Ausgenutzte AZUBIS
Verbesserungsvorschläge
Die Ausbildung bei Schaffrath als Tischler ist ein trauriges Beispiel für die absolute Fehlinvestition von Zeit und Energie. Man kann nicht anders, als sich zu fragen, wie ein Unternehmen, das vorgibt, im Tischlerhandwerk tätig zu sein, so erschreckend wenig in die Ausbildung seiner Lehrlinge investiert. Während meiner gesamten Ausbildungszeit habe ich praktisch nichts gelernt, das auch nur entfernt mit dem Beruf des Tischlers zu tun hat. Stattdessen werden die Auszubildenden in dieser Firma wie billige Arbeitskräfte missbraucht, um Reklamationen abzuarbeiten und Couchgarnituren zu imprägnieren – Aufgaben, die absolut nichts mit der Kunst des Tischlerns zu tun haben.
Schaffrath als "Möbelhersteller" zu bezeichnen, ist schlichtweg irreführend. Hier handelt es sich um nichts weiter als eine riesige Handelskette, die jeglichen Bezug zu handwerklichen Traditionen verloren hat. Der Fokus liegt auf dem Verkaufen und nicht auf dem Herstellen, und das spiegelt sich in der Ausbildung wider. Anstatt Auszubildenden das Handwerk beizubringen, werden sie zu reinen Hilfsarbeitern degradiert, die für triviale Aufgaben eingesetzt werden.
Dass die Lehrjahre keine Herrenjahre sind, ist allgemein bekannt, aber bei Schaffrath ist das schon fast eine Untertreibung. Hier bekommt man nicht einmal die Chance, sich wirklich weiterzuentwickeln oder handwerkliches Geschick zu erlernen. Stattdessen wird einem nahegelegt, sich nicht zu beschweren und darauf zu vertrauen, dass man das Wesentliche in der Berufsschule und den überbetrieblichen Lehrgängen lernen wird – eine klare Kapitulation vor der eigenen Verantwortung.
Es ist schlichtweg unverständlich, warum einem Unternehmen wie Schaffrath noch erlaubt wird, in einem so anspruchsvollen Handwerksberuf wie dem Tischlerhandwerk auszubilden. Dieses Unternehmen zeigt keine Bereitschaft, Auszubildende sinnvoll zu fördern oder ihnen die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln. Schaffrath verfehlt den Anspruch einer qualifizierten Ausbildung in jeder Hinsicht.