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Schieffer
Bewertung

Wenn die UNESCO hiervon erfährt, werden die Büroausstattung und Führungskultur unter Denkmalschutz gestellt.

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei Schieffer gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Verwaltung: Arbeiten wie in den 80ern. Bis zuletzt
keine Gleitzeitregelung, rückständige und teils nicht vorhandene Ausstattung inmitten ewig alter Möbel und abgenutzter Teppichböden.
Für Nostalgiker: Hängeregister statt digitaler Prozesse.

Fertigung: Guter technischer Standard mit hohem Automatisierungsgrad.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Projektrunden die von den Verantwortlichen Mitarbeitern vorbereitet werden. Die eigentlichen Adressaten der Führungsriege nehmen oftmals und ohne Vorabinfo gar nicht erst Teil, sodass das Team die Veranstaltung für sich abhält. Also ohne Entscheidungsträger. Das ist zum einen ineffizient und zeugt zum anderen von mangelndem Respekt gegenüber den Projektteams. Der ein oder andere schwebt hier sprichwörtlich über den Dingen.
Externe Kommunikation: Erstklassig! Nach jeder schlechten Bewertung eines Mitarbeiters folgt eine gefakte 5 Sterne-Bewertung. Zufälle gibt`s...

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Abteilungen meist okay. In meiner Abteilung sogar ganz gut. Zwischen den Abteilungen gibt es oftmals völlig überflüssigen Ärger. "Sehe ich nicht als meine Aufgabe" und "Hätte der oder die machen müssen" sind hier gängige Aussagen. Professionelles Teamplay sieht anders aus.

Work-Life-Balance

40 Stunden. Zeit rumkriegen. Keinen Millimeter mehr. Der erste an der Stempeluhr gewinnt. Die Work-Life-Balance ist besonders für die rauchenden MA vorteilhaft. Da wird nicht abgestempelt. 30-40 Minuten pro Arbeitstag kann man da rausholen. Aber eben nur als Raucher in der Verwaltung...

Vorgesetztenverhalten

Jeder Vorgesetzte ist hier anders. Diejenigen Abteilungsleiter, die seit Ihrer Ausbildung im Unternehmen sind und eigentlich nie etwas anderes gesehen haben, sind ein echter Bremsklotz. Die seit Jahrzehnten vorgelebte Rückwärtsgewandtheit der GF (in der Verwaltung, nicht in der Produktion) wurde hier vollends anerzogen. Auf Beschwerden der Kunden, dass man sich aufgrund nicht vorhandener Mobiltelefone nicht per APP authentifizieren kann, wurde vom Abteilungsleiter mit einem "Abteilungshandy"; ich wiederhole und wir sind im Jahr 2024: mit einem "Abteilungshandy" reagiert. Nur kam dieses Handy dann monatelang und bis zuletzt nicht. Dass es ohne Vertrag und ohne SIMkarte nur ein Gerät für die APPs sein soll, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Wer im Homeoffice oder auf Dienstreise ist, kann dann natürlich nicht auf die Kundenportale zugreifen. Und wer dieses Handy gerade hat oder zuletzt hatte, ist schon wieder eine ganz andere Geschichte... Das gibt es wahrscheinlich ein keinem zweiten Industrieunternehmen dieser Größenordnung mehr in Europa.

Interessante Aufgaben

Für die meisten stumpf nach Schema F. Deshalb stehen auch gefühlt 80 % der Abteilung um 16.44 Uhr an der Stempeluhr und warten, dass es 16.45 Uhr wird. Ich bin mittlerweile einige Zeit im neuen Unternehmen und fahre wieder gerne zur Arbeit, mache freiwillig länger und habe auch abteilungsübergreifend ein klasse Team.
Im Prinzip eignet sich Fa. Schieffer nur für Menschen, denen der Job nicht wichtig ist und die nur ihr monatliches Einkommen wollen. Dazu muss einem aber einiges egal sein.
Weiterentwicklung ist eigentlich nicht möglich. Arbeitsbedingungen, Organisation und Führungskultur verhindern dies gekonnt. Das merken auch neu eingestellte Kollegen schnell und bleiben meist kaum ein Jahr. Es hat auch schon ein Vertriebler geschafft, am Nachmittag seines ersten Arbeitstages zu kündigen.

Gleichberechtigung

Ich wüsste von keiner weiblichen Person in einer Führungsposition.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen die ihr gesamtes Arbeitsleben oder ihre letzten beruflichen Meter bis zu Pensionierung hier verbringen. Die meisten jüngeren und mittelalten Kollegen mit guter Ausbildung sind nach Antritt aber auch schnell wieder weg. So muss zwangsläufig auf ältere Kollegen gesetzt werden. Was aber auch in Ordnung ist.

Arbeitsbedingungen

Die Tische sind schätzungsweise 40 Jahre alt. Kundenbesuche und Homeoffice müssen mit privaten Handys und von der IT geliehenen Notebooks bestritten werden. Kein Outlook sondern ein völlig unpraktisches Billigmailprogramm bei dem nicht einmal die Schriftart geändert werden kann.
Die Buchung von Besprechungsräumen erfolgt wie üblich auch über das Mailprogramm. Allerdings kann man nicht im Kalender überblicken, welche Teilnehmer Zeit haben. Muss ein Termin verschoben oder abgesagt werden, kann die Änderung der Raumbelegung nur von der IT vorgenommen werden. Jeder der Outlook und MS Teams kennt, weiß was eigentlich einfacher Standard ist. Teams hat man nicht einmal als Projektleiter oder Vertriebler für die Kundenkommunikation. Außer in einem Besprechungsraum an einem Poolrechner (f. 20 Mitarb). Wird man zu einer Teamssitzung eingeladen, kann man nicht wie üblich zu oder absagen, sondern muss eine Mail schreiben ob man teilnimmt. Ist man selbst Organisator einer Besprechung, muss der Hinweis (an den Kunden oder Lieferanten) in die Nachricht, dass man Zu- oder Absagen nicht erhält, da alles auf dem Poolrechner im Besprechungsraum ankommt. Eigentlich undenkbar und hochgradig peinlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Büros haben Klimaanlagen und die Poolfahrzeuge sind 9-10 Jahre alte 3er BMW Diesel mit entsprechender Laufleistung. Die GF fährt dafür aber einen sparsamen X5 mit M - Ausstattung. Keine Ladesäulen für E-Autos.

Gehalt/Sozialleistungen

Man entzieht sich dem korrekten Tarifgebiet und ist als Groß-und Außenhandelsunternehmen gelistet, obwohl es ein Industrieunternehmen ist. Und das vollständig. Hier sind die Entgeltgruppen natürlich deutlich niedriger verglichen mit der Metall-und Elektrobranche. Das schafft natürlich Wettbewerbsvorteile zu Lasten der tariflichen Mitarbeiter. Wer außertariflich eingestellt wird, ist natürlich in anderen Sphären unterwegs. Geld kommt pünktlich. Wenn man kündigt aber nicht unbedingt vollständig. Man kann es ja mal versuchen, denkt mach sich anscheinend. => Wer eine Erfolgsprämie mit Zielen im Vertrag hat oder angeboten bekommt: Vorsicht, Zielvereinbarung werden einfach verweigert. (Das Problem haben mehrere) Darüber müssen sich dann notfalls die Rechtsgelehrten streiten.

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Die Fluktuation spricht Bände. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter nehmen da kein Blatt vor den Mund. Daher wird es immer schwieriger Mitarbeiter zu finden.


Karriere/Weiterbildung

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