Intrigen, Befristung und jede Menge Zeitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
An dieser Position lässt sich auch bei jeder noch so schlechten Firma etwas positives (Arbeitsumfeld, Kollegen, etc) ziehen.
Leider kann ich das hier, auch nach intensiver Überlegung nicht finden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit unterstelltem Personal, Vorgesetzte und deren Verhalten.
Eingeschränkte bis keine Weiterbildungsmöglichkeiten.
Fehlende Kantine trotz schwerer Arbeit die von Nicht-Kaufleuten verrichtet werden muss.
Sehr häufige Fehlbesetzungen von Stellen und sehr viel Personalbezug von Zeitarbeitsfirmen und Arbeitsagentur.
Verbesserungsvorschläge werden als Schwachsinn abgetan, 3 Tage später aber als die Idee anderer umgesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Austausch von 90% der Schicht- und Teamleiter.
Umgang miteinander verbessern. Auf Wünsche der Mitarbeiter eingehen.
Bessere und mehr Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. Nur gut ausgebildetes und
zufriedenes Personal, leistet gute Arbeit.
Einrichtung einer Kantine.
Schaffung von Parkplätzen oder einer besseren Nahverkehrsanbindung.
Perspektiven bieten. Schenker-Leute nach Probezeit entfristen!
Zeitarbeiter zeitnah und verbindlich informieren, ob eine Übernahme erfolgt.
Mehr Heizkörper!
Kommunikation verbessern. Mailaccounts nutzen!
Gespräche mit den Mitarbeitern suchen!
Arbeitsatmosphäre
"Gearbeitet" wird in großen Hallen welche absolut unzureichend belüftet oder beheizt sind.
Schüttgut wird direkt neben den "kfm. Angestellten" umgepackt, so dass schnell 98 dB am Arbeitsplatz entstehen.
Die Bestuhlung ist verdreckt und kaputt und überhaupt nicht der Ergonomie entsprechend.
Kommunikation
Kommunikation ist in diesem Betrieb ein absolutes Fremdwort. Jeder hat ein Handy aber keiner benutzt es. EMailkonten werden teilweise erst nach 4 Monaten eingerichtet und dann aber auch nicht genutzt.
Wichtige Informationen gelangen so nur sehr schwer und meistens zu spät an die betreffenden Stellen.
Kollegenzusammenhalt
Jeder ist sich hier offenbar selbst der Nächste. Zusammenhalt ist nur solange da, wie es jedem gut geht. 70% der Belegschaft sind Zeitarbeiter und versuchen bei jeder Gelegenheit die festen Mitarbeiter von ihren Positionen zu werfen.
Work-Life-Balance
Mitarbeiter werden häufig "kurz vor der Angst" darüber informiert, dass Sie Samstags oder Sonntags zu arbeiten haben. Wenn nicht, droht man ihnen auch offen mit Kündigung.
Ein Einsehen von Vorgesetzten ist NIE der Fall.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte werden regelmäßig (max 2 Monate) ausgetauscht und bestehen meist aus ungelernten Kräften oder Zeitarbeitern.
Eine vernünftige Kommunikation ist nicht möglich, da man lieber Prinzipien folgt als Missstände zu beseitigen.
Dass man hier einen Premiumkunden bedienen möchte, ist bei vielen Vorgesetzten nach 16 Monaten noch nicht angekommen.
Interessante Aufgaben
Tätigkeitsfeld ist stark eingeschränkt.
Möchte man mehr, wird man bewusst von seinen Vorgesetzten klein gehalten. Wenn überhaupt werden Schulungen nur an Leute vergeben, deren Nase gerade mal "IN" ist.
Tätigkeitsfelder sind der Logistikbranche üblich (Leitstand, Warenein- und -ausgang, IT, Support).
Gleichberechtigung
Offiziell wird der Slogan der Gleichberechtigung vertrieben: hinter den Kulissen spielen sich allerdings Intrigen aller übelster Sorte ab. Vorgesetzte reden nicht miteinander weil sie ein persönliches Problem untereinander haben. Dies wird dann bei Mitarbeitergesprächen auf dem Rücken Dritter ausgetragen.
Aufstiegschancen sind quasi bei Null, da man die Leute die aus der Branche kommen, bewusst klein hält. Alle Vorgesetztenstellen sind mit branchenfremdem Personal besetzt, die sich ihrer Positionen nicht streitig machen lassen, aber zeitgleich täglich ihre Unfähigkeit demonstrieren.
Umgang mit älteren Kollegen
Auf Alter wird keine Rücksicht genommen. Ob jemand gesundheitliche Probleme hat oder nur noch 1 Jahr bis zur Rente interessiert niemanden. Ich habe 2 entsprechende Kündigungen miterleben "dürfen".
Arbeitsbedingungen
Wie bereits oben beschrieben sind die Hallen sehr laut und kalt. Hinzu kommt, dass man uralte Technik benutzt. Parkplätze sind Mangelware und vor jeder Schicht entsteht ein regelrechtes "Gekloppe" um Parkplätze.
Eine Kantine ist NICHT vorhanden. Es stehen lediglich 2 Mikrowellen und 2 Getränke- und ein Snackautomat parat. Bei Gut 80 Leuten die dann in die Pause rammeln, erübrigt sich dazu ein weiterer Kommentar.
Arbeitsschutz wird fast gar nicht gewährleistet. Die Gänge im Regallager sind nur unzureichend beleuchtet. Fluchtwege sind durch herumstehendes Material und teilweise auch durch Gefahrgut versperrt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
ein soziales Engagement ist von diesem Betrieb nicht zu erwarten. Damit ist er viel zu sehr mit sich selbst und seinen Blendern beschäftigt. Mülleimer sind häufig nur zur Zierde.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt für kfm. Angestellt liegt für die Region im akzeptablen Bereich. Hinzu kommt Weihnachtsgeld und alle 1-2 Jahre eine tarifliche Gehaltsanpassung.
Vermögenswirksame Leistungen werden ebenso gezahlt.
Image
Unter Logistikern ist die Firma DB Schenker verpöhnt. Wie ich feststellen musste offenbar aus sehr einschlägigen Gründen. Ohne Rückgrat und Charakter kann man es hier sehr schnell nach oben schaffen. Für alle anderen bleibt ein tristes Dasein an zugeteilten Rest-Aufgaben zu erledigen.
Karriere/Weiterbildung
1x im Jahr kommt ein Weiterbildungskatalog mit Seminaren für die man sich nach Absprache mit seinem Vorgesetzten eintragen lassen kann.
Hier schließt sich der Kreis: Seminare für Angestellte sind Mangelware und SEHR selten.