Trotz vielen Verbesserungen noch Luft nach oben
Verbesserungsvorschläge
-Weiter an der Kommunikation arbeiten
-Work Life Balance schaffen. Flexibele Arbeitszeit muss sich auch für den Mitarbeiter lohnen
-richtige Gleitzeit einführen
-Stundenkonten für alle Mitarbeiter. Bei Kaufmännischen Mitarbeitern werden die Überstunden am Ende des Monats gelöscht.
-So hart es klingen mag: Führungskräfte kritisch überprüfen und wenn nötig austauschen
In vielen Punkten ist man auf einem guten Wege, insbesondere seit die neue Personalleitung bei Schlüter arbeitet merkt man, dass vieles angegangen wird und der Bereich HR deutlich gestärkt wird um sich um all das zu kümmern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr durchwachsen. Insbesondere das Arbeitsaufkommen spielt hierbei eine große Rolle. Bei 1,5-2,5 Überstunden ist die Stimmung bei den meisten Kollegen natürlich auf dem Tiefpunkt.
Kommunikation
Man merkt, dass hier schon viel getan wurde. Die Tatsache, dass mehr als 2 Sterne trotzdem zu viel sind zeigt jedoch, wie viel hier noch zu tun ist. Es wird in immer mehr Bereichen die Regelkommunikation eingeführt, oft bleiben die dort besprochenen Themen allerdings in der entsprechenden Runde und werden nicht an die Kollegen weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
In den meisten Fällen gut, seitdem Umzug in unser neues Logistikzentrum ist allerdings eine extreme Grüppchenbildung zu bemerken. Viele sehen nur noch ihre eigenen Aufgaben und wollen anderen nicht mehr helfen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erst um 14 Uhr des jeweiligen Tages veröffentlicht. Wenn man mal pünktlich Feierabend machen will oder beispielsweise nur eine Stunde länger machen kann muss man das vorher anmelden. Sagt man erst am gleichen Tag Bescheid bekommt man teilweise noch dumme Sprüche vom Teamleiter.
Vorgesetztenverhalten
Insbesondere auf der menschlichen Ebene ist der Logistikleiter absolute Weltklasse. Für private oder familiäre Probleme ist immer ein offenes Ohr und vollstes Verständnis und Rückhalt da. Auf der anderen Seite bekommt man oft das Gefühl, dass eigene Mitarbeiter klein gehalten werden und andere (Führungs-)positionen lieber extern besetzt werden, auch wenn qualifiziertes Personal im Team vorhanden ist.
Insbesondere auf der Ebene der Teamleiter besteht großes Verbesserungspotenzial. Hier bekommt man den Eindruck, dass hier nur Ja sager eingestellt worden sind, welche sich bloß nicht gegen die Abteilungsleitung aufspielen und auch keine Gefahr für die eigene Position darstellen. Zudem werden immer wieder falsche Versprechungen gemacht.
Was auch noch absolut positiv hervorzuheben ist, dass ein Geschäftsführer, als auf Grund von extrem hohem Arbeitsaufkommen Samstagsarbeit nötig war selbst und mit seiner Familie vor Ort war und mit angepackt hat.
Interessante Aufgaben
Durch die Umstrukturierung und das neue Gebäude kamen neue, spannende Tätigkeiten dazu, aber es gibt beispielsweise auch Mitarbeiter, welche den ganzen Tag Kartons falten, was zwar einfach klingt aber eine extreme Belastung für die Handgelenke ist. Immer wieder fallen die Kollegen deswegen aus. Auch stehen Kollegen 8 Stunden lang am Ende eines Förderbands und nehmen dort die Pakete ab und verteilen diese in die Versandgestelle.
Gleichberechtigung
Nachdem Jahrelang keine Frauen im gewerblichen Bereich in der Logistik eingestellt wurden, kommen aktuell immer mehr dazu. Generell ist auch zu beobachten, dass immer mehr Frauen Führungspositionen bekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier wird schon sehr drauf geachtet, dass ältere Kollegen Körperschonend arbeiten können.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Arbeits- und Schreibtische, Vakuumsauger und sogar Exoskellete für schwere Pakete. Mittlerweile hat man verstanden, wie wichtig die Ressource Mensch ist und dass man sie schonen muss. In der Vergangenheit sind viele Kollegen mit Rückenproblemen, teils lange, ausgefallen.
An Stellen wo man merkt, dass man optimieren kann, wird schnell nach Lösungen gesucht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Früher wurden alle Aufträge auf Papier ausgedruckt und mindestens 2 Seiten, eine zum Picken und eine zum Packen. Dies ist nicht mehr der Fall. Lieferscheine und Packlisten werden jedoch immer noch ausgedruckt dem Paket beigelegt.
Der Innerbetriebliche Transport zwischen 2 Hallen auf dem Werksgelände findet oft mit LKWs statt anstelle von Gabelstaplern. Auch sind hier noch viele Gas-, anstelle von Elektrostaplern im Einsatz.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen sind solide, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Firmenfeiern, WorkBike, eigenes Fitnessstudio und ein (viel zu kleines) Parkhaus.
Gehalt hingegen unterdurchschnittlich und zudem Monat für Monat unpünktlich.
Image
Nach außen hin sehr gut, intern bröckelt es immer mehr.
Karriere/Weiterbildung
Es wurde eine Lernplattform eingeführt mit verschiedenen (Online-) Trainings und Schulungen. Weiterbildungen für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter werden meist nicht großartig gefördert und schon gar nicht angeboten.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
vielen Dank für Ihre Bewertung und Weiterempfehlung als Arbeitgeber. Es freut, wenn unsere Arbeit und angestoßenen Veränderungen in den Bereichen Arbeitsbedingungen und Gleichberechtigung wahrgenommen werden. Zugleich gibt es aus Ihrer Sicht auch Punkte, bei denen aus Ihrer Sicht (noch) Handlungsbedarf besteht.
In den Bereichen Kommunikation und Vorgesetztenverhalten haben wir in den vergangenen Monaten einige Veränderungen angestoßen. Hier wird es noch einige Zeit dauern, bis diese im Unternehmen und den Teams spürbar werden. Gleiches gilt für beim Thema Nachhaltigkeit, wo wir ebenfalls an weiteren Verbesserungen und Maßnahmen arbeiten.
Das Thema Work-Life-Balance liegt unseren Mitarbeitenden und uns als Arbeitgeber sehr am Herzen. Deshalb haben wir beispielsweise die Arbeitszeitordnung für gewerbliche Mitarbeitende modernisiert, um Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Uns ist es sehr wichtig, unseren externen und internen Kunden gemäß unseren Wurzeln und unseres Selbstverständnisses immer den besten Service zu bieten. Den Wünschen und Bedürfnissen jedes Einzelnen zu entsprechen, kann daher jedoch mitunter schwierig sein.
Natürlich kann es bei optimierten Prozessen und angestoßenen Veränderungen auch einmal haken – für alle eine Lernkurve, an der wir nur gemeinsam arbeiten können. Hier wäre es für uns wichtig, direkt Feedback von den Mitarbeitenden zu bekommen, um entsprechend darauf reagieren zu können. Nur so können wir gemeinsam besser werden.
Gemäß unserer Firmenkultur stehen die Türen der Führungskraft, Personalabteilung und Geschäftsleitung immer offen. Kommen Sie also gerne auf uns zu, um persönlich mit uns über Ihre Erfahrungen zu sprechen, um diese besser nachvollziehen und mit Ihnen gemeinsam Lösungen/Verbesserungen erarbeiten zu können.
Viele Grüße
Michaela Marks