Kopf und sowas baut man da grad ab.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt scheint etwas überdurchschnittlich gewesen zu sein, weswegen nun ziemlich viele Leute abgewertet werden. Darüber freut man sich in der Belegschaft natürlich nur bedingt.
Leider schafft man mit der Abwertung nur weiteres Frustpotential. Das kommt dem Ziel "Abbau von Köpfen" zwar entgegen, aber es gibt da schon ein Gefahrenpotential, denn mit solchen Maßnahmen demotiviert man nun auch noch die, die bisher Leistung gezeigt hatten.
Image
Schad, das ist dahin. Vielleicht war es aber auch nie da und es wird erst so bewußt, seit man so oft in der Zeitung stand.
Vor dem Conti-Deal wurde man jedenfalls nicht negativ angesprochen, weil die Firma nicht so bekannt war.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung war ok, Karriere kann durch Querschläger schnell beendet werden.