als kurzer stressiger Einstieg in Erlebnispädagogik vielleicht okay - als Nebenjob besser an die Kasse
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unkomplizierte Auftragsvergabe
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter wertschätzen. Bezahlungsmodell stark nach oben korrigieren.
Arbeitsatmosphäre
Gefühlt eine Zwei-(Drei)Klassen-Gesellschaft, in der sich Freiberufler (Praktikanten) und Planungsbüro gegenüberstehen. Lob, Anerkennung, angemessene Finanzielle Entschädigung etc. waren nicht mehr vorhanden. Berichte älterer Kollegen zeugten von einer wesentlich besseren Atmosphäre und gegenseitiger Wertschätzung in der ersten Dekade.
Kommunikation
Vereinfachungen durch Automatisierung machen die Kommunikation vor der Auftragsdurchführung oft intransparent. Auf Rückfragen und Änderungswünsche wird oft unflexibel reagiert, wobei gleichzeitig maximale Flexibilität von Teamern geforderd wird.
Auf Wünsche zur Verbesserung der Kommunikation wurde mit Unverständnis bzw. Ignoranz reagiert.
Kollegenzusammenhalt
Ständig wechselnde Teampartner lassen kaum zu, dass man gut zusammenspielt und -hält. Unter durchführenden Praktikern lief der Zusammenhalt aber gut. Der Zwiespalt zwischen Planungsbüro und Praktikern war aber wie oben beschrieben unangebracht.
Work-Life-Balance
Mehrere Tage am Stück "beruflich" unterwegs zu sein ist sowohl für Programmpraktikanten, als auch für Freiberufler eine ökonomische Herausforderung. Die Balance wird hier besonders durch den Aspekt der Bezahlung zerstört. Ist man drei Tage in der Woche unterwegs (externen Programmort), hat an trotzdem nicht ausreichend Geld verdient um den Rest der Woche regenerieren oder zielgerichtet studieren zu können.
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben:
Forderung von totaler Flexibilität, bei gleichzeitiger Inflexibilität
Vorgaben statt Freiraum (FREIberufler)
Interessante Aufgaben
Für Neulinge im Bereich Erlebnispädagogik sicherlich kurzfristig interessant. Hohe Standardisierung bei gleichzeitig geringer Freiheit in der Programmgestaltung lassen jedoch schnell die Leidenschaft abflauen. Nutzung der Naturmedien als Verkaufsstrategie lassen den Nutzen beim Einsatz abflauen und gute Herangehensweisen zu Events verkommen.
Gleichberechtigung
Siehe oben. Zwiespalt zwischen Planungsbüro und Praktikern. Im Team der Freiberufler passte die Gleichberechtigung untereinander und von oben herab, weil es für die meisten von oben herab kam.
Umgang mit älteren Kollegen
Durch den hohen Durchsatz an Mitarbeitern, gibt es nur wenige ältere Kollegen. Diese werden freundlich im Team angenommen, fühlten sich jedoch zwischen all den 18-23 jährigen Studis als etwas "Befremdliches" wahrgenommen.
Arbeitsbedingungen
Oft nicht ausreichendes Material, lange Autofahrten/reale Arbeitszeiten, hohe Anforderungen an Flexibilität, oft extremer Lärmpegel bei Kindergruppen, teilweise schlechte Unterbringung und mittelmäßiges Essen in Jugendherbergen (hier aber klarer Aufwärtstrend! Go DJH!) als Negativpunkte gegenüber durchgängig frischer Luft bei netter natürlicher Umgebung quer durch Deutschland als Ausgleich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Programme sind als Sozialtrainings beschrieben, weshalb dabei durch Praktiker auf die Vermittlung von Sozialverhalten und Umweltbewusstsein geachtet wird.
Das Sozialbewusstsein im Kontext des Gesamtunternehmens hat stark gelitten.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung kann als "echter" Freiberufler als maximal kostendeckend bezeichnet werden. Honorarverhandlungen wurden abgelehnt. Ausgerichtet ist das Unternehmen auf Studierende/Studijobs ohne Berufserfahrung. Als Zuverdienst neben dem Studium vielleicht okay, jedoch definitiv keine Berufsperspektive. Neuste Veränderungen im Unternehmen lösen zwar die branchenbedingte Problematik mit der Freiberuflichkeit, bringen den Lohn jedoch noch weiter herunter bis zum Mindestlohn.
Image
Durch das sinkende Image des Unternehmens, sowie durch letzte Unternehmensentwicklungen (2018/-19) wird man durch externe Personen auch als Freiberufler in seiner Qualtät und Arbeit hinterfragt.
Karriere/Weiterbildung
Die Aufstiegslinie ist sehr flach. Schon nach kurzer Zeit kann man als verantwortlicher Trainer arbeiten, ohne besonders qualifiziert zu sein oder viel Erfahrung zu haben. Aufstiegschancen in den etwas besser bezahlten Bereich der Firmenevents gibt es wenig.